Seltener „Regen“ aus der Tiefe
Im Jahre 2018 war der Vulkan Kilauea auf der Insel Hawaii immer wieder in Aktion und schickte Lavaströme ins Tal. Er ist durch Eruptionen und leichte Erdbeben vor Ort ein ständiges Dauerthema. Aber ein ganz besonderer „Regen“ hat den Vulkan auch weltweit in die Schlagzeilen gebracht. Während seiner vulkanischen Aktivitäten „regnete“ es nämlich unter anderem das Vulkangestein Olivin und kleinere Kristalle Peridot. Diese besonderen Heilsteine sind ein „Nebenprodukt“ des aktiven Vulkans, der mit 4205 Metern der höchste Berg der Insel ist.
Ein Teil der Erde
Das aufsteigende Magma bei einem Vulkanausbruch befördert aus dem Tiefengestein dort entstandene Olivine und Peridote mit an die Erdoberfläche. Geschieht dies in einer gewaltigen Explosion, kann es zu diesem besonderen Edelstein-Regen kommen.
Weitere Fundorte für Olivine sind der Meeresgrund und Meteoritbrocken beispielsweise in Russland. Die außerirdischen Olivinkristalle sind in eine Nickel-Eisen-Matrix gebettet und werden Pallasit genannt.
In der Mineralogie wird Olivin, b.z.w. Peridot zur Mineralklasse der Insel-Silikate gerechnet. Das primär gebildete Magnesium-Eisen-Mineral gehört zum rhombischen Kristallsystem. Der eher spröde und kleinmuschelige Rohstein besitzt im Idealfall einen glasartigen Glanz und kommt in verschiedenen Grünton-Varianten vor. Hauptsächlich die namengebende olivgrüne Färbung, aber auch moosgrüne, flaschengrüne, gelbgrüne und braugrüne Exemplare sind zu finden. Die Einlagerung der Metalle Eisen, Chrom und Nickel ist für die unterschiedlichen Grüntöne verantwortlich.
Olivin und Peridot - was ist der Unterschied?
Als Olivin wird im Handel das unbehandelte, feinkörnige Mineralgestein bezeichnet. Olivine sind auf allen Kontinenten häufig zu finden und kommen in größeren Gesteinsbrocken vor. Sogenannte "Olivin-Bomben" können beispielsweise auf der Vulkaninsel Lanzarote (Spanien) am schwarzen Lavastrand gefunden werden.
Olivine eignen sich für Donuts und Trommelsteine für Schmuckanhänger.
Peridote sind kleine, reinere Kristallstücke, die zu geschliffenen und facettierten Edelsteinen verarbeitet werden können. Sie besitzen den beliebten Glasglanz in einer reinen Grün-Vielfalt. Peridote sind eher selten und werden gerne als Schmucksteine in Ringen, Anhängern und Ketten verwendet. Die Rohware für geschliffenen Peridot stammt zur Zeit hauptsächlich aus dem Norden Chinas und Korea.
Einer der größten geschliffenen Peridote der Welt stammt von der Vulkaninsel Zebirget (Ägypten) im Roten Meer. Er wiegt 62g, das sind stolze 310 Karat.
Neben dem Synonym "Hawaiit", der einen ortstypischen Peridot oder Olivin bezeichnet, wird in der Steinheilkunde noch die traditionelle Bezeichnung "Chrysolith" verwendet. Diese Bezeichnung wird mehrmals in der Bibel erwähnt. Vielleicht wurde im Mittelalter deshalb der Chrysolith gerne in sakralen Schmuckstücken verwendet. Seine Hochzeit erlebte der grüne Edelstein dann im Barock.
Die Wirkung von Olivin und Peridot
Der intensiv grüne Stein ist nicht nur ein hübscher Schmuckstein, er wird auch in der Steinheilkunde gerne zur körperlichen und seelischen Entgiftung eingesetzt.
Leber, Galle und Dünndarm profitieren von seiner Anwendung. Dadurch kann das Bindegewebe gekräftigt und Infektionen, Warzen und Pilze bekämpft werden. Bei Allergien können die Symptome gemildert werden, wenn man einen Olivin regelmäßig bei sich trägt.
Olivin und Peridot eignen sich sehr gut zur Herstellung von Edelstein-Wasser und wird in vielen Edelstein-Mischungen zur "Verjüngung" und Regeneration angeboten.
Seelisch wirkt der grüne Edelstein besonders gut auf das Herz-Chakra. Deshalb sind Halsketten und kürzere Anhänger ideal für eine Platzierung in der Herzgegend. Selbstbestimmung und damit verbundene Neuanfänge werden durch Zuversicht gefördert. Selbstvorwürfe, sowie Schuldzuweisungen können durch versöhnliche Toleranz überwunden werden. Die Erkenntnis, dass jeder seine Fehler hat und macht, hilft dabei alte Verletzungen, Enttäuschungen und Trauer zu verarbeiten und auf das Konto "Lebenserfahrungen" zu buchen, ohne dass ein bitterer Nachgeschmack bleibt.
Wem es schwerfällt, vor anderen Menschen frei zu sprechen, kann mit einem Olivin als Handschmeichler in der Hosentasche das Talent zu kommunizieren fördern. Seine stimmungsaufhellende Wirkung macht kontaktfreudig und kann besonders bei eher schüchternen Menschen hilfreich sein, sich mit einer positiveren Ausstrahlung einen neuen Freundeskreis zu erschließen.
Die richtige Pflege eines Olivins oder Peridots
Wer einen Olivin als Schmuckstein oder als Heilstein hat, sollte ihn einmal in der Woche mit kalkarmem Wasser reinigen. Ideal ist Quellwasser, zu empfehlen sind außerdem noch abgekochtes Leitungswasser oder Mineralwasser. Einmal im Monat muss der Stein entladen und anschließend wieder aufgeladen werden. Dazu wird er am besten in eine Schale mit Hämatit-Steinen, auf eine Bergkristall- oder Amethyst-Druse gelegt.
Ein Tipp bei Hautproblemen zum Schluss
Der Olivin und Peridot gehören vielleicht nicht zu den "sofort ins Auge springenden" Edelsteinen, wie beispielsweise der leuchtend königsblaue Lapislazuli oder der kräftig grüne Malachit, aber die eher unscheinbaren Heilsteine haben viele gute Eigenschaften.
Wie schon oben erwähnt kann man aus ihnen sehr gut Edelsteinwasser herstellen, das eine reinigende und regenerierende Wirkung auf den Körper hat. Bei Hautproblemen können die betroffenen Stellen mit dem Edelsteinwasser betupft oder auch "gewaschen" werden. Wer mit unreiner Haut zu kämpfen hat, sollte am Morgen und am Abend das fördernde Wasser äußerlich und innerlich anwenden. Getrunken, hilft das Wasser des Heilsteins dabei, den Körper auch von innen zu reinigen. Denn Hautprobleme bedürfen auch einer inneren Behandlung. Gesunde Ernährung und weniger negativer und positiver Stress im Alltag wirken sich wohltuend auf den ganzen Organismus aus. Die Leber, Galle und Nebennieren können entspannen und somit auch die Nerven und das Herz-Kreislauf-System. Wenn die Ausscheidung schließlich wieder gut funktioniert, kann auch die Haut gesunden. Hier kann der Olivin und Peridot ein sinnvoller Helfer sein.
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