"Strawberry Quartz" = Erdbeerquarz
Der Handelsnamen "Strawberry Quartz" stammt wahrscheinlich ursprünglich aus Südafrika, wo diese rosafarbene Quarzvarietät in größerer Menge vorkommt. Selten sind jedoch die beliebten, durchsichtigen, erdbeerfarbenen Exemplare aus dem trigonalen Kristallsystem, denn meistens bildet dieser Quarz derbe, grobkörnige, undurchsichtige Massen.
Da Erdbeerquarz lange unbeachtet war und eher eine Entdeckung aus neuerer Zeit ist, existieren keine Synonyme. In Deutschland ist er deshalb als Heilstein noch nicht lange bekannt.
Erdbeerquarz und seine Verwandten
Wie andere Quarze auch, bildet sich Erdbeerquarz primär aus saurem Magma, das reich an Kieselsäure ist. Bei hohen Temperaturen entsteht er in Pegmatiten und kann, ähnlich wie Rosenquarz, in großen Gesteinsmassen vorkommen. Obwohl Erdbeerquarz im trigonalen Kristallsystem auskristallisiert, bildet er hauptsächlich grobe, rissige Quarzbrocken, die keine Kristallflächen erkennen lassen.
Verwechslungen mit Erdbeerquarz
Je nach Ausprägung der Farbe, Transparenz und des Glanzes kann man Erdbeerquarz mit anderen Quarzen, wie Rosenquarz, rosafarbenem Chalcedon oder Quarzverwandten, wie beispielsweise Pinkopal verwechseln. Auch Rhodonit, Thulit oder Jaspis-Varietäten können sehr ähnlich erscheinen. Hier helfen im Allgemeinen die Bestimmungsmerkmale Mohshärte, Dichte, Strichfarbe, Transparenz und Spaltbarkeit in den meisten Fällen, um die optische Ähnlichkeit der verschiedenen Minerale zu unterscheiden.
Wie erkennt man Erdbeerquarz?
Erdbeerquarz besteht aus Siliziumdioxid und Spuren verschiedener Mineralien (Mn, Fe, Ti). Quarztypisch gehört er zur Mineralklasse der Oxide und zeigt in seiner rissigen Struktur dunklere Färbungen als Rissfüllung oder aber auch grauschwarze Dendriten-Einlagerungen. Diese Zeichnungen unterscheiden Erdbeerquarz deutlich vom ebenfalls rosafarbenen Rosenquarz, obwohl beide unter anderem geringen Spuren von Mangan (Mn) ihre rötlich Farbe verdanken können. Erdbeerquarz ist in seiner schlechteste Qualität farblos bis grau. Rosafarbene Exemplare mit Rissfüllungen in Dunkelrosa aus Manganoxid oder Dendritenbildungen sind jedoch häufig anzutreffen, während die namengebende intensive Erdbeerfarbe eher seltener vorkommt.
Allgemeine Bestimmungsmerkmale
Da Erdbeerquarz eine quarztypische Mohshärte von 7 besitzt, kann diese bei der Unterscheidung vieler Verwechslungskandidaten nicht wirklich weiterhelfen. Ebenso ist die Dichte von 2,65 bei Rosenquarz nicht hilfreich. Allerdings weisen Rhodonit und Thulit eine andere Dichte auf, die mit 3,4 bis 3,7, bzw. 3,25 bis 3,36 doch um einiges höher ist. Auch ihre vollkommene Spaltbarkeit unterscheidet diese deutlich von Erdbeerquarz, der sich nämlich nur brechen, aber nicht spalten lässt. Rosenquarz zeigt immerhin eine unvollkommen gespaltete Bruchstelle und ist mindestens durchscheinend, während natürlicher Erdbeerquarz meistens undurchsichtig ist. Die durchscheinende bis undurchsichtige Transparenz mit Fett- bis Glasglanz des Erdbeerquarzes und seine weiße Strichfarbe bringen selbst Fachkundige bei der Unterscheidung von rosa Chalcedon und Jaspis nicht weiter. Deshalb ist hier oft eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung nötig.