Eisenkiesel und seine Merkmale
Die Mohshärte dieses Kristallquarzes aus der Mineralklasse der Oxide liegt als Mitglied der Quarz-Gruppe bei 7. Farbgebend ist dabei das enthaltene Eisen, sodass schon die Bezeichnung „Eisenkiesel“ auf die Beschaffenheit des Minerals hinweist. Dabei ist „Kiesel“ nur ein alter Begriff für „Quarz“, das „hartes Gestein“ kennzeichnet. Als Kristallquarz ist „Eisenkiesel“ durchscheinend bis durchsichtig und zeigt eine quarztypisch weiße Strichfarbe. Seine Dichte liegt bei 2,63 bis 2,65 und er lässt sich nur unvollkommen spalten. Der muschelige Bruch verläuft parallel zur Fläche des Rhomboeder-Kristalls.
Kristallsystem, Entstehung und Vorkommen
Eisenkiesel kristallisiert im trigonalen Kristallsystem aus und kann sich primär, sekundär und tertiär bilden.
Kristalle aus einer primären Entstehung sind häufig auf Erzen festgewachsen und zeigen an ihren glatten Kristallflächen Glasglanz. Doch diese Bildung aus hydrothermalen Lösungen in Erzgängen ist eher selten. Brasilien, Marokko und Madagaskar haben primäre Vorkommen an Eisenkiesel zu bieten.
Wesentlich häufiger bildet sich Eisenkiesel jedoch sekundär. So entstehen sogenannte „authigene Quarze“, die in Meeresablagerungen eingebettet sind und maximal 3 cm Größe erreichen. Von Sedimenten umschlossen, liegen sie frei in Gips, Anhydrit, Kalk oder Mergel, ohne damit verwachsen zu sein. Bei einer sekundären Bildung entstehen deshalb doppelendige, pseudohexagonale Kristalle. Da sie gegen den Widerstand der umgebenden Sedimente gewachsen sind, weisen sie vernarbte, matte Kristallflächen auf. Sekundäre Vorkommen findet man unter anderem in Spanien.