Farbe: | Rot, Rotviolett, Rosa, Rotbraun, Grün, Gelb, Orange, Grau und farblos |
Familie: | Granat (Insel-Silikate) |
Aufladen: | mit Bergkristall oder in Amethyst-Druse |
Chakras: | Wurzel-Chakra (rot), Sakral-Chakra, Nabel- Chakra (Solarplexus) Herz-Chakra, Stirn-Chakra (Drittes Auge), Kronen-Chakra |
Länder: | Amerika (z.B. USA, Kanada, Alaska, Brasilien, Argentinien, Mexiko), Afrika (z.B. Südafrika, Madagaskar, Namibia, Kenia, Tansania), Asien (z.B. Sri Lanka, Indien, Pakistan, Nepal, Thailand, China, Russland), Europa (Österreich, Italien, Schottland, Irland, Schweden, Norwegen, Finnland, Russland/Ural) und Australien |
Granat
Granate gelten seit jeher als vielseitige Heilsteine für Körper, Geist und Seele. Ihre verschiedenen Farbtöne reichen von Rot-, Rosa- Rotviolett- und Brauntönen bis hin zu Grün-, Orange- und Gelbtönen. Allerdings gibt es auch farblose, graue, dunkelbraune bis fast schwarz wirkende Granate. So lässt sich das große Wirkspektrum dieser Heilsteine erklären.
Granat - ein Schmuckstein mit langer Tradition
Im alten Indien und im Buddhismus waren die Menschen davon überzeugt, dass das Leuchten und der besondere Glanz des Granats aus dem inneren Kern des Steins kommen musste. Deshalb standen diese "Heiligen Steine" für das Feuer der Verwandlung.
Karfunkel-Steine im Mittelalter
Als ganz besondere Schutzsteine schmückten die verschiedenen Granat-Varietäten schon früh Könige und Kaiser. Allerdings waren hier die symbolträchtigen Rottöne als "Karfunkel-Steine" besonders begehrt, denn Purpurfarben waren einzig dem königlichen Herrscher vorbehalten.
Dabei bezieht sich die Bezeichnung "Karfunkel" nicht allein auf rote Granate, denn sie stammt vom mittelhochdeutschen "Karbunkel" (lat. carbunculus = kleine glühende Kohle) ab und bedeutet einfach nur "rötlich funkelnder Schmuckstein". Vermutlich hat das schmückende, funkelnde Erscheinungsbild dieser Edel- und Schmucksteine später den Begriff "Karfunkel" geprägt, nach der Assoziation "Funke" oder "Funkeln".
Zu den begehrten roten Edel- und Schmucksteinen zählten im 12. Jahrhundert neben den roten Granat-Varietäten auch der feurige Rubin und rote Spinell.
Granat als Begleiter auf Reisen, im Kampf und nach dem Tod
Im Mittelalter sollte ein Granat gute Freunde und geliebte Familienmitglieder auf ihrer Reise begleiten, um sie vor Gefahren und Krankheiten zu beschützen. Zugleich sollte er aber auch den Reisenden den Mut, das Selbstvertrauen und die Ausdauer für dieses gefährliche Vorhaben verleihen. Denn nicht jeder, der auszog, kehrte wieder unversehrt zurück. Wegelagerer, Raufbolde und Diebe machten das Reisen in dieser Zeit zu einem riskanten Abenteuer.
Besonders rote Granate waren Symbole für Freundschaft, Treue und Vertrauen, sodass Kreuzritter diese Schmucksteine oft bei sich trugen, wenn sie zusammen ihre gefährlichen Missionen ins sogenannte "Heilige Land" antraten. Man hoffte auf treue Kameradschaft im Kampf, die Hilfe Gottes und den Schutz eines wundersamen roten Edelsteins.
Granate tauchen auch in Sagen und Legenden auf. Bei den Wikingern beispielsweise sollten sie als Grabbeigabe den Verstorbenen den Weg nach Walhalla erleichtern.
"Rote Edelsteine" im Barock
Mitte des 16. Jahrhunderts entwickelte sich die Kunstepoche des "Barocks". Ab dieser Zeit verwendete man plötzlich den Begriff "Spinell" als Synonym für alle roten Edelsteine. Er soll vom griechischen Wort "spinos" für "Funke" abstammen. Erst um die Jahrhundertwende des 18. zum 19. Jahrhundert erhält die heutige Mineralart alleinig den Namen "Spinell".
Die "roten Steine" Granat, Rubin und Spinell sind bis heute Kandidaten für Verwechslungen. Wobei sich Granat durch seine geringere Mohshärte von maximal 7,5 deutlich vom etwas härteren Spinell mit der Härte 8 und dem noch härteren Rubin mit der Härte 9 abhebt.
Die große Familie der Granate
Wer an einen Granat denkt, hat meistens einen blutroten bis schwarzroten Edelstein vor seinem inneren Auge, der in manchen Zeiten einen regelrechten Granat-Boom ausgelöst hat. Dabei handelt es sich hier um eine wahrhaft vielfältige Gruppe, die aus 16 eigenständigen Mineralien besteht. Diese zeigen ihrerseits weitere Unter-Varietäten und eigene Synonyme. So ist innerhalb der verschiedenen Granate, Varietäten und Synonyme eine unüberschaubare Vielfalt entstanden, dass Unkundige auf verlorenem Posten stehen.
Die 16 Mineralien der Granat-Gruppe
Da die meisten Namensgebungen zu Ehren verschiedener Mineralogen, Entdecker oder Wissenschaftler entstanden sind, wirkt manche Bezeichnung einiger Mineralien für Unkundige wenig einprägend.
ALMANDIN
Er ist angeblich nach der antiken Edelstein-Stadt "Alabanda" benannt (... naja) und könnte vielen als Granat-Varietät bekannt sein. Einige seiner Synonyme lauten "Allochroit", "Ceylon-Rubin", Syrischer oder "Sibirischer Granat", "Kandyspinell" oder "Vermeille", die allesamt weniger geläufig sein dürften.
Almandin-Vorkommen
Fundorte liegen vor allem in Europa (Skandinavien, Österreich), in Asien (Indien, Sri Lanka, Nepal, Thailand), Amerika (Brasilien, Alaska) und Australien.
ANDRADIT
Diese Varietät ist nach dem portugiesischen Granat-Forscher J.B. d´ Andrada e Silva benannt und hat so einige Synonyme zu bieten. Je nach Farbe und zusätzlichen Bestandteilen variieren die Bezeichnungen.
"Aplom" ist beispielsweise ein dunkelbrauner, "Pechgranat" ein schwarzer und "Topazolith" ein hellgelber Andradit. "Rothoffit" (gelbbraun) enthält Mangan und "Bredbergit" ist reich an Magnesium. Ein "Regenbogen-Granat" zeigt eine opalisierende Oberfläche und "Pyrimäit" kennzeichnet den Fundort des Andradits.
Andradit-Vorkommen
Diese Granat-Varietäten gibt es in Europa (Skandinavien, Schottland, Österreich, Italien, Deutschland), Amerika (Kanada, USA, Mexiko), Asien (Japan, Afghanistan), Afrika (Namibia) und Australien.
CALDERIT
Er ist nach dem britischen Geologen James Calder benannt und hat keine weiteren Synonyme :)
GOLDMANIT
Diese Granat-Varietät trägt seinen Namen nach M.I. Goldman und ist ebenfalls "synonymfrei".
GROSSULAR
Hier steht eine Stachelbeere (botanisch "Grossularia") als farblicher Namenspate. Diese Varietät gehört ebenfalls zu den bekannteren Granat-Varietäten, hat aber auch die meisten Synonyme zu bieten.
Einige kennzeichnen bestimmte Farbeindrücke, wie beispielsweise die grüne "Granatjade" oder der "Transvaalnephrit". Der eisenhaltige "Hessonit" ist rot, "Landerit" rosa, "Romanzowit" braungelb und "Succingranat" zeigt einen bernsteinfarben Gelbton. "Kalifornischer Rubin" beschreibt einen roten und "Leukogranat" einen farblosen Grossular.
Weitere beispielhafte Synonyme sind Gissonit, Ernita, Olyntholith, Rosolith, Telemarkit und Wiluit.
Grossular-Vorkommen
Fundorte dieser Varietäten liegen in Europa (Skandinavien, Schottland, Irland, Russland/Ural, Italien), Afrika (Kenia, Tansania, Mali, Namibia) und Amerika (USA, Kanada, Mexiko).
HENRITERMIERIT
Dieser Granat ist dem französischen Geologen Professor Henri F. Termier gewidmet und hat glücklicherweise ebenfalls keine weiteren Synonyme.
HIBSCHIT
Josef Emanuel Hibsch ist Mitte des 19. Jahrhundert in Böhmen geboren und war Anfang des 20. Jahrhunderts kurze Zeit Präsident der "Wiener mineralogischen Gesellschaft". Außerdem lehrte er die Fächer Geologie, Petrographie und Mineralogie an der "Hochschule für Bodenkultur" in Wien.
Hibschit und sein Synonym "Plazolith" sind Mischkristalle, die aus zwei Teilen "Grossular" und einem Teil der sehr seltenen Granat-Varietät "Katoit" bestehen. Feinkörniger Plazolith wiederum trägt den Namen "Rodingit".
KATOIT
Diese Varietät ist nach dem japanischen Geologen Akira Kato benannt und ist sehr selten.
KIMZEYIT (KERIMASIT)
Als seltene Granat-Varietät kommt Kimzeyit in seiner Typlokalität in "Kimzey Quarry" in Arkansas (USA) vor. Er wird auch mit dem Mineralien-Sammler Joe Kimzey verknüpft. Seit dem Jahre 2010 ist jedoch die Bezeichnung "Kerimasit" üblich.
KNORRINGIT
Zu Ehren des russischen Mineralogen Dr. Oleg von Knorring (1914-1996) ist diese Varietät des Granats benannt. Das einzige Synonym für Knorringit ist "Hanleit".
MAJORIT
Namensgeber ist hier Alan Major, der ein Assistent des australischen Experimental-Geophysikers und Geochemikers Ted Ringwood (1930-1993) war. Synonyme sind nicht bekannt.
MORIMOTOIT
Der japanische Mineralogie-Journalist Nobuo Morimoto steht hier mit seinem Namen Pate. Auch dieser Granat ist frei von Synonymen.
PYROP
Das griechische Wort "pyropos" für "feurig" hat diesem glutroten Granat seinen Namen gegeben. Hier liegt der Vergleich und das Verwechseln mit dem Edelstein "Rubin" sehr nahe. Dies spiegelt sich in einer Reihe an Synonymen wider.
Amerikanischer, Kalifornischer, Australischer oder "Böhmischer Rubin" verweisen auf die optische Ähnlichkeit, aber auch auf den Fundort der Granate. Ebenso weiss man sofort, woher ein sogenannter "Arizona Rubin", "Adelaide Rubin", "Colorado Rubin" oder "Rocky Mountain Rubin" kommt.
Allerdings darf man sich nicht durch die Bezeichnung "Rubin" irreführen lassen. Granate sind zwar beeindruckend in ihrer Farbe, aber niemals so wertvoll wie ihr namengebender Edelstein.
"Aufrichtigere" Synonyme sind hier "Rhodolith "Kap-Granat", "Vermeille-Granat" und "Vogesit". "Rhodolith" ist ein Mischkristall aus Pyrop und Almandin.
Pyrop-Vorkommen
Böhmen ist der traditionell bekannteste Fundort für Pyrop. Weitere liegen in Amerika (USA, Argentinien), Ostafrika, Madagaskar, Indien, Sri Lanka, China, Russland und Australien.
SCHORLOMIT
Wegen seiner Ähnlichkeit mit dem schwarzen Turmalin "Schörl", trägt dieser Granat den leicht abgeänderten Namen "Schorlomit". Die im finnischen Teil Lapplands gefundenen Exemplare heißen "Iwarit", diesem ähnlich ist das Synonym "Iiwaarait".
SPESSARTIN
Nach seiner historischen Fundstelle im Spessart (Stengerts) ist dieser Granat benannt. Doch er besitzt wiederum einige Synonyme, die teilweise auch bei anderen Granat-Varietäten zu finden sind. Ein Beispiel ist der schwarze "Pechgranat", der als Synonym auch beim schwarzen Andradit verwendet wird.
"Bodenbenderit", "Partschin" und leuchtend orangefarbener "Mandarin-Granat" sind jedoch einzig Synonyme für Spessartin.
Spessartin-Vorkommen
Diese Granat-Varietät taucht in Europa (Deutschland, Italien, Skandinavien), Amerika (USA, Brasilien), Asien (Sri Lanka, Indien, Pakistan, Russland) und Afrika (Madagaskar, Namibia) auf.
UWAROWIT
Sergei Semjonowitsch Uwarow (1786 -1855) war ein russischer Diplomat, Politiker und Literaturwissenschaftler. Um seine Verdienste zu würdigen, benannte man diese Granat-Varietät nach ihm.
Synonyme sind "Chromgranat" oder "Kalkochromgranat", da Uwarowit als Calcium-Chrom-Granat definiert ist.
Uwarowit-Vorkommen
Russland (Ural), Schlesien und Finnland haben diese Granat-Varietät zu bieten. Aber auch in Amerika (USA, Kanada) und im Himalaya-Gebiet gibt es Chromit-Lagerstätten, die Uwarowit führen.
"Granum" das Korn - "Granat" der Körnige
Die Bezeichnung "Granat" steht, wie oben schon beschrieben, für eine sehr große Familie von Mineralien, die eine charakteristische "körnige" Granat-Kristallstruktur zeigen. Dies erklärt, warum es so viele Varietäten und unterschiedliche Farben dieses Heilsteins gibt.
Viele verbinden mit Granaten natürlich das typische "Granatrot". Allerdings ist es eher eine zufällige Erscheinung, dass auch der sogenannte "Punica granatum" als Granatapfel oft ebenfalls dieses Rot besitzt. Denn auch hier bezieht sich der lateinische Begriff "granum" auf das "körnige" Innenleben der besagten Frucht und nicht auf die Farbe. Trotzdem denkt selten jemand an die körnige Struktur, sondern immer an die Farbe, wenn man den Begriff "Granat" hört.
Die Farbenvielfalt des Granats
Mineralien mit körnigen, charakteristisch vielflächig-rundlichen Kristallformen können nicht nur das typisch erscheinende Granatrot, sondern auch sehr unterschiedliche Farben zeigen. Die Palette reicht dabei von hellem Himbeerrot, Rotbraun, Braun, Rot- und Dunkelviolett bis hin zu Orange-, Gelb- und Grüntönen, Grau und Schwarz. Im farblichen Granat-Spektrum fehlten bis vor einiger Zeit allein Blautöne... Auch wenn inzwischen extrem rare, blaue Exemplare des Granats gefunden wurden, sollte man beim Kauf Vorsicht walten lassen, falls irgendwer "blaue Granate" anzubieten hat. Da die Farbe Blau sehr beliebt ist, könnten künstliche Manipulationen für den Markt lukrativ sein.
Die Farben der verschiedenen Varietäten
Damit man als Unkundiger realisiert, dass die Farbe keinesfalls ein sicheres Indiz für das Erkennen einer jeweiligen Granat-Varietät darstellt, soll diese Aufzählung alle Illusionen beseitigen.
Almandin
rot, rotbraun, braun, schwarz-rot bis schwarz
Andradit und seine Varietäten
grün, grünlich gelb, gelb, gelbbraun, rotbraun, braun bis schwarz
- Demantoid: leuchtend grün
- Melanit: schwarz
- Topazolith: gelbbraun bis honiggelb
- Regenbogen-Andradit: rot- bis dunkelbraun mit mehrfarbigem Schillern
Grossular und seine Varietäten
farblos, gelblich, bräunlich, grün, rosa, grau
- Hessonit: braungelb bis bräunlich orangerot
- Tsavorit: smaragdgrün
- Chrom-Grossular: kräftig grün
Pyrop und Rhodolith
blut- oder glutrot bis schwarzrot, braunorange, rosa
Rhodolith: dunkelrot bis rosa, rotviolett
Spessartin
gelb bis orange, rotbraun bis schwarzbraun
Uwarowit
dunkelgrün bis smaragdgrün
Granat als traditioneller Schmuckstein
Einige Jahrhunderte lang war der rote Schmuck- und Heilstein nach seiner mittelalterlichen Blüte als Karfunkel nicht mehr so gefragt, sodass man ihn erst Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts wiederentdeckte.
Ein Schmuckstein für das Bürgertum und den Adel
Der "Klassizismus" (etwa 1770 bis 1840) verdrängte den pompösen Barock und Rokoko, sodass sich der Zeitgeschmack radikal veränderte. Man orientierte sich an antiken, "klassischen" Vorbildern und suchte nach unaufdringlicheren Gestaltungsmöglichkeiten, ohne auf eine gewisse "Großartigkeit" verzichten zu müssen. Hier traf der Granat mit seinem geheimnisvollen, leuchtenden Dunkelrot den Nerv der damaligen Zeit. Sein festlicher, aber unaufdringlicher Glanz wirkte nicht so "protzig" wie ein Rubin und war ideal für das erstarkende Bürgertum, um sich auch äußerlich vom Adel zu distanzieren. Letzterer hatte im Rokoko noch ganz selbstverständlich verschwenderisch prunkvoll auf Kosten aller arbeitenden Stände gelebt, doch das sollte jetzt ein Ende haben.
So schmückte der "bürgerlich" geschätzte, rote Granat bald die Kolliers, Broschen, Ringe, Ohrgehänge und Armbänder der Damen in den Salons.
Der Adel machte den Granat gesellschaftsfähig
Endgültig etablieren konnte sich der Granat als Schmuckstein allerdings erst, als die österreichische Kaiserin Elisabeth, genannt „Sissi“ (1837 -1898), von ihren Untertanen aus Böhmen eine große „Parüre“ (franz. parure = Satz, Aufmachung) mit Granaten geschenkt bekam.
Seit dem 17. Jahrhundert waren solche Schmuck-Ensembles ein Statussymbol der adligen Damen und bestanden aus verschiedenen, aber gestalterisch aufeinander abgestimmten Schmuckstücken.
Als nun die Kaiserin ihren Granatschmuck zum ersten Mal in der Öffentlichkeit an sich selbst präsentierte, machte sie damit den schlichten Schmuckstein "Granat" plötzlich auch in der adligen Wiener Gesellschaft hoffähig.
Der "Lieblingsstein" des 18. und 19. Jahrhunderts
Auch wenn die Granat-Gruppe eine Vielzahl an farblichen Varietäten bereithält, so sind in der Regel bis heute immer noch die roten bis rotvioletten Granate besondere Anwärter für die Herstellung von Granat-Schmuck. Jedoch war und ist kaum ein anderer Schmuck- oder Edelstein so den zeitlich begrenzten Modetrends unterworfen, wie der blut- oder glutrote Granat.
Granat in Krisenzeiten
Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert bis Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte der Granat direkt nach den jeweiligen Kriegen eine Blütezeit. Während dieser Krisenzeiten und Aufbauphasen nach verheerender Zerstörung avancierte er oft zum "Lieblingsstein" vieler Schmuckträgerinnen.
Granat ist in der Romantik, im Realismus, Impressionismus und Jugendstil zu finden, verliert jedoch nach dem zweiten Weltkrieg in den 50er Jahren wieder völlig an Bedeutung.
Besonders begehrt war jedoch immer der rubinfarbene "Böhmische Granat" (Pyrop), der bis heute den besonderen Charakter von böhmischem Granatschmuck ausmacht. Nachdem der rote "Krisenstein" in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs Mitte des 20. Jahrhunderts an Bedeutung verloren hatte, taugte er maximal noch als günstiger "Ersatz" für Rubine. Einzig die Generation der Großeltern besaß noch Granatschmuck, aber für ein öffentliches Tragen erschien er nun nicht mehr modern genug.
Granat-Schmuck für moderne Zeit
Lange Zeit galt Granat als "Edelstein des kleinen Mannes", da er deutlich preiswerter als Rubin war. Um die Illusion eines Rubins zu erzeugen, entstanden für Granate je nach Fundort unterschiedliche Synonyme, wie beispielsweise "Kap-Rubin", der auch heute noch wegen seines ähnlichen Rubinrots sehr beliebt ist. In Form geschliffen, lässt er sich schwer von echten Rubinen unterscheiden.
Einige Jahrzehnte fristete der einst so beliebte Schmuckstein ein wahres Schattendasein, bis er nun endlich auch außerhalb von "Böhmen" wieder an Bedeutung gewinnt. In der heutigen Goldschmiede-Kunst und im Schmuck-Design tauchen inzwischen immer öfter traditionelle, aber auch moderne Schmuck-Kreationen mit Granaten auf.
Granat-Varietäten im Vormarsch
Neben den verhältnismäßig günstigen, charakteristisch roten Granaten, hat man inzwischen auch die Farben der verschiedenen Varietäten entdeckt. Recht teuer ist dabei dunkel- bis smaragdgrüner Uwarowit, der eine echte Rarität unter den Granaten darstellt. Auch der vielfältige Andradit mit seinen verschiedenen Varietäten, ist eine Seltenheit und deshalb kein Schnäppchen. Aber seine Farbenvielfalt, die von Honiggelb, Rotbraun bis leuchtendes Grün reicht, macht ihn zu einem vielseitigen Schmuckstein.
Noch wenig bekannt dürfte die leuchtend orangerote Varietät des Spessartin sein, die das Synonym "Mandarin-Granat" trägt. Auch die Grossular-Varietät "Hessonit" ist mit seinem bräunlichen Gelb und Orange eine attraktive Form des Granats, und trägt daher auch den Beinamen "Zimtstein".
Wie entsteht Granat?
Bei der Bildung metamorpher Gesteine entstehen tertiär die allermeisten Granate. Sie treten entweder in massiver Form oder aber körnig, oft auch als große Kristalle auf. Dabei findet man sie häufig in den "Metamorphiten" Gneis, Glimmerschiefer und Eklogit.
Allerdings kommen Granate auch selten in "Magmatiten", die aus erstarrter Gesteinsschmelze entstanden sind, und Strand- und Flusssedimenten vor.
Die Umgebung prägt
Es macht einen Unterschied, ob Granate sich in metamorphem Gestein (z.B. Glimmerschiefer), Tiefengestein (z.B. Granit) oder Vulkangestein (z.B. Basalt) bilden. Denn das umgebende Gestein ist für die unterschiedlichen, chemischen Zusammensetzungen der jeweiligen Granat-Varietäten verantwortlich. So bildet sich beispielsweise Pyrop (reich an Magnesium) nur in Peridotiten oder Serpentiniten in der Tiefe des Erdmantels. Chromhaltiges Serpentinit-Gestein wiederum lässt die Rarität "Uwarowit" entstehen.
Die Temperatur macht den Unterschied
Während einer Metamorphose von grobkörnigen Silikat-Sedimentgesteinen (Peliten), spielt die herrschende Temperatur eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der jeweiligen Granat-Varietäten.
Spessartin, Almandin oder Pyrop?
Bei verhältnismäßig niederen Temperaturen entsteht zuerst der Mangan-Tonerde-Granat "Spessartin". Erst ab etwa 450° C kann sich "Almandin" bilden. Dabei findet man Almandin hauptsächlich in Glimmerschiefer, Gneis, Granulit und Amphibolit.
Erhöhen sich die Temperaturen weiterhin auf über 600° C und außerdem der Druck in der Tiefe der Erde, entsteht der magnesiumreiche "Pyrop". Daher findet man Pyrop meistens in Eklogit, Peridotit oder Vulkangesteinen (z.B. Basalt-Brekzien, Kimberlit).
Allerdings ab 900° C kann sich entstandener Granat wieder abbauen und sich in Quarz und den wertvollen Edelstein "Spinell" umwandeln. Herrscht dabei noch sehr hoher Druck, bilden sich die Kettensilikate "Orthopyroxen" und "Sillimanit".
Manche Granate brauchen hohen Druck
In metamorphen Gesteinen aus basischen Magmatiten (z.B. Basalt) treten Granate gesteinsbildend in dem sehr dichten metamorphen Silikatgestein "Eklogit" auf. Während sich "Granulit" als metamorph kristalliner Schiefer unter sehr hohem Druck (ab etwa 10kBar) und hohen Temperaturen (ab etwa 900° C) in Eklogit umwandelt, können Granate wie Pyrop und Grossular entstehen.
Granate aus einer Metasomatose
Treffen saure Magmatite auf Karbonat-Gesteine, können Granate als Reaktionsprodukte entstehen. Während sich die ursprünglichen Gesteine unter Einfluss von Lösungen und Dämpfen durch Stoffaustausch (Metasomatose) in "Skarne" umwandeln, können sich als "Nebenprodukt" auch oft Granate bilden. Skarne sind unter anderem die Ursprungsgesteine der Granat-Varietäten "Andradit", "Grossular" und "Spessartin".
Die charakteristischen Merkmale eines Granats
Obwohl die Granat-Familie so vielfältig ist, gibt es natürlich einige Eigenschaften, die sie alle verbindet. Granate gehören zu der Mineralklasse der "Insel-Silikate", deren Moleküle durch Spuren verschiedener Metalle ergänzt werden.
Die Metallkombi macht das Granat-Mineral aus
Granate besitzen zwei- und dreiwertige, metallische Mineralstoffe in ihrem Gefüge. Dabei gehören
Eisen (Fe), Magnesium (Mg), Mangan (Mn) oder Calcium (Ca) zu den möglichen zweiwertigen Metallen. Für dreiwertige Metalle kommen beispielsweise auch Chrom (Cr), Aluminium (Al), Titan (Ti), Vanadium (V) oder Zirkonium (Zr) in Frage.
Je nachdem welche Metalle kombiniert in einem Mineral vorzufinden sind, ergibt sich die Definition für das jeweilige Granat-Mineral. Dementsprechend kann man beispielsweise "Pyrop" als ein "Magnesium-Aluminium-Insel-Silikat" und "Almandin" als ein "Eisen-Aluminium-Insel-Silikat" beschreiben.
Durch die Beimengung verschiedener Fremdstoffe entstehen Granat-Untervarietäten, ebenso durch die Bildung von Mischkristallen aus unterschiedlichen Granat-Arten. "Rhodolith" ist beispielsweise ein Mischkristall aus Pyrop und Almandin.
Kristallsystem, Transparenz und Glanz
Granate kristallisieren alle im "Kubischen Kristallsystem", bis auf eine Ausnahme. Der sehr seltene "Hernitermierit" gehört ausnahmsweise zum "Tetragonalen Kristallsystem".
Die kubische Symmetrie des Granats lässt hier üblicherweise die Kristallformen eines zwölfflächigen Rhomben-Dodekaeders oder 24-flächigen Ikositetraeders (Polyeder) zu. Sehr selten kommen Würfel oder Oktaeder vor. Dabei sind Granat-Kristalle entweder zu kantigen Aggregaten verwachsen oder aber als einzelne, größere Kristalle von Muttergestein umschlossen.
Die Transparenz von Granaten reicht von undurchsichtig bis durchsichtig. Als Rohstein mit rauen und rissigen Außenflächen ist das Mineral meistens matt, glatte Oberflächen zeigen jedoch schönen Glasglanz.
Strichfarbe, Härte und Dichte
Bis auf die schwarze, titan-haltige Andradit-Varietät "Melanit" (hellbrauner Strich) zeigen alle anderen Granate eine weiße Strichfarbe. Ihre Mohshärte liegt zwischen 6,5 und 7,5, was Granate nicht nur für die Schmuckindustrie interessant macht. Außerdem hat Granat die höchste Dichte von 3,5 bis 4,5 unter den Steinen vorzuweisen.
Diese hohe Härte und Dichte machen den roten Schmuck- und Heilstein auch zu einem effektiven Hilfs- und Rohstoff (z.B. Schleifmittel beim Sandstrahlen und Wasserstrahl-Schneiden) für die Industrie. Künstlich erzeugte Granate verwendet man in der Feinmechanik und Optik.
Farbenwechsel extrem selten
Seine ganze Farbpracht zeigt ein Granat vor allem bei natürlichem Tageslicht. Künstliches Licht hat meistens ein reduziertes Spektrum an Lichtwellen, was den optischen Eindruck des Steines in wenigen Sekunden verändern kann. Besonders deutlich wird dies bei dem extrem selten vorkommenden "Blauen Granat", der einen sogenannten "Alexandrit-Effekt" zeigt. Ähnlich wie bei dem chromhaltigen Chrysoberyll "Alexandrit", der hier als Namensgeber fungiert, verändert sich auch bei diesem besonderen Granat die Farbe, sobald die Lichtquelle wechselt ("Changieren").
Fundorte für den "Farbwechsel-Granat"
Farbwechselnde Granate stammen meistens aus Madagaskar oder Tansania. Diese als "Farbwechsel-Granat" angebotene Seltenheiten können bei Tageslicht blau erscheinen, aber unter Kunstlicht rot bis violett leuchten. Ein "Echtheitszertifikat" ist beim Kauf dieser Raritäten ein Muss. Selten ist auch der "Kamtonga-Farbwechsel-Granat" aus Kenia. Er zeigt einen sanften Farbwechsel zwischen verschiedenen Braun- bzw. Gelbbraun-Tönen (Zwiebel-Farbwechsel) und verfügt über einen schönen Glanz.
Granat-Schmuck
Soll ein geschliffener Granat in ein Schmuckstück gefasst sein, bieten sich die Edelmetalle Gold und Silber natürlich zu allererst an. Rote Granate und Gold oder vergoldetes Silber sind dabei klassische Kombinationen. Aber inzwischen ist auch besonders grüner Granat im Kommen. Oft sind Schmuckstücke auch mit verschiedenen Schmuck- und Edelsteinen versehen. Passend zu roten und grünen Granaten sind farblose Schmuck- und Edelsteine, die ihm nicht die Schau stehlen.
Wer sich für ein hochlegiertes 750er Gold entscheidet, kann neben dem gewählten Heilstein, zusätzlich die therapeutische Wirkung dieses Edelmetalls erleben. Gold ist nämlich nicht umsonst das traditionell beliebteste und begehrteste Metall der Menschheit.
Unsere Seite "Gold" berichtet über dieses außergewöhnliche Edelmetall ausführlich.
Granat als traditioneller Heilstein
Granate gehören zu den ältesten und bekannten Heilsteinen der Welt. In Europa stammen die ersten Granate aus dem heutigen Böhmen. Hier sind Granat-Funde seit dem 4. und 5. Jahrhundert nachgewiesen.
In der Spätantike fasste man Granate in Gold, da sie zu einer Gruppe von 29 besonderen Steinen gehörten, die man als sogenannte "Grundsteine des Lebens" verehrte.
Einer biblischen Legende nach, soll ein Granat die Arche Noahs erleuchtet haben. Durch die Erwähnung des roten Steins in der "Heiligen Schrift", ist unter anderem auch Granat als schmückender, goldgefasster Edelstein auf Buchdeckeln alter Bibel-Abschriften zu finden.
In Indien war und ist der Granat bis heute der Inbegriff eines befreienden Feuers, das Körper, Geist und Seele reinigt und verwandelt.
Granat im Mittelalter
Da man im Altertum einen roten Edelsteine „Carfunculus“ (glühender Stein) nannte, entwickelte sich im Mittelalter (etwa 6. bis 15. Jahrhundert) der Name "Karfunkel" gleichermaßen für Granat, Rubin und Spinell. In Aufzeichnungen ist es deshalb nicht immer eindeutig, ob ein Rubin, Spinell oder doch der heutige Granat gemeint ist.
Als Heilsteine sind jedoch auch heute noch alle drei Mineralien bekannt, denn sie sollen unter anderem bei Trübsal und starker Erschöpfung helfen, indem sie neue Energie generieren sowie Zuversicht und Tatkraft fördern.
Die ersten Granate in Europa stammen aus dem heutigen Böhmen. Sie sind seit dem 4. und 5. Jahrhundert nachgewiesen. Schon in der Spätantike fasste man Granate in Gold, was ihre Wertschätzung in dieser Zeit unterstreicht.
Hildegard von Bingen und der Granat
Wie wichtig Granat als Heilstein schon im Mittelalter war, zeigen die Aufzeichnungen der bekannten Äbtissin "Hildegard von Bingen". Sie nannte den roten Stein zeitgemäß "Karfunkel" und bezeichnete ihn als „warmen Stein“, der „während einer Mondfinsternis wächst“.
Nach Ansicht der heilkundigen Nonne sollte der "Karfunkelstein" in dem Moment "geboren" werden, wenn die „Sonne den Mond erwärmt“ und "das Leben wieder erhellt". Da eine Mondfinsternis schon immer ein sehr seltenes Naturschauspiel war und bleibt, glaubte Hildegard von Bingen, dass auch der rote Karfunkel sehr selten sein musste.
Der therapeutische Einsatz im Mittelalter
Hildegard empfahl Karfunkel bei Fieber und Gichtanfällen. Der Stein sollte den Kranken immer um Mitternacht auf den Nabel gelegt werden, um von dort aus seine Wirkkraft zu entfalten. Dabei musste er so lange auf dem Nabel verbleiben, bis er sich völlig erwärmt hatte. Von einem dauerhaften Tragen dieses Heilsteines riet Hildegard jedoch ab, da seine Kraft zu stark sei, und deshalb auch schaden könnte.
Bei Kopfschmerzen ließ die Äbtissin den Heilstein außerdem auf den Scheitel legen.
Auch als praktischen Helfer in der Küche sollte der rote Stein, in die Nähe von leicht verderblichen Lebensmitteln liegend, eine längere Haltbarkeit garantieren.
Granat in der modernen Steinheilkunde
Als persönlicher Heilstein für wissbegierige Wissenschaftler und inspirationshungrige Künstler soll Granat geradezu ideal sein. Wer Großes vorhat, Veränderungen oder gar Umwälzungen ins Auge blicken muss, braucht jede Unterstützung, die möglich ist. Granat kann hier Zuversicht im Hinblick auf eine eher ungewisse Zukunft schenken und das nötige Selbstvertrauen sowie genügend Durchhaltevermögen verleihen, um nicht aufzugeben.
Mut und Handlungswillen
Granat regt dazu an, endlich zu handeln und sich nicht entmutigen zu lassen. Wer Melancholie oder depressive Verstimmungen kennt, lässt sich schnell in hoffnungslose Untätigkeit fallen. Hier kann Granat dabei helfen, sich aufzuraffen und die notwendigen Aufgaben des Lebens zu meistern. Denn jeder Tunnel hat auch einen lichtvollen Ausgang, man muss nur durchhalten und weiterschreiten.
Granat gilt als Energiespender, der aufmunternde Lebensfreude schenken kann und die Willenskraft dabei verstärkt, sich selbst unangenehmen Situationen im Alltag zu stellen.
Menschen, die von Natur aus jedoch eher impulsiv und voller Leidenschaft sind, sollten Granate als Heilsteine hingegen mit Vorsicht genießen. Hier kann die Granat-Energie zu unüberlegten Schnellschüssen verleiten, die noch mehr Chaos stiften können als zuvor.
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Die Wirkung des Granats auf den Körper
Nicht nur Seele und Geist können von den positiven Eigenschaften des Granats profitieren. So soll der rote Edel- und Heilstein vor allem die Durchblutung und die Zirkulation der Körpersäfte verbessern, sowie die Bildung von roten Blutkörperchen und Blutplasma anregen. Granat kann das Herz stärken, den Kreislauf stabilisieren und die Selbstheilkraft aktivieren, da er die Tätigkeit von Nieren, Leber und Milz positiv beeinflussen soll.
Selbst bei Potenz-Problemen soll dieser Heilstein schnell Abhilfe schaffen. Angeblich wussten dies auch schon die alten Römern.
Die wichtigsten Granat-Varietäten
Schon optisch ist Granat nicht gleich Granat. Dementsprechend reicht das Wirkfeld dieser vielfältigen Heilsteine von Tatkraft, Mut und Widerstandskraft, über Kreativität, Ideenreichtum und Scharfsinn, bis zu Gelassenheit, Aufrichtigkeit und Herzlichkeit.
Almandin, Andradit und Grossular
ALMANDIN soll blutbildend und auf den Stoffwechsel, insbesondere den Eisenstoffwechsel im Darm, anregend wirken. Diese Varietät steht für Vorstellungsgabe und Tatkraft.
ANDRADIT und seine Varietäten sollen leberanregend, blutbildend und belebend wirken. Dabei steht "Demantoid" für inspirierenden Scharfsinn und "Melanit" für Aufrichtigkeit, die auch körperlich die Wirbelsäule stärkt. Hoffnungsvollen Optimismus verbreitet "Topazolith", der körperlich gewebestärkend und wundheilend wirken soll. "Regenbogen-Andradit" wiederum gilt als besonders herzstärkend und entsäuernd.
GROSSULAR steht besonders für Erholung und Entspannung. Er soll die Nieren stärken und die Haut und Schleimhäute regenerieren. Seine Varietät "Hessonit" wird bei Über- oder Unterfunktion der Hormondrüsen zur Regulierung empfohlen. "Chrom-Grossular" wiederum soll den Fettstoffwechsel verbessern und steht für Selbstbestimmung.
Pyrop, Spessartin und Uwarowit
PYROP hebt allgemein die Lebensqualität, indem er Gelassenheit verbreitet, aber auch den Mut zur Tat finden lässt. Er soll den Kreislauf stärken und den Kreislauf anregen. Der Mischkristall "Rhodolith" beflügelt die Lebenslust, auch im sexuellen Bereich, regt den Stoffwechsel an und macht vertrauensvoll und herzlich.
SPESSARTIN steht für Hilfsbereitschaft und Optimismus, weshalb er bei depressiven Gedanken, Alpträumen und sexuellen Problemen eingesetzt wird. Auch er wird als herzstärkend beschrieben.
UWAROWIT soll bei Entzündungen helfen (fiebertreibend) und entgiften. Er bringt Begeisterung und ein individuelles Lebensgefühl.
Wie verwendet man Granate?
Wenn Heilsteine ihre volle Wirkung entfalten sollen, muss man die meisten von ihnen möglichst nahe am Körper oder sogar direkt auf der Haut tragen. Bei Granaten ist dies nicht anders, allerdings sollte man sie nicht ständig verwenden. Insbesondere rote Exemplare sind sehr energievoll, sodass man sie niemals über Nacht am Körper vergessen sollte. Auch tagsüber kann man sie in der Mittagspause kurz ablegen, damit der Organismus nicht ständig auf Hochtouren läuft und sich an die Ausstrahlung gewöhnt. Regelmäßige Trage-Pausen sind deshalb von Vorteil.
Granat und die Haupt-Chakras
Je nach Farbe und Zusammensetzung eignen sich Granate für verschiedene Chakras besonders gut. Hier angewandt, kann man oft die besten Ergebnisse erzielen.
Rot-, Braun- und Gelbtöne
Alle roten bis rotbraunen Varietäten wirken optimal in der Nähe des Wurzel-Chakras (Schambein). Rotorange bis gelbbraune Granate stärken das Sakral-Chakra, während gelborange- bis gelbbraune Exemplare bevorzugt das Nabel-Chakra fördern. Diese drei Basis-Chakras beherbergen unser Urvertrauen, unseren Lebenswillen und all unsere schöpferischen, lebensbejahenden Impulse. Almandin (rot bis rotbraun), Pyrop (blutrot bis bräunlich orange), Rhodolith (dunkel- bis violett-rot) und Spessartin (rotbraun, orange bis gelb) eignen sich gut für diese drei Energiezentren.
Geerdete Lebenskräfte (Wurzel-Chakra) unterstützen eine sinnlich erotische und kreative Lebensfreude (Sakral-Chakra), um die Stärken, aber auch Schwächen unseres Charakters (Nabel-Chakra) bewusst erfahren und leben zu können.
Ein ungestörter Energiefluss in diesen "unteren" Energiezentren des Körpers ist die Voraussetzung für die Weiterentwicklung der drei anderen, "oberen" Chakras. Wer sich eine optimale Wirkung wünscht, trägt Trommelsteine oder Granit-Anhänger an einem langen Band im Bereich des Nabels (Unterbauch oder Solarplexus).
Grüner Granat
Da man die Farbe "Grün" dem "Herz-Chakra" zuordnet, können hier grüne Granat-Varietäten wie Andradit (Demantoid), Grossular (Tsavorit, Chrom-Grossular) oder Uwarowit besonders hilfreich sein. Traditionell trägt man ohnehin die meisten Schmuckstücke als Kette und Anhänger im Bereich zwischen Hals und Brust im hautfreien Kleiderausschnitt. Doch wer die Wirkung eines Heilsteins der optischen Zierde vorzieht, muss den Anhänger noch etwas tiefer im Ausschnitt des Dekolletés auf dem Brustbein platzieren.
Neben grünen Varietäten sind für ein freifließendes Herz-Chakra auch rosafarbene Exemplare (z.B. Rhodolith) sehr willkommen, denn sie fördern eine vertrauensvolle Herzlichkeit und Gelassenheit. Davon profitiert das Herz ganz besonders. Allerdings, wer eine Herz-Unruhe beim Tragen der energievollen Granate verspürt, sollte auf eine Anwendung im Hals- und Brustbereich verzichten.
Blauer und farbloser Granat
Nah am Hals getragen (Kehlkopf- bzw. Hals-Chakra), eignen sich die raren, blauen und farblosen Granat-Vatietäten am besten. Letztere kann man auch bei Meditationen auf das Stirn-Chakra (Drittes Auge) oder auf das Scheitel- bzw. Kronen-Chakra legen.
Bei konkreten, körperlichen Beschwerden legt oder klebt (Tapes) man den jeweiligen Granat auf die betroffene Körperregion. So kann beispielsweise ein leuchtend grüner Andradit wie "Demantoid" oder ein "Chrom-Grossular" im Bereich der Leber Sinn machen. Gelber bis gelbbrauner Grossular hingegen entspannt und stärkt am besten die Nieren-Region.
Gehört Granat zu den "Wassersteinen"?
Nicht aus jedem Heilstein lässt sich "Edel- oder Heilsteinwasser" herstellen. Granat gehört glücklicherweise zu den "Wassersteinen", aus denen sich problemlos Heilsteinwasser herstellen lässt. Angeblich soll es innerlich verwendet eine hohe Wirkkraft haben. Aber auch für äußerliche Waschungen von beanspruchter Haut soll es förderlich sein. Das Hautbild und Bindegewebe kann sich durch eine innere und äußere Anwendung verbessern.
Dafür legt man Granate über Nacht in ein Glasgefäß mit stillem Trinkwasser. Am nächsten Morgen kann man dieses Wasser dann am besten auf nüchternem Magen trinken.
Reinigung von Granat
Da Granat, wie oben beschrieben, ein "Wasserstein" ist, gestaltet sich seine Reinigung denkbar einfach. Weil sich die Kraft eines Granats nur optimal entfalten kann, wenn er direkt auf der Haut getragen wird, ist es sehr wichtig, ihn in regelmäßigen Abständen zu reinigen. Unter fließendem, lauwarmem Wasser kann man ohne zusätzliche Reinigungsmittel (z.B. Seife) bequem fettige Schmutzpartikel von Kosmetikprodukten und Parfüm abspülen. Allerdings ist es für alle Heilsteine besser, wenn man diese gar nicht erst exzessiv benutzt, damit sich die oft chemischen Inhaltsstoffe nicht auf die Farbe und Oberfläche des Heilsteins auswirken können.
, dann sollte der Granat erst gereinigt und neu aufgeladen werden, wenn der Grund für die Verfärbung feststeht. Wenn kein Grund zu finden ist, ist es wichtig, den Stein für die Dauer von mindestens 24 Stunden zu entladen.
Entladen und Aufladen
Einzelne Heilsteine (Trommelsteine), aber auch Schmuckstücke, die einen Granat enthalten, sollte man über Nacht stets in einer trockenen Schale mit Hämatit-Trommelsteinen entladen. Beim Aufladen in der Sonne reichen 15 Minuten, aber pralle Sonne muss man dabei unbedingt vermeiden. Sicherer ist eine Lagerung von etwa 12 Stunden in einer Bergkristall-Gruppe oder Amethyst-Druse.
Wer abends seinen Granat unter lauem Wasser säubert und über Nacht in eine Amethyst-Druse legt, kann den Heilstein am nächsten Morgen sofort wieder verwenden, und je nach Farbe das dementsprechende Chakra tagsüber damit stärken.
Eignet sich der Granat für Heilsteinwasser?
Nicht aus jedem Heilstein lässt sich auch Heilsteinwasser herstellen. Bei einigen Steinen kommt es nicht infrage, da sie toxische Inhaltsstoffe haben, der Granat gehört jedoch nicht zu diesen Steinen. Aus ihm kann ohne Probleme ein Heilsteinwasser hergestellt werden, was eine hohe Wirkkraft haben soll. Der Granat wird dazu am Abend in ein Glas mit Wasser gelegt. Am nächsten Morgen kann dieses Wasser dann am besten auf nüchternem Magen getrunken werden. Stilles Mineralwasser und Leitungswasser bilden die ideale Grundlage für das Heilsteinwasser.
Wie wird der Stein gereinigt, entladen und wieder aufgeladen?
Da die Kraft eines Granats sich nur richtig entfalten kann, wenn er direkt auf der Haut getragen wird, ist es sehr wichtig, ihn in regelmäßigen Abständen zu reinigen. So etwas sollte stets unter fließendem und lauwarmem Wasser geschehen, denn das Wasser entfernt Fett und winzige Hautpartikel sowie Reste von Seife und Parfüm. Falls sich der Stein verfärbt, dann sollte der Granat erst gereinigt und neu aufgeladen werden, wenn der Grund für die Verfärbung feststeht. Wenn kein Grund zu finden ist, ist es wichtig, den Stein für die Dauer von mindestens 24 Stunden zu entladen.
Einzelne Steine, aber auch Schmuckstücke, die einen Granat enthalten, sollten über Nacht stets in einer trockenen Schale mit Hämatit Trommelsteinen entladen werden. Im Sommer, wenn die Sonne kräftig scheint, reicht es, die robusten und kräftigen Heilsteine einfach in die Sonne zu legen. Beim Aufladen in der Sonne reichen 15 Minuten oder ein halber Tag in einer Gruppe aus Bergkristallen.
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Fazit zum Granat
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