Für Unkundige ist der Kauf von Heilsteinen vor allem eine Sache des Vertrauens. Es gibt eine Vielzahl von Heilsteinen, die auf den ersten Blick sehr ähnlich aussehen, trotzdem hat jeder der Steine eine andere Bedeutung. Dazu zwei Beispiele: Ein strahlend blauer Lapislazuli wertvoller als ein Sodalith, der ihm sehr ähnelt. Der Diamant ist deutlich härter als der wasserklare Bergkristall, der, wenn er richtig geschliffen wird, ein optischer Verwandter des Diamanten sein könnte. Es ist also nicht so einfach, die richtigen Heilsteine zu kaufen, und es gibt viel zu beachten.
Welche Kriterien sind beim Kauf von Heilsteinen wichtig?
Heilsteine werden in Esoterikshops angeboten, ebenso wie in Schmuckgeschäften, im Internet und sogar auf Flohmärkten. Wer sich noch nie mit dem weitreichenden Thema rund um die Heilsteine beschäftigt hat, kann beim Kauf viel falsch machen. Wer sich beispielsweise für einen sehr selten vorkommenden und sehr teuren Larimar aus der Dominikanischen Republik interessiert, muss aufpassen, dass ihm stattdessen nicht ein Amazonit oder ein Türkis verkauft wird. Diese Steine sind in himmel- und grünblau ebenfalls wunderschön, kosten aber nur einen Bruchteil des Larimars. Es lohnt sich auf jeden Fall, zu fragen, woher der Stein stammt, denn der Wert ist höher, wenn es eine Angabe zum Fundort gibt. Kristalle sind immer natürlich gewachsen, haben sie reparierte oder angeklebte Stellen, dann sind sie nicht echt.Vorsicht vor allzu bunten Steinen
Wer beim Kauf von Heilsteinen alles richtig machen will, sollte sich nicht von der Farbenpracht der Steine ablenken lassen, denn nicht selten verbergen sich hinter den farbenprächtigen Steinen nur radioaktive Mineralien. Diese Steine zu kaufen, heißt in jedem Fall, dass der Käufer im Vorfeld über die sichere und sachgemäße Lagerung dieser Steine informiert werden sollte. Besonders oft sind Achate von Fälschungen betroffen. In der Natur gibt es die schönen Heilsteine weder in einem leuchtenden Kobaltblau, noch in Magenta, Violett oder grellem Pink. Wem ein Achat in einer dieser Farben angeboten wird, der sollte dankend ablehnen, da diese Steine nachträglich gefärbt wurden. Oftmals kann man die ursprüngliche Farbe des Achats nur noch unter dem Mikroskop erkennen.
Echt oder nicht echt?
Heilsteine und Mineralien, die nicht bearbeitet wurden, lassen sich gut an ihren oftmals scharfen Kanten und Spitzen erkennen. Diese Heilsteine werden vielfach zu günstigen Preisen angeboten. Der Käufer sollte hier jedoch Geld investieren und die Steine abschleifen lassen. Händler und Fachgeschäfte, die etwas von Heilsteinen verstehen, sind im DMF e.V. eingetragen und Mitglieder im Verband des Deutschen Mineralien- und Fossilien-Fachhandels. Händler, die dem Verband angehören, garantieren ihren Kunden, dass die Steine die korrekte Bezeichnung tragen und dass die Herkunft stimmt. Nachträglich eingefärbte Steine oder Steine, die erhitzt wurden, damit sie schön glänzend sind, werden bei seriösen Händlern nicht verkauft.
Fazit zu Kauf von Heilsteinen
Damit der Kauf von Heilsteinen nicht zu einer Enttäuschung wird, ist es sinnvoll, sich gleich an einen Fachhändler zu wenden. Dort gibt es die richtige Beratung und die Heilsteine werden zu fairen Preisen angeboten. Wer beispielsweise einen Rubin kaufen möchte und stattdessen einen sehr ähnlich aussehenden Almandin bekommt, wird sich zu Recht ärgern. Der Almandin ist als Verwandter des Granats zweifellos ein schöner Heilstein, aber er ist lange nicht so wertvoll wie ein echter Rubin.
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