Der Larimar – als Heilstein auf dem Vormarsch
Obwohl man noch viele Erfahrungswerte über den „wolkigen“, hellblauen Stein sammeln muss, steht Larimar trotzdem oft im Mittelpunkt von Heilstein-Ausstellungen. Naturheilkundige, Edelstein-Sammler, Esoteriker, sowie Fotografen sind ständig auf der Suche nach Neuigkeiten rund um den wiederentdeckten Heilstein.
Inzwischen werden die Rohsteine auch direkt auf seiner Inselheimat geschliffen, poliert und vor Ort an die Touristen als Schmucksteine verkauft. Trommelsteine, Kugelformen für Halsketten, Scheiben und Cabochons sind dabei besonders beliebt, denn sie liegen angenehm auf der Haut. Durch seine wolkenähnlichen Zeichnungen gleicht kein Stein dem anderen, so dass man meistens ein optisches Unikat erwirbt. Wahrscheinlich gibt es noch viele Eigenschaften des Larimars im Laufe der Zeit zu entdecken. Welche Kraft von ihm wirklich ausgeht, kann man nach wie vor nicht abschließend bewerten.
Auf zu neuen Horizonten!
Die besonderen Kräfte des Larimars sucht die Steinheilkunde in der Erweiterung der Wahrnehmung und geistigen Offenheit, die manche Menschen durch die Nutzung eines Larimars tatsächlich bestätigen können. Ein Gefühl von Weite kann den geistigen Raum vergrößern, sodass vor allem in schwierigen Lebenssituationen eine innere Ruhe entsteht, die ein kreatives Denken und Handeln unterstützt. Dadurch kann man sich aus einer lähmenden Opferrolle und Leidensspirale befreien und neue Sichtweisen zulassen. So kann sich vielleicht zeigen, dass der Geist eigentlich keine Grenzen kennt und nur unsere Glaubensvorstellungen in Schranken weisen. Mit diesem Wissen fällt es leicht, den Dingen einfach ihren Lauf zulassen und unnötiges Eingreifen oder gar Manipulieren zu unterlassen.
Linderung und Schutz
Eine lindernde und schützende Wirkung besonders im Brust-, Hals- und Kopfbereich hat die moderne Steinheilkunde inzwischen dokumentiert. Larimar soll die Gehirntätigkeit anregen, sodass sich die Sensibilität steigern kann und aufgenommene Eindrücke leichter verarbeitet werden. Die Erkenntnis über unsere ureigene Selbstheilkraft gibt uns die Freiheit für unseren Gesundheitszustand aktiv Sorge zu tragen und fördert so Gesundungsprozesse auf allen Ebenen. Larimar hilft dabei, Energieblockaden im Körper aufzulösen, wenn man ihn direkt auf die betroffene Körperregion legt.
Der "Stein aus Atlantis" ist nicht immer ein Larimar
Wer seine Ferien in der Dominikanischen Republik verbringt, kommt sicherlich am sogenannten "Stein aus Atlantis" nicht vorbei. Doch nicht jedes Schmuckstück, das mit dem sagenumwobenen Heilstein angeboten wird, ist auch mit einem echten Larimar bestückt. Deshalb ist beim Kauf, außerhalb von Schmuckgeschäften, Vorsicht geboten. Vielfach wurden die Ketten und Armbänder aus anderen, ähnlich aussehenden Steinen hergestellt, da die Nachfrage höher ist, als man in den Fundstätten echter Larimare erschließen kann.
Ein Echtheitszertifikat ist wichtig
Diese Schmuckstücke sind mit ihren hellblauen Schmucksteinen zwar sehr dekorativ, aber nicht im Bereich des Heilsteins wirksam. Wer also sicher gehen will, dass es sich um ein Schmuckstück mit echten Larimaren handelt, sollte besser den Kauf in einem Schmuckgeschäft tätigen. Dort sind zwar die Preise höher, aber in der Regel kann man hier auch durch ein Zertifikat die Echtheit des schönen Schmuck- und Heilsteines bestätigen lassen. Denn nach wie vor sind echte Larimare rar und kleine Kostbarkeiten.
Entstehung und Bestimmungsmerkmale
In den Gängen und Spalten eines verwitternden Basalts bildet sich Larimar primär durch hydrothermale Lösungen. Dabei löst die heiße Flüssigkeit die Kupfer-Ionen aus dem vorhandenen Kupfersulfid des Gesteins heraus, die dem entstehenden Pektolith seine, für den Larimar typische, hellblaue Farbe verleihen. Als Spaltenfüllung findet sich Larimar oft auch in Paragenese mit beispielsweise dem Faser-Zeolith "Natrolith" aus der Mineralklasse der Gerüst-Silikate.
Triklines Kristallsystem
Larimar bildet nicht, wie zu erwarten wäre, sichtbare Kristalle, sondern nur faserige, dichte Aggregate, die sich in Gängen und Spalten als Adern sowie in Hohlräumen als Knollen zeigen. Dabei entstehen radial-strahlige helle Bänder, die auch aus Natrolith bestehen können. Graue Flecken hingegen sind meistens Anzeichen für eine Einlagerungen aus Calcit, während dunklere Einschlüsse auf Chalkosin und rote Sprenkel auf Hämatit schließen lassen.
Larimar-Merkmale
Die durchscheinende bis durchsichtige Transparenz des Larimars zeigt je nach Ausprägung Seiden- bis Glasglanz. Sein einzigartig wolkiges Aussehen macht diesen Heilstein unverwechselbar, sodass man Imitationen als Fälschungen wahrscheinlich nicht befürchten muss. Mit einer Mohshärte von 4,5 bis 5 ist Larimar verhältnismäßig empfindlich gegen mechanische Beanspruchung und muss deshalb vor Kratzern geschützt werden. Seine Strichfarbe ist weiß, die Dichte liegt bei etwa 2,8 und er lässt sich vollkommen spalten.
Massage, Meditation und Steinkreis
Abschließend sollen noch weitere Anwendungsmöglichkeiten für rohen oder polierten Larimar erwähnt werden. Da dieser Heilstein die Sensibilität bei ungesunder, abgestumpfter Gewohnheit und blockierten Emotionen wieder verbessern kann, verwenden Therapeuten gerne polierte Exemplare für eine Massage. Dabei kann man eine sogenannte "Manuelle Lymphdrainage" oder "Reflexzonen-Massage" zusätzlich intensivieren, sodass durch eine Anregung der Lymphe wieder ein gesundheitsfördernder Energiefluss einsetzen kann.
Steinkreise für die Meditation
Rohsteine eignen sich besonders gut für Steinkreise, in denen Meditierende sitzen oder liegen. So kann man die geistige und seelische Wirkung des Larimars auch ohne Körperkontakt erleben. Der Nachteil ist hier jedoch, dass man schon einige Exemplare des Heilsteins benötigt, um einen passend großen Kreis zu bilden. Deshalb kann der seltene Larimar auch nur am Kopfende liegen, während beispielsweise häufig vorkommende Bergkristalle den Steinkreis komplettieren. Ein Vorteil ist dabei, dass Bergkristalle die Fähigkeit besitzen andere Heilsteine, in diesem Falle den Larimar, in ihrer Wirkung zu unterstützen und zu verstärken.
Wer jedoch nur einen größeren Larimar-Rohstein besitzt, kann ebenso durch eine regelmäßig praktizierte "meditative Betrachtung" mit der Zeit geistige und seelische Veränderungen herbeiführen.