Der Apatit gilt als außergewöhnlicher Heilstein für alle Themen rund um Regeneration und Erneuerung. Seine Farben sind so unterschiedlich, dass er leicht mit anderen Edel- und Schmucksteinen verwechselt werden kann.
FARBE: | farblos, blau, grün, gelb, rosa, rot, schwarz |
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Familie: | Phosphate, meist Calcium-Fluor-Phosphat oder Calcium-Hydroxyl-Phosphat |
Licht: | Sonne |
Chakra: | Hals- (blau), Herz- (grün, rosa), Nabel-(gelb), Wurzel-Chakra (rot) |
Länder: | Brasilien, Kanada, Russland, Mexiko, Madagaskar, Indien, Sri Lanka, Burma, China, Marokko, Schweiz, Pakistan |
„Stein der Täuschung“
Aus der griechischen Sprache übersetzt bedeutet Apatit „Täuscher“ von „apatao“ täuschen. Eigentlich ist dies ein wahrhaft seltsamer Name für ein Mineral, das immer wieder durch seine herrlichen Farben zu beeindrucken weiss. Der Name Apatit wurde im Jahre 1788 vom deutschen Mineralogen Abraham Gottlob Werner geprägt. Da sich die Bestimmung des Minerals für die damaligen Mineralogen scheinbar ziemlich irreführend gestaltete, wurden die unterschiedlichen Erscheinungsformen des „trügerischen“ Steins und seine „täuschende“ Ähnlichkeit mit anderen Mineralien dementsprechend namentlich belohnt.
„Die Büchse der Pandora“
Von dem griechischen Dichter Hesiod stammt die älteste Version der berühmten Sage über die „Büchse der Pandora“. So wurde, nach dem Diebstahl des Feuers aus dem Olymp durch Prometheus, von Zeus eine Racheaktion eingeleitet.
Auf sein Geheiss formt Hephaistos aus Lehm eine verführerische Frau, die mit allerlei Tugenden und Talenten ausgestattet, den Menschen eine Schatulle bringen soll. Aphrodite verleiht der Gestalt Schönheit und Liebreiz, während Hermes das musikalische Talent mit einer bezaubernden Stimme unterstreicht. Danach gibt der Götterbote ihr den Namen „Pandora„, die „Allbeschenkte„, und bringt sie zu Epimetheus („Der Danach-Bedenkende“), dem Bruder des Feuer-Diebes.
Prometheus („Der Zuvor-Bedenkende“) warnt vor dem Geschenk des Göttervaters Zeus, doch sein Bruder glaubt ihm nicht und heiratet die betörende Pandora. Diese schließlich öffnet die unheilsvolle Schatulle und entlässt damit alle lasterhaften Geister auf die Welt, ohne die „Hoffnung“. Diese bleibt zurück, sodass sich ab dieser Zeit alles Schlechte und Böswillige ausbreiten kann. Unter den Freigelassenen soll sich auch „Apate„, die Göttin des Betrugs und der Täuschung befunden haben.
Warum ist Apatit nicht gleich Apatit?
Tatsächlich ist der Apatit das Chamäleon unter den Heilsteinen und seine Wandlungsfähigkeit führt bis heute dazu, dass er oft mit beispielsweise Beryll, Calcit, Turmalin oder Quarz verwechselt wird. Die Gründe liegen in seinen unterschiedlichen Bildungsbereichen, denn er kann sowohl primär und sekundär, als auch tertiär gebildet werden.
Primär zeigt sich Apatit in Form von feinen Nadelgemengen in fast allen magmatischen Gesteinen, bevorzugt jedoch in Graniten und Dioriten. Seltener bildet er auch in Hohlräumen von Vulkaniten größere Kristalle.
Sekundär erscheint Apatit bei der Bildung von Sedimentgesteinen in Form von kleinen Körnern, die meist aus natürlichem Phosphor gebildet wurden (Phosphorit).
Tertiär kann Apatit in beinahe allen Metamorphiten, wie Glimmerschiefer oder Gneis, entstehen.
So wird deutlich, dass allein durch die unterschiedlichen Bildungsmöglichkeiten, auch sehr verschiedene Erscheinungsformen entstehen müssen. Da Apatit außerdem zum hexagonalen Kristallsystem gehört, bildet er seltene Kristalle mit sechs- bis zwölfeckigen Prismen in Säulenform. Apatit-Kristalle aus Kanada zeigen beispielsweise das seltene, transparente, zarte Gelb, das auch ein gelber Calcit, Citrin oder Turmalin aufweisen kann.
Meistens entstehen aber körnige Massen oder winzige Kristalle, die nur unter dem Mikroskop, da vielen Gesteinen beigemengt, sichtbar werden.
Apatit und seine Farbenvielfalt
Eine typische Apatitfarbe gibt es nicht. So sind farblose, blaue, gelbe, grüne, rosafarbene, rote und auch schwarze Exemplare als Apatit bekannt. Die häufigste Färbung ist allerdings blau bis grün. Alle anderen Farbtöne sind eher selten.
Der Zauber der Farben
Im Jahre 1874 schrieb der Mineraloge August Frenzel völlig begeistert über die Vielfalt der herrlichen Farben des Apatits. Er schwärmte: „Die Kristalle sind farblos, aber auch lauchgrün, berggrün, violettblau, rosarot und nicht selten sogar mehrfarbig.“
Bis heute ist die Begeisterung über die Farben des Steins ungebrochen. Es gibt Steine, die zur Hälfte grau sind, während die andere Hälfte in einem glühenden Rot schimmert. Um die zahlreichen Farben überhaupt ordnen zu können, gibt es verschiedene Abstufungen. Zuerst kommen farblose, weiße, gelbe und hellgrüne Steine, danach blaue, rosafarbene, rote, violette und schließlich braune bis schwarze Exemplare.
Üblich sind Fluor-, Chlor- oder Hydroxylapatite. Bei chemischen Verunreinigungen durch beispielsweise Mangan, Natrium, Magnesium, Strontium oder Lanthan können die unterschiedlichen Farben dieser Apatit-Pyromorphit-Gruppe entstehen.
Die Fluoreszenz-Eigenschaften des Apatits
Die innere Struktur des Apatits reagiert auf UV-Licht unterschiedlich. Während grüner und blauer Apatit oft keine veränderte Farbe zeigen, sendet die gelbe Varietät ein völlig anderes, nämlich purpurrosafarbenes Leuchten aus. Grüngelbe Exemplare strahlen blau, ebenso wie blaue Steine. Diese Reaktion auf das Einwirken von Licht auf eine lichtabsorbierende Materie wird Fluoreszenz genannt. Dabei wird das kurzwelligere Licht (Photonen) von der atomaren Struktur des Steins verschluckt (Absorption) und die langwelligen Strahlen wieder sichtbar ausgesandt (Emission). Bei einer Emission geschieht dies immer diffus in alle Richtungen.
Die Mohshärte 5 für Apatit
Als sogenanntes „Referenz-Mineral“ hat der deutsche Mineraloge Friedrich Mohs im Jahre 1822 in seiner Mohshärte-Skala Apatit repräsentativ für die Härte 5 aufgeführt. Diese Härte-Einteilung definiert jedes Mineral als Edel- oder Schmuckstein. Alle Mineralien über Mohshärte 8, zählen somit zu den Edelsteinen, während der Diamant mit der höchsten Härtestufe 10 den Zenit bildet. Apatit befindet sich genau in der Mitte der Härteskala und gehört deshalb zu den Schmucksteinen, die vor geraumer Zeit noch Halbedelsteine genannt wurden.
Erkennungsmerkmal Härte und Strichfarbe
Einzelne Apatit-Steine zeigen mehrere Farben gleichzeitig und sind deshalb ganz besonders begehrt und teuer. Aber auch die einfarbigen Exemplare sind beliebte Schmucksteine, denn natürlich kann ihre Ähnlichkeit zu anderen noch wertvolleren Edel- und Heilsteinen in der Schmuckbranche lukrativ genutzt werden. Um einen echten Apatit oder auch falschen Smaragd zu entlarven bieten sich unter anderem der oben erwähnte Härtetest an und die farblich relevante Strichprobe.
Wie erkennt man Apatit?
Grüner Apatit
Der grüne Apatit kann beispielsweise ins Gelbliche übergehen, oder er besitzt ein ganzheitlich intensives, tiefes Grün. In diesen Farben kann er leicht mit Dioptas, Peridot (Olivin) oder gar Smaragd verwechselt werden.
Da Dioptas auch die Mohshärte 5 besitzt, kann hier zur Unterscheidung nur die Strichprobe herangezogen werden. Während Apatit immer eine weiße Strichfarbe zeigt, unabhängig von seiner Erscheinungsfarbe, hat Dioptas einen blassgrünen bis grünblauen Strich.
Bei Peridot sieht es gerade umgekehrt aus. Apatit und Peridot (Olivin) zeigen beide einen weißen Strich, allerdings ist letzterer mit 6,5 bis 7 Mohshärte deutlich härter als Apatit.
Ein Smaragd wiederum zählt zu den bekanntesten Edelsteinen und muss deshalb mindestens eine Härte von 8 vorweisen. Da auch er einen weißen Strich zeigt, ist auch hier die höhere Mohshärte von 7,5 bis 8 das geeignete Erkennungsmerkmal.
Blauer und violetter Apatit
Die ganz verschiedenen Blautönen des Apatits reichen von sehr Hell- bis Dunkelblau. Hier kann es Verwechselungen mit beispielsweise Tansanit, Indigolith oder Saphir geben. Sehr helle, blaue Steine erinnern wiederum an Blautopas, Paraiba Turmalin oder Aquamarin. Bei Topas und Saphir ist die höhere Mohshärte von 8 bzw. 9 ein deutliches Merkmal. Ebenso haben Aquamarin und Tansanit eine Härte von 7,5 bis 8 bzw. 6,5 bis 7 vorzuweisen. Die beiden Turmalin-Varietäten „Indigolith“ und „Paraiba-Turmalin“ wiederum besitzen eine Härte von 7 bis 7,5, sodass alle Beispiele mit Apatit nicht vergleichbar sind. Die Strichfarbe von allen genannten Heilsteinen ist weiß.
Im Handel sind vor allem blau-grüne Exemplare des Apatits zu finden, die gerne mit dem, aus Brasilien stammenden, „Paraiba-Turmalin“ verglichen werden. Dieser leuchtend blaue Schmuckstein trägt im Handel oft den Namen „Neon-Apatit“, Mineralogen nennen ihn jedoch „Moroxit„. Die ersten dieser Steine wurden in Sibirien gefunden und vom russischen Mineralogen Nikolai Koksharov genauer beschrieben.
Violetter Apatit kann mit Amethyst und Fluorit verwechselt werden. Allerdings besitzt Amethyst eine Härte von 7 und Fluorit ist weicher, als Apatit mit einer Mohshärte von 4. Auch hier hilft die gemeinsame weiße Strichfarbe nicht weiter.
Apatit hat außerdem eine Dichte von 3,1 bis 3,8 Gramm pro Kubikzentimeter, die auch ein Unterscheidungsmerkmal anderen Mineralien gegenüber sein kann.
Die Farbe verrät den Fundort
Der Mineraloge Friedrich Mohs schrieb im 19. Jahrhundert, dass die unterschiedlichen Farben des Steins auf dessen Fundorte schließen lassen.
Fundorte von Apatit befinden sich heute in den USA, Kanada, Brasilien, Mexiko, Madagaskar und Russland, sowie in Indien, Pakistan, China und in der Schweiz. Aber auch Deutschland, Österreich,Tschechien und Portugal haben Vorkommen zu bieten. Mit Sicherheit gibt es noch viele weitere Länder, denn Apatit kommt auch mikroskopisch klein in vielen Gesteinen vor. Für einen lukrativen Abbau müssen jedoch die Faktoren Größe, Lage, Umweltbedingungen und vor allem Qualität stimmen. Je nach Fundort trägt ein Apatit auch einen anderen Namen.
Synonyme des Apatits
Je nach Varietät oder Erscheinungsbild sind recht viele verschiedene Bezeichnungen für den Apatit inzwischen entstanden. Der „Spargelstein“ ist beispielsweise ein grüner, grobstengeliger Apatit, während der „Staffelit“ an Chalcedon erinnert und krustige Strukturen zeigt. Ein feinkristalliner Apatit heisst „Phosphorit“ und grünblaue Exemplare tragen den Namen „Moroxit“ oder „Morochit„.
Weitere Synonyme für Apatit sind beispielsweise „Sombrerit“, „Wilkeit“, „Augustit“, „Belovit“, „Dahlit“, „Francolith“, „Kollophan“, „Podolith“, „Nauruit“…
Apatit-Vorkommen in Europa
So kann man allein in Deutschland und Nachbarländern, je nach Fundort, ganz unterschiedlich gefärbte Apatite finden. Verbreitet sind Blautöne, aber auch Purpurfarben kommen vor. Ein indigoblaue Apatit stammt bevorzugt aus der Gegend um Johanngeorgenstadt im Erzgebirge. In der Nähe von Ehrenfriedersdorf in Sachsen kann man hauptsächlich einen graugrünen oder berggrünen Stein finden, während perlgrauer Apatit vielfach aus Schlaggenwald kommt, dem heutigen Horni Slavkov in Tschechien.
Österreich und Portugal besitzen vor allem Vorkommen der farblosen Varietät.
Amerika
Aus Maine (USA) stammen intensiv purpurfarbene und grüne Exemplare, während in Mexiko sich bevorzugt gelbe Apatite zeigen. Die besonders beliebten blauen Steine kommen meist aus Brasilien und sind für Sammler und die Schmuckherstellung interessant. Deren Qualität kann sich auch mit der neonfarbenen, blaugrünen Varietät aus Madagaskar messen.
Weitere begehrte Apatit-Varietäten sind in der Schmuckindustrie unter anderem die gelbgrünen „Spargelsteine“ und Apatite mit dem sogenannten „Katzenaugen-Effekt“ (chatoyancy).
„Schönheitsbehandlung“ für Edel- und Schmucksteine
Damit der mittelharte Schmuckstein zur Schmuckherstellung verwendet werden kann, wird er oft „aufgehübscht“. Um die Farbe des Apatits zu verbessern und zu intensivieren, wird er nicht selten einer „Schönheitsbehandlung“ unterzogen. So kann man ihn noch mehr zum Leuchten bringen oder sogar in eine andere Farbe wechseln lassen. Dafür eignet sich, wie bei vielen Edel- und Schmucksteinen, das Verfahren des Brennens. Dabei wird der Stein einer Temperatur von fast 400° Grad ausgesetzt. In der Folge wirkt seine Farbe kräftiger und gleichmäßiger. Damit der Apatit sogar in eine andere Farbe umschlägt, muss die Brenndauer einfach verlängert werden. Das Blau eines Moroxits wird oft durch Wärmebehandlungen intensiviert.
Eine Alternative zum Prozess des Brennens ist eine Behandlung der Oberfläche mit einem farblosen oder passend zum Stein eingefärbten Wachs, Öl oder Harz. Damit lässt sich der Glanz des Minerals noch verstärken, wobei der Stein durch diese Behandlung noch robuster wird. Diese Behandlung ist für alle Steine von Interesse, die in Schmuckstücken verarbeitet werden sollen.
Transparenz und Schliff
Ein Apatit in „Edelsteinqualität“ ist immer durchsichtig, auch wenn er selten ohne Einschlüsse daherkommt. Oft kann man diese sogar mit bloßem Auge erkennen. Zu den qualitativ besten Apatiten gehören die beliebten blauen Steine aus Brasilien und die purpurroten Exemplare aus Maine (USA). Wegen der Weichheit und Zerbrechlichkeit dieser transparenten Schmucksteine kann schon ein Karat ziemlich teuer sein.
Traditionelle Schliffe kommen hier zum Einsatz, ebenso wie sogenannte „Fancy“ Formen. Nur wenige gelbe, grüne und blaue Apatite zeigen den faszinierenden „Katzenaugen-Effekt„. Um diesen zu betonen, bietet sich der Cabochon-Schliff an, der durch seine glatte, gewölbte, runde oder ovale Oberfläche diesen Effekt besonders gut in Szene setzt.
Anwendungsmöglichkeiten
Wie bei vielen Heilsteinen, so steht auch beim Apatit der direkte Körperkontakt im Mittelpunkt. Um seine Wirkung zu entfalten, muss der Stein auf die betroffene Stelle des Körpers gelegt werden. Wer die „Organuhr“ Zeiten der TCM berücksichtigt, kann die Arbeit des Körpers noch zusätzlich unterstützen. Beim Auflegen des Heilsteins ist aber Vorsicht geboten, denn er hat als Rohstein häufig scharfe Kanten. Deshalb sind die sogenannten Trommelsteine besser geeignet, die geschliffen wurden und sich daher sehr angenehm auf der Haut anfühlen. Als Handschmeichler können sie in depressiven Lebensphasen beruhigend und tröstend wirken, sowie in zehrenden Zeiten Energiereserven aktivieren und so ein sinnvolles Durchstehen ermöglichen.
Apatit kann auch in Wasser gelegt werden, das später dann getrunken wird. Dieses Heilsteinwasser soll sehr gut verträglich sein und eine intensive Wirkung zeigen. Natürlich ist auch eine äußerliche Anwendung des Wassers möglich.
Die Wirkung des Apatits auf Körper, Seele und Geist
Hauptsächlich der hohe Phosphatgehalt des Apatit entfaltet seine Wirkung. Dieser macht den Stein mit den herrlichen Farben zu einer wahren Energiequelle, die Reserven im Körper mobilisieren kann. Eine geistige Beweglichkeit wird durch Fluor-Einlagerungen gefördert, während Calcium in jede Entwicklung eine notwendige Harmonie bringt. Da durch Apatit Toleranz und Verständnis gegenüber den Mitmenschen erweitert werden kann, entsteht ein kreatives, flexibles Interesse, Menschen zu treffen und neue Bekanntschaften zu machen. Schwierigkeiten lassen sich mit Apatit im Schlepptau angeblich einfacher meistern, auch soll es leichter fallen, das eigene Handeln kritischer zu hinterfragen.
Allgemein wirkt Apatit aufbauend, entsäuernd und fördert die Bildung neuer Zellen. Je nach Farbe kommen weitere spezifische Wirkweisen hinzu.
Blauer Apatit
Die blaue Varietät wird bevorzugt dem Hals-Chakra (TCM) zugeordnet. Sie soll bei Rachitis, Arthrose, Osteoporose und Knochenbrüchen unterstützend wirken. Seelisch und geistig kann bei extremer Antriebslosigkeit, nach völliger Verausgabung der Kräfte, ein blauer Apatit eine eigenständige und zielstrebige Motivation fördern.
Blauer Apatit ist gut verfügbar.
Grüner Apatit
Die grünen Exemplare werden für Zahn- und Knochenbildung, Knorpelaufbau und bei Knochenbrüchen eingesetzt. Diese belebende Varietät fördert ein abwechslungsreiches, kontaktfreudiges Leben. Auch mit einem grünen Apatit kann eine starke Erschöpfung überwunden werden. Hier bietet sich das Herz-Chakra zum Auflegen oder Tragen an.
Grüner Apatit kommt seltener vor.
Gelber Apatit
Diese Varietät soll appetitanregend wirken, was bei Mangelernährung und Auszehrung hilfreich sein kann. Kraftreserven können so mobilisiert werden, sodass neue, schwungvolle Energie entsteht. Gelber Apatit wird ebenso bei Beschwerden mit den Gelenken, Knorpeln und Knochen empfohlen. Er soll ein optimistisches, extrovertiertes Lebensgefühl fördern. Diese Varietäten werden für das Nabel-Chakra (Solarplexus) verwendet.
Gelber Apatit ist eine Seltenheit.
Rosa Apatit
Rosafarbener Apatit fördert Feingefühl und bringt Schwung ins Leben. Dieser heiter stimmende Heilstein steht für Toleranz und Verständnis. Körperlich soll er bei überempfindlichen Nerven und Berührungsproblemen der Haut, aber auch bei Schwäche und Stoffwechselstörungen helfen.
Rosa Apatit gehört ebenso zu den seltenen Varietäten.
Roter Apatit
Tatendrang und erotische Aktivität gehört in den Bereich der roten Heilsteine. Der rote Apatit soll hier besonders aufbauend und anregend wirken und sogar bei Potenzproblemen helfen. Körperlich kann sich dieser Stein auf die Muskulatur und ihre Leistung positiv auswirken, außerdem soll der Kreislauf angekurbelt werden. Knochen, Gelenke und Knorpel gehören ebenso in den Bereich des roten Apatits.
Auch er ist eine Seltenheit auf dem Markt.
Schwarzer Apatit
Wer sich mehr Eigenständigkeit für sich wünscht, kann mit der schwarzen Varietät des Apatits seine Selbstüberwindung aktivieren. Wenn die körperliche und nervlich-emotionale Leistungsfähigkeit durch starke, körperliche, andauernde Belastungen (z.B. Tinnitus, Reizdarm, Blutdruckprobleme, Nieren- und Blasenproblemen) sehr dezimiert ist, soll dieser Apatit helfen, dass man seine Kräfte sinnvoll einsetzt. Denn man hat in diesem Zustand keine Reserven, um Energie zu verschenken.
Auch schwarzer Apatit gehört zu den Seltenheiten.
Das Besondere an Apatit ist jedoch die im Allgemeinen perfekte Verbindung zwischen Dynamik und Ausgeglichenheit. Dieser Heilstein soll sowohl die Widerstandskraft und Geduld stärken, als auch die Ausdauer und Willenskraft. Apatit kann helfen, die eigenen Fehler zu analysieren, und daraus zu lernen.
Apatit – Chakra und Steinzeichen
Eine „Chakra-Therapie“ oder auch „Chakra-Meditation“ basiert auf der Annahme, dass bestimmte Edel- oder Schmucksteine, eine eigene, spezifische Energie besitzen. Dabei spielen die 7 Hauptchakras, die über eine ganz spezielle Schwingungsfrequenz verfügen sollen, vor allem in der Traditionellen Chinesischen (TCM) und indischen Medizin eine entscheidende Rolle. Diese Frequenz soll dabei helfen, wertvolle Energie in den menschlichen Körper zu leiten, um eventuelle Energieblockaden zu lösen. Die verschiedenfarbigen Apatite lassen sich je nach Färbung unterschiedlichen Bereichen zuordnen.
Blaue Exemplare eignen sich für das Hals- und grüne vor allem für das Herz-Chakra. Dort sollen sie ihre Energie am besten entfalten. Gelbe Apatite kommen für das Nabel-Chakra (Solarplexus) zum Einsatz.
Bei den Sternzeichen gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Einige schreiben Apatit Zwilling und Wassermann zu, andere nennen ihn den „Glücksstein des Schützen“.
Apatit richtig reinigen, entladen und neu laden
Reinigung und Entladung
Jeder Heilstein muss, wenn er länger direkt auf der Haut getragen wird, in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Dies geschieht am besten einmal in der Woche unter lauwarmem, fließendem und möglichst kalkfreiem Wasser. Enthält das Wasser aus der Leitung zu viel Kalk, dann ist es ratsam, Mineralwasser für die Reinigung des Heilsteins zu verwenden. Ein Tabu sind alle Arten von chemischen Reinigungsmitteln. Genauso schädlich für den Heilstein ist das Abwaschen mit Seife, denn seine Oberfläche wird rau und mit der Zeit verblassen seine prachtvollen Farben. Nach dem Reinigen mit klarem Wasser ist es wichtig, den Stein vorsichtig mit einem weichen Tuch trocken zu reiben, damit er in einer Schale mit Hämatitsteinen entladen werden kann.
Wieder neu aufladen
Um einen Apatit erneut „aufzuladen“, sollte er entweder in der Morgensonne einige Minuten ruhen oder besser mit Bergkristall oder Amethyst in Berührung kommen. In der kalten Jahreszeit, wenn sich die Sonne nicht so häufig zeigt, kann auch eine Bergkristall-Gruppe, sowie Amethyst-Druse zum Einsatz kommen. Diese Varianten sind sehr beliebt, da die Sonne eine zu hohe Licht- und Hitzeeinwirkung auf den Heilstein haben kann, was sich möglicherweise auf die Farbe auswirken kann.
Vorsicht vor Verwechslungen und Fälschungen
Obwohl ein Apatit wunderschön ist… wer einen echten Saphir, Smaragd oder Aquamarin kaufen möchte, will keine Imitation oder gar Fälschung, die deutlich weniger wert ist, als die genannten Edelsteine. Es ist vor allem die Farbe, die als Erkennungsmerkmal gilt und es oft schwer macht, zwischen Smaragd, Saphir und Apatit zu unterscheiden. Auch bei Schmuck mit geschliffenen „Turmalinen“ kann es sich in Wirklichkeit um Apatite handeln.Um Edelsteine, wie Smaragde oder Saphire, von Apatiten zu unterscheiden, muss ein Härtetest erfolgen. Nur Fachkundige, wie beispielsweise Mineralogen oder Juweliere, können so Edel- und Schmucksteine unterscheiden, wenn die Farbe allzu trügerisch ist.
Worauf beim Kauf eines Schmuckstücks achten?
Apatit als Schmuckstein
Es sind die wunderschönen Farben, die einen Heilstein auch zu einem begehrten Stein für die Schmuckindustrie machen. Besonders der sogenannte „Katzenaugen-Effekt“ erfreut sich dabei großer Beliebtheit. Geschliffen werden hauptsächlich gelbe, blaue und grünliche Apatite, die diesen Effekt zeigen, denn hier wirkt er auch besonders echt. Katzenaugen-Apatite werden immer in Cabochons geschliffen. Richtig ausgeleuchtet, erinnern diese Steine an ein schlitzförmiges, schillerndes Auge einer Katze.
Farblich schöne und klare Qualitäten an Apatit werden auch in verschiedenen klassischen Edelstein-Schliffen und Fantasieformen angeboten. Da die Heilsteine aber sehr empfindlich sind und eine geringe Härte aufweisen, ist das Schleifen nicht ganz so einfach. Kratzer sind hier keine Seltenheit.
Apatit in Metallfassungen
Die Verarbeitung von Apatit gestaltet sich eher schwierig und muss sehr vorsichtig und konzentriert geschehen. Die erste Hürde ist der Steinschliff an sich. Als zweite Herausforderung erweist sich das Fassen des fertig geschliffenen Steins in Silber oder Gold. Auch hier ist große Vorsicht geboten. Recht sicher vor Beschädigungen sind Steine, die zu Anhängern, Broschen und Ohrringen verarbeitet werden. Bei Ringen und Perlenketten sollten die Schmucksteine zum besseren Schutz vor Beschädigungen mit Wachs stabilisiert sein. Deshalb sind Schmuckstücke mit Apatit als Schmuckstein nicht ganz günstig.
Wer sich rein dekorativen Schmuck, wie eine Kette, Ohrringe oder ein Armband, mit diesem schönen Stein kaufen möchte, sollte deshalb darauf achten, dass die Steine mit Wachs behandelt wurden. Dann ist die Oberfläche der Steine weniger empfindlich, wenn das Schmuckstück regelmäßig getragen wird.
Als Heilsteine sind behandelte Apatite jedoch weniger geeignet.
Apatit als Sammlerobjekt
Apatite sind keine sehr bekannten Schmucksteine und werden zwar zu Schmuck verarbeitet, jedoch nicht von jedem Juweliergeschäft angeboten. Beliebt sind diese Heilsteine hauptsächlich bei Sammlern von Mineralien. Für den Wert des jeweiligen Steines spielen mehrere Kriterien eine Rolle, wie es bei allen Edel- und Schmucksteinen der Fall ist. Sammler achten vor allem auf die Qualität der Farben und deren Farbsättigung. Ebenso wichtig ist die Klarheit des Steins.
Aus den USA, dem Bundesstaat Maine, kommt beispielsweise eine Variante des Apatits, die eine sehr selten vorkommende, purpurne Farbe zeigt. Deshalb ist es nicht überraschend, dass bei Sammlern, überall auf der Welt, diese Varietät heiß begehrt ist und entsprechend teuer gehandelt wird.
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