
„Ein Diamant findet man in den Farben weiß, braun, grün, gelb, rot oder blau. Er verleiht Willenskraft, Charakterstärke und Verantwortungsbewusstsein.“
FARBE: | farblos transparent bis schwarz |
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Familie: | |
Aufladen: | werden nicht auf oder entladen |
Chakren: | Kronenchakra oder Scheitelchakra |
Länder: | Südafrika, Brasilien, Russland, Kanada und Australien |
Sternzeichen: | Löwe, Widder und Steinbock |
Spirituell: | fördert die Einsicht, selbstständiges Denken und den eigenen Mut |
Seelisch: | sorgt für klare Gedanken bei seelischen Krisen |
Mental: | hilft bei Angst und Mutlosigkeit und wirkt stimmungsaufhellend |
Körperlich: | wirkt schmerzstillend, heilend bei Blut- und Knochenerkrankungen und entgiftend |
Anwendung: | Tragen am Körper oder trinken von Diamantenwasser |
Der Diamant – welche Wirkung hat der König der Edelsteine?
Für immer beste Freunde
„Diamonds Are a Girl´s Best Friend“ singt Marilyn Monroe 1949 in dem Broadway-Musical „Blondinen bevorzugt“ („Gentlemen Prefer Blondes“). Während die Schönheit und der Charme eines Menschen am Ende für immer vergeht, der Glanz eines Diamanten hingegen für alle Zeit besteht. So in etwa lautete die Einsicht der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. Für viele Menschen sind Diamanten auch heute immer noch funkelnde und sehr wertvolle Edelsteine, die in Schmuckstücke integriert, nicht für jeden Geldbeutel erschwinglich sind.
„Diamonds are forever“ lautete der Titelsong für den James Bond Film „Diamantenfieber“ aus dem Jahre 1971. Die Sängerin Shirley Bassey behält recht, denn Diamanten sind tatsächlich aus dem härtesten, natürlich vorkommenden Material gemacht, das auf unserer Erde zu finden ist. Als traditionelles Symbol für lautere Unbezwingbarkeit reicht dieser Edelstein in vielen Kulturen bis in die Ewigkeit.
Der Diamant gilt als der König unter den Edelsteinen, ist aber auch der bevorzugte Edelstein der Könige.
Unbezwingbar – für die Ewigkeit gemacht
Schon in der Antike heiß begehrt
Bereits im antiken Griechenland und bei den alten Ägyptern war der Diamant als der Schönste und Wertvollste aller Edelsteine bekannt. Sein Name leitet sich vom griechischen Wort "adamas" ab, was "unbezwingbar" bedeutet. Tatsächlich ist der Diamant der härteste Edelstein der Welt und ist bis heute die Richtlinie, an der alle anderen Mineralien gemessen werden. "Der Unbezwingbare" scheint für die Ewigkeit geschaffen zu sein.Für Plinius den Älteren waren Diamanten der wertvollste Besitz unter den irdischen Gütern, der sogar höher einzuschätzen war, als selbst Könige und ihre Herrschaftsgebiete. Deshalb waren die härtesten Mineralien der Erde auch Gott gleich, der Liebesgöttin Venus zugeordnet.
Stein der Erleuchtung
Im Mittelalter glaubte man, dass Diamanten ihren Trägern schon auf Erden einen göttlichen Glanz verleihen konnten, der die höchste Reinheit und Erleuchtung mit sich brachte. Die Entwicklung eines edlen Charakters blieb allerdings nur Königen und Kirchenfürsten vorbehalten, denn nicht einmal der Teufel sollte diesen diamantenen Kräften widerstehen.
Diamanten durften in dieser Zeit nicht bearbeitet werden, da die Menschen Angst hatten, der besondere Edelstein könnte dadurch seine magischen Kräfte verlieren.
Erst im 13. Jahrhundert avancierten Diamanten auch zu Schmucksteinen, da man endlich eine Möglichkeit für ihre Bearbeitung gefunden hatte. Jetzt konnten und durften diese kostbaren Edelsteine auch in profane Schmuckstücke eingearbeitet werden.
Zuvor hatte der Diamant allerdings eine ausschließlich mythologische Bedeutung.
Der Diamant - Talisman mit Tradition
Die ältesten Diamantenfunde stammen wohl aus Indien. Dort wurden die Edelsteine vor ca. 6000 Jahren wahrscheinlich als Talisman mit magischer Wirkung als Rohsteine aufbewahrt oder bei sich getragen. In der traditionellen Mythologie steht der Diamant für Schutz und Unbesiegbarkeit. Er war ein Symbol für Mut, Stärke und charakterliche Tugend.
In vielen Kulturen war der Diamant ein mächtiger Schutzstein, der vor Gefahren warnen und von Dämonen befreien sollte. Im Mittelalter verliehen diese kostbaren Edelsteine ihrem Träger angeblich göttliche Eigenschaften und schenkten Einblicke in den hoffentlich edlen Charakter.
Ein gestohlener oder unrechtmäßig erworbener Diamant sollte sich jedoch in einen "Unglücksstein" verwandeln, der alle unrechtmäßigen Besitzer durch Not und Elend bestrafte.
Die Anfänge des Diamanten als Heilstein
Die Karriere als Heilstein begann für den Diamanten aber wahrscheinlich erst später.
Hildegard von Bingen glaubte beispielsweise, dass Diamanten in Wasser oder Wein gelegt ein Heilgetränk gegen Gelbsucht ergaben. Von ihr stammen die ersten dokumentierten therapeutischen Anwendungen. Auch sollten Diamanten, nach den Erfahrungen der heilkundigen Äbtissin, Boshaftigkeit und Jähzorn vertreiben und vor Schlaganfällen und Gicht schützen. In der Fastenzeit empfahl die findige Hildegard allen, denen der Verzicht auf Nahrung schwer fiel, einen Diamanten im Mund tragen, um das Hungergefühl zu reduzieren.
Die heutige therapeutische Verwendung des Diamanten
Bis in die Gegenwart wird mit dem härtesten, natürlichen Mineral auf der Erde eine große gesundheitliche Wirkung verbunden. So hat sich der Glaube erhalten, dass Diamanten Nervenleiden und Geisteskrankheiten heilen können.
Nach neueren Erfahrungen der Steinheilkunde fördert ein Diamant alle Reinigungsprozesse des Körpers. Da er das logische Denken anregt und dadurch in Lern- und Entscheidungsphasen bei Problemlösungen helfen kann, ist die Wirkung auf das Gehirn und Nervensystem, so wie Sinnesorgane und Hormondrüsen besonders deutlich.
Der Diamant wird bei Lebenskrisen, Depressionen und Ängsten verwendet, um Ursachen zu erkennen (Selbstreflexion) und ordnende Veränderungen anstoßen zu können. Er fördert eine objektive Sicht auf das Leben und all seine Probleme und Verwicklungen. Eine bessere Kontrolle über das eigene Leben kann das Loslassen von alten Traditionen und überflüssigen Regeln mit sich bringen.
Wie wirkt der Diamant als Heilstein?
Als Symbol der Unbezwingbarkeit, Schönheit und Kraft sollen Diamanten als Heilsteine diese Eigenschaften auch auf den Menschen übertragen. Charakterstärke, mehr Selbstbewusstsein und größere Willenskraft sollen durch den "König der Edelsteine" vermittelt werden. Der Drang nach geistiger Freiheit und die Neugier angesichts neuer Erfahrungen wird verstärkt, sowie eine konzentrierte Lernfähigkeit verbessern. Das Streben nach mentaler Reinheit macht im Idealfall beim Zusammenleben verschiedener menschlicher Mentalitäten offener, großzügiger und verantwortungsbewusster. Dadurch wird eine zwischenmenschlich harmonischere Atmosphäre möglich.
Alle vorhandenen, menschlichen Tugenden sollen durch Diamanten verstärkt werden, sodass Leiden, die einen psychischen Ursprung haben, leichter erkannt und fachgerecht behandelt werden können. Denn auch ein Diamant kann keine notwendigen, medizinischen Maßnahmen ersetzen.
Es muss kein teurer, geschliffener Diamant sein!
Da Diamanten nicht für jeden erschwinglich sind, kann man sich vielleicht einen kostengünstigeren Rohdiamanten leisten. Er hat durch seine "Naturbelassenheit" noch mehr natürliche Grundschwingungen zu bieten. Denn je stärker ein Edelstein bearbeitet wurde, um so weniger ursprüngliche Energie ist für eine Heilstein-Nutzung vorhanden.
So ist ein Rohstein für eine Heilstein-Verwendung eine echte Alternative für alle.
Kombinationen mit anderen Edelsteinen
Da ein Diamant, ähnlich wie ein Bergkristall, die Wirkung anderer Edelsteine verstärkt, kann er gut mit anderen Steinen kombiniert werden.
Der Diamant für das Stirn-Chakra
Das Auflegen eines Diamanten auf die Stirn ist während einer Meditation sinnvoll. Nahe bei den Sinnesorganen Augen, Ohren, Nase und in der Nähe des Gehirns kann eine mentale und spirituelle Entwicklung angeregt werden.
Nach nicht nur indischer Tradition (Hinduismus) befindet sich etwa zwischen den Augenbrauen das sogenannte "Dritte Auge". Dieses in anderen Kulturen auch genannte "allsehendes Auge" soll eine besondere Wahrnehmung (z.B. Aura-Sehen, Hellsehen, Visionen) ermöglichen.
Nach theosophischer oder esoterischer Sicht soll das unsichtbare "Dritte Auge" in Verbindung mit der Zirbeldrüse oder Hypophyse stehen. In Indien oder Nepal wird das "Shiva-Auge" auch heute noch symbolisch auf die Stirn gemalt.
Aquamarin, Olivin, Peridot als Ergänzung
Als Kombinationsstein bietet sich beispielsweise ein Aquamarin an, dessen Wirkung besonders bei Augenproblemen durch einen Diamanten noch unterstützt werden kann.
Ein weiterer sinnvoller Kombi-Stein kann ein Olivin und/oder Peridot sein, wenn Herzensangelegenheiten dringend auch mental bearbeitet werden sollten. Insbesondere bei bleibenden oder immer wiederkehrenden Trauergefühlen, die anscheinend keine greifbare Ursache haben, kann eine zusätzliche Verwendung eines Diamanten (auch als Rohdiamant wirksam - und kostengünstiger!) neue Einsichten bringen.
Rhodonit und Diamant bei Verletzungen aller Art
Ein drittes Kombi-Beispiel kann bei der Verarbeitung von traumatischen, schockierenden Erlebnissen helfen. Während ein Diamant (auch günstiger Rohdiamant!) auf der Stirn ruht, kann ein Rhodonit wahlweise ober- oder unterhalb des Nabels gelegt werden. Der "Wundheilungsstein" wird als Unterstützung für alle Verletzungen im physischen und psychischen Bereich empfohlen. Wer besonders mit aggressiven und wütenden Emotionen kämpft, kann den Edelstein auch direkt auf den Nabel legen, um die Wut langsam aufzulösen, beziehungsweise in positive, konstruktive Energie umzuwandeln.
Bei tiefsitzenden Verletzungen sollte man allerdings für sich selbst viel Geduld mitbringen und gegebenenfalls auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Die handwerkliche Kunst des Diamantenschleifens
Nachdem die Bearbeitung des härtesten natürlichen Minerals der Welt ab dem 13. Jahrhundert möglich war, entstand im 14. Jahrhundert der sogenannte Punktschliff. Das einfache Polieren der achteckigen Kristallflächen erzeugte gleichmäßige Facetten.
Der Tafelschliff - der erste Diamantschliff
Der Tafelschliff aus dem 15. Jahrhundert war der erste weltweit anerkannte Diamantschliff. Aus ihm entstand später der Baguetteschliff und der heute noch beliebte Smaragdschliff (ein achteckiger Stufenschliff mit großer, offener Tafel).
Spitz geschliffene Diamanten (Spitzenschliff) wurden erstmals von den Römern in Europa verbreitet. Weitere Schliffarten, wie der Herz- und Birnenschliff entstanden erst danach.
Die Skaif-Schleifscheibe - eine Revolution in der Steinschleiferei
Nachdem ein flämischer Diamantschleifer die Skaif-Schleifscheibe entwickelt hatte, waren schließlich auch komplexere Diamantschliffe möglich.
Um 1530 wurde der im 19. Jahrhundert beliebte Rosenschliff in Europa eingeführt. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wird der beliebte Marquise-Schliff entwickelt, der speziell für die Marquise de Pompadour entwickelt wurde und durch die Namensgebung gewidmet ist. Als Synonym wird auch die Bezeichnung Navette-Schliff verwendet, da die Ellipsenform mit den spitz zulaufenden Enden an ein Schiff erinnert.
Industrielle Diamantenschleiferei
Die Erfindung der Schleifmaschine revolutioniert am Ende des 19. Jahrhunderts das Diamantenschleifen und die Entdeckung der Diamantvorkommen in Südafrika führen zu einem regelrechten Diamanten-Rausch. Aus der handwerklichen Diamantenschleiferei entwickelte sich schließlich eine gewinnbringende Industrie.
1876 wurde die erste Steinkreissäge mit Diamanten besetzt auf der Weltausstellung in Philadelphia vorgestellt. Ab 1955 wird die Herstellung von künstlichen Diamanten möglich.
Diamanten als Werk- und Hilfstoffe
Heute ist das Feld der Nutzung von Industrie-Diamanten in Handwerk, Wirtschaft und Wissenschaft groß geworden. Diamantspitzen schneiden präzise Glas und andere harten Materialien, Werkzeuge wie Bohrer, Fräsen, Schleifscheiben und Co. erhalten durch Diamantbeschichtungen ihre besondere Effektivität. Polierpasten mit Diamantpulver erreichen perfekt glatte Oberflächen.
Als Werkstoff und Hilfsstoff ist der Diamant inzwischen unersetzlich geworden. Außerdem besitzt der Diamant die höchste Wärmeleitfähigkeit von allen Mineralen.
Die größten Diamant-Vorkommen befinden sich in Russland, Südafrika, Australien, Kanada und Brasilien.
Der Brillantschliff bei Schmucksteinen
Der quadratische oder rechteckige Cushion-Schliff (Kissen- oder Minenschliff) mit seinen abgerundeten Ecken und weichen Konturen gilt als Urform des modernen Brillantschliffs. Im Laufe der Zeit wurden die Alt- und Übergangsschliffarten durch den modernen Brillantschliff ersetzt.
Moderne Fantasieformen sind der Prinzess-Schliff (rechteckiger Brillantschliff), der Ovalschliff und Radiant-Schliff. Die Form bezeichnet das geometrische Erscheinungsbild des Diamanten und die Schliffart entscheidet über die Anzahl der Facetten (flach, polierte Oberflächen) und die Strahlkraft des jeweiligen Edelsteins.
Der typische Brillantschliff wurde ca. um 1910 entwickelt. Der Begriff "Brillant" ist immer auf einen echten Diamanten bezogen. Imitationen werden z.B. als "Zirkonia im Brillantschliff" bezeichnet. Der Brillantschliff hat mindestens 32 Facetten um die Tafel im Oberteil, sowie mindestens 24 Facetten im unteren Teil des Edelsteins.
Der Diamant - das härteste, natürliche Element
Da der Diamant der härteste (Mohs-Härte 10), natürlich vorkommende Stoff auf der Erde ist, kann er nur durch seinesgleichen geschliffen werden. Seine Schleifhärte ist beispielsweise 140 mal höher als die des Korunds. Allerdings ist seine Härte je nach Kristallrichtung unterschiedlich (Anisotropie), so dass es möglich wird einen Diamanten mit Diamantpulver zu schleifen (statistische Isotropie). Das kubische Kristallsystem des Diamanten bildet Oktaeder, Tetraeder, Würfel oder Dodekaeder als transparente Kristalle. Bei völliger Reinheit sind die Kristalle klar und farblos.
Die Farben der Diamanten
Durch Verunreinigungen (z.B. Stickstoff oder Bor) und Defekte im Kristallgitter selbst können verschiedene Farben entstehen.
Blaue Diamanten entstehen durch Einlagerung von Bor, Aluminium, Sauerstoff, Magnesium oder Eisen. Stickstoff färbt die Edelsteine gelb oder grün und Mangan bringt die beliebten Rosa-Töne hervor. Die sehr seltenen roten und orangefarbenen Diamanten entstehen wahrscheinlich durch Defekte im Kristallgitter. Weitere Tönungen sind braun, grau und schwarz.
Durch Neutronenbestrahlung werden aus hellen, minderwertigen Diamanten künstliche schwarze Schmucksteine hergestellt. Durch intensive Bestrahlung und Wärmebehandlungen entstehen aus "schmutzigen" Diamanten Steine mit einer leuchtenden Blau- oder Grünfärbung.
Vier Hauptkriterien für die Klassifizierung von Diamanten
Größe - carat
Die Größe des Edelsteins wird in Karat (carat) angegeben und ist das erste entscheidende Kriterium, ob ein Rohdiamant überhaupt für ein Schleifen geeignet ist. Sehr große Funde wurden und werden je nach Kristallaufbau und Unversehrtheit auch in kleinere Stücke gespaltet, um lukrative Steine daraus herzustellen.
Farbe - color
Das zweite wesentliche Kriterium ist die Färbung. Die Farbe (color) des Steines kann allerdings auch je nach Zeitgeschmack, beziehungsweise Nachfrage künstlich beeinflusst werden (Bestrahlung,Wärmebehandlungen). Besonders wertvoll sind besonders selten natürlich vorkommende Farbvarianten. Rote Diamanten sind noch seltener als blaue und natürliche grüne Steine (auch durch Strahlungsdefekte verursacht) gibt es kaum.
Reinheit - clarity
Die Reinheit (clarity) ist für viele Edelstein- und Schmuckanbieter ganz besonders wichtig. Besonders reine, farblose Steine sind in einer hochwertigen Schmuckherstellung Bedingung. Für die Klassifizierung der Reinheit gibt es strenge Richtlinien.
Schliff - cut
Der Schliff (cut) entscheidet über die Brillanz (Lichtreflexionen), den Glanz und die Farbstreuung des fertigen Schmucksteines. Das Ziel des Diamantenscheifers ist die angelegten Qualitäten des Edelsteins durch den geeigneten Schliff besonders zur Geltung zu bringen. Die hohe Lichtbrechung (auch "Feuer" genannt) soll möglichst beeindruckend auf den Betrachter wirken.
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