Welche Rolle spielen Heilsteine in der traditionellen chinesischen Medizin?

Welche Rolle spielen Heilsteine in der traditionellen chinesischen Medizin?

Die traditionelle chinesische Medizin ist nicht mit der modernen Gerätemedizin der westlichen Welt zu vergleichen. Dort spielen andere Heilmethoden und medizinische Hilfsmittel eine wichtige Rolle, zu denen auch Heilsteine gehören. In einem der ersten Medizinbücher, was den Namen „Shennong Bencaojing“ trägt, werden bereits verschiedene Steine sehr genau beschrieben. Wann das Buch entstand, ist heute umstritten, aber angeblich soll es der legendäre Kaiser Shennong gewesen sein, der es verfasst hat.

Eine sehr lange Tradition

Falls der Kaiser das Buch über die Heilsteine in der traditionellen chinesischen Medizin tatsächlich selbst verfasst hat, dann muss es 2800 vor Christus gewesen sein. Forscher sehen so etwas allerdings kritisch, sie sind der Meinung, dass das Buch 300 vor Christus geschrieben wurde. Sicher ist aber, dass in diesem Buch Heilsteine beschrieben werden, denen eine bestimmte Wirkung zugesprochen wurde. Im Taoismus sowie im Buddhismus glauben die Menschen bis heute an die Kraft der Heilsteine in der traditionellen chinesischen Medizin. In den Heilsteinen sammeln sich verschiedene Energien, die sie an ihr Umfeld abgeben, damit sich Körper und Seele frei entfalten können.

Heilsteine in der traditionellen chinesischen Medizin und die Lebensenergie

Die chinesische Medizin, die auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken kann, setzt andere Schwerpunkte. Im Unterschied zur Medizin der westlichen Welt, die vielfach die Symptome nur mit Medikamenten behandelt, sucht die TCM zuerst nach den Ursachen. Eine sehr wichtige Rolle spielt dabei die Lebensenergie Qi. Sie strömt über die sogenannten Meridiane, die Energieleitbahnen, sowohl nach unten als auch nach oben, nach rechts und nach links, nach außen sowie nach innen. Kann die Lebensenergie frei fließen, dann fühlt sich der Mensch vital, zufrieden und gesund. Gerät die Qi-Energie jedoch ins Stocken oder staut sich, dann entwickeln sich Krankheiten und Schmerzen. Heilsteine in der traditionellen chinesischen Medizin sind hier von großer Bedeutung.

Mit den richtigen Heilsteinen die Lebensenergie stärken

In der TCM gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, um die eigene Lebensenergie wieder anzuregen. Es beginnt mit der Akupunktur, führt über viele verschiedene Mischungen von Heilpflanzen bis hin zur Behandlung mit Heilsteinen. Chinesische Ärzte sind davon überzeugt, dass von bestimmten Heilsteinen Schwingungen ausgehen, die den Körper und die Seele beeinflussen. So regt nach den Lehren der traditionellen chinesischen Medizin die Farbe Rot den Stoffwechsel an, die dazu passenden Heilsteine sind der Granat und der Rubin. Jade und Smaragd bringen mit ihrer schönen grünen Farbe Entspannung ins Leben, der violette Amethyst fördert die Kreativität und die Inspiration. Wer seine Gedanken ordnen und wieder klar denken möchte, kann dies nach der traditionellen chinesischen Medizin am besten mit einem blauen Aquamarin oder einem Lapislazuli.

Fazit zu Heilsteine in der traditionellen chinesischen Medizin

Handelt es sich um eine akute und infektiöse Erkrankung, dann sind Heilsteine in der chinesischen Medizin nicht so gut geeignet. Geht es hingegen um chronische Erkrankungen, dann können sie eine sehr große Hilfe darstellen. In der Regel werden die Heilsteine in der TCM auf die betroffenen Regionen des Körpers gelegt, möglich ist es auch, mit dem Heilstein zu massieren. Heilsteine in Wasser zu legen und das Wasser anschließend zu trinken, ist ebenfalls eine Option, allerdings sind einige Steine wie der Türkis, das Tigerauge und der Malachit für eine solche Trinkkur nicht geeignet.

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