Azurit – Nomen est Omen
Das persische Wort “Lazhward” bedeutet “blauer Stein” und liefert die Grundlage für die Namensfindung des Azurits. Über das lateinische “lazurius” haben sich schließlich zwei Namen für zwei blaue, aber verschiedene Minerale entwickelt.
Azurit oder Lapislazuli?
Der bekannte “Lapislazuli” wird auch “Lasurstein” genannt. Er wurde, ähnlich wie der Azurit, in der Vergangenheit zur Herstellung der begehrten strahlend, blauen Farbe verwendet. Deshalb hat man die beiden damals oft verwechselt oder auch einfach gleichgesetzt. Seit dem 15. Jahrhundert ist die Bezeichnung “Lasurstein” jedoch eindeutig mit dem heutigen Lapislazuli verknüpft.
Der heutige Handelsname “Azurit” entstand erst im Jahre 1824. Zuvor war eine Vielzahl an Synonymen im Bergbau üblich. Bergblau, Blauer Malachit, Kupferblau, Armenit, Lasur oder Lasurmalachit sind einige Beispiele aus der Bergmannssprache.
Azurit – Kristalle und Aggregate
Am häufigsten bildet Azurit recht derbe, dichte Aggregate in Form von kleinen Kügelchen, wie die Exemplare aus Marokko. Diese besitzen oft ein mattes Hell- bis Dunkelblau. Seltener entstehen dagegen die blauen bis fast schwarz wirkenden Kristalle, die strahlenförmige Rosetten bilden können. Dann zeigt Azurit auch einen schönen Glasglanz und eine durchsichtige Transparenz. In der Regel ist Azurit jedoch nur durchscheinend an den Kanten oder völlig undurchsichtig.