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Heilsteine intuitiv oder analytisch auswählen?

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Sie sind beispielsweise als Gesichtsroller und Gua Sha für die Haut oder zur Herstellung eines energetischen Trinkwassers im Einsatz und liegen hie und da als Glücksbringer unter dem Kopfkissen – gemeint sind die Heilsteine für mehr Energie und Lebensfreude. Im Zuge des sogenannten „Achtsamkeitstrends“ erfreuen sich Edel- und Schmucksteine, inzwischen wieder als Heilsteine genutzt, einer sehr großen Beliebtheit.

Da die meisten von ihnen nicht nur gut aussehen, sondern auch therapieunterstützende, energetische Schwingungen mitbringen können, sind Heilsteine heute nicht nur bei esoterisch orientierten und interessierten Menschen gefragt. Nach der Traditionellen Chinesischen Medizin können verschiedene Mineralien erfahrungsgemäß den Körper und den Geist positiv beeinflussen.

Die mathematischen Gesetzmäßigkeiten der Kristalle

Eine wichtige Rolle spielen bei der Bewertung von Mineralien die verschiedenen inneren Kristallstrukturen der Mineralien, die auffallend regelmäßige Erscheinungsformen ausbilden. Erst Mitte des 17. Jahrhunderts wurde das sogenannte „Gesetz der Winkelkonstanz“ formuliert. Darin wird beschrieben, dass die Winkel zwischen den Flächen eines ganz bestimmten Minerals immer gleich sind, egal wie die äußere Erscheinungsform, Größe oder die Bedingungen am Fundort auch sein mögen. So entstehen unterschiedliche, artspezifische, innere Kristallstrukturen, die sich in 7 Kristallsysteme unterteilen lassen.

Die analytische Steinheilkunde

Diese 7 Kristallsysteme und die amorphe Mineralienbildung, bei der keine Zeit geblieben ist, eine innere Struktur auszubilden, sind unter anderem die Grundlagen der analytischen Steinheilkunde, die in den Büchern des Heilstein-Pioniers Michael Gienger genauer beschrieben wird. Hier werden bestimmte Kristallstrukturen mit typisierten Lebensstilen des Menschen verwoben.

In vereinfachter Form werden acht Möglichkeiten der menschlichen Lebensführung aufgezeigt, die unabhängig von äußeren, gesellschaftlichen Prägungen, unser Verhalten, Denken und Fühlen beeinflussen. So bewegt sich der kubische Lebensstil eines Fluorit-, Granats- oder gar Diamantensammlers beispielsweise, bevorzugt in klar strukturierten, konsequent geregelten Kreisen. Experimente und spontane Richtungswechsel gehören hier nicht zum alltäglichen Verhaltensrepertoire.

Kristallstrukturen für mehr Energie?

Unter der Berücksichtigung dieser oben erwähnten Gesichtspunkte, stellt sich hier die Frage, ob eine bestimmte innere Struktur eines Minerals besonders viel Energie bringen kann. Energetisch hoch angesiedelte Mineralien, wie Bergkristall, Rhodochrosit oder Tigereisen gehören tatsächlich gemeinsam in das trigonale Kristallsystem.

Das bedeutet, dass sie eine dreieckige innere Struktur aufweisen. Nun könnte man daraus schließen, dass alle Kristalle dieser Gruppe besonders energievoll wirken müssen.

Jedoch gibt es auch trigonale Vertreter, wie den Pietersit, der bei Verwirrung und Überarbeitung helfen kann. Hier sollte dringend Ordnung geschaffen und einem dringenden Ruhebedürfnis nachgegeben werden. Hier steht der Energie-Aspekt nicht im Vordergrund.

Außerdem steht der amorph entstandene Feueropale und der „hexagonale“ rote Apatit ebenfalls für einerseits lustvolle Energie und andererseits optimistischen Tatendrang.

Man sieht schon an diesem Beispiel, dass die analytische Steinheilkunde komplizierter und wissenschaftlicher aufgebaut und nicht so einfach anzuwenden ist, wie die intuitiv praktizierte Auswahl der Heilsteine. Traditionell zählt bei der intuitiven Variante hauptsächlich die persönliche Intention des Trägers oder der Trägerin, die oft optische Merkmale in den Mittelpunkt stellt. Das äußere Erscheinungsbild, die Farbe und der Glanz des Edel- oder Schmucksteins spielt hier eine entscheidendere Rolle, als die inneren Strukturen des Minerals.

Analytisch oder intuitiv?

Wie kann man also den passenden Heilstein für sich finden, der beispielsweise neue Energie und Lebensfreunde bringt?

Eine geeignete Methode für eher rational Denkende kann sicherlich eine Beratung bei einer geschulten Fachkraft im Bereich „analytische Steinheilkunde“ sein. Hier können die strukturellen, mineralischen, chemischen Eigenschaften des Minerals mit der Persönlichkeit des jeweiligen Menschen zusammengeführt werden, sodass eine logisch begründbare Auswahl an Heilsteinen getroffen werden kann.
Außerdem kann auch Fachliteratur zu diesem Thema weiterhelfen. Selbst wenn man lieber seine eigene, intuitive Wahrnehmung schulen möchte, kann ein wenig Fachwissen bei der Suche ganz bestimmt nicht schaden.

Rosenquarz – Energie und Lebensfreude für die Liebe

Nach der griechischen Mythologie hat Eros, der Gott der Liebe, den rosafarbenen Rosenquarz höchstpersönlich auf die Erde gebracht. Bis heute ist dieser besondere Heilstein der Inbegriff der romantischen Liebe. Seine positive, kraftvolle Energie soll die innige Verbindung zwischen zwei Menschen noch intensivieren. Außerdem wirkt ein Rosenquarz ausgleichend und soll die Fruchtbarkeit fördern, sowie Kopfschmerzen lindern.

Jaspis – energetischer Willen

Ein roter Jaspis bringt in erster Linie mehr dynamische Energie in Umlauf. Es gibt diesen schönen Heilstein zwar in unterschiedlichen Farbvarietäten, doch keine kann diese mutige Willenskraft so entfachen, wie die roten Exemplare. Da Jaspis im Allgemeinen erdet und mehr Ausdauer und seelische Kraft verleihen kann, sind alle Varietäten besonders geeignet für erschöpfende Krisenzeiten. Ein gestärktes Selbstvertrauen bringt schließlich die innere Balance auch für einen Neubeginn.

Citrin – entschlossene Lebensfreude

Leuchtend gelb ist der Citrin und sorgt schon optisch für Lebensfreude und gute Laune. Dieser außergewöhnliche Stein beugt Depressionen vor und hilft dabei, eine positivere Lebenseinstellung zu bekommen. Wer mehr Selbstbewusstsein braucht und entschlossener auftreten möchte, sollte einen Citrin als Handschmeichler oder als Schmuckstein so oft wie möglich bei sich tragen.

Aquamarin – gelassene Ausdauer

Vor allem durch seine durchsichtige blaue Farbe beeindruckt der Aquamarin den Menschen schon Jahrhunderte. Er soll negative Gedanken vertreiben, für mehr innere Ruhe sorgen und die geistige Entwicklung fördern. Als Schmuckstein gehört der Aquamarin zu den begehrtesten Steinen überhaupt, denn sein wunderschönes Blau wird gerne in einer Ringfassung oder als Anhänger an einer feinen Goldkette getragen.

Fazit

Natürlich gibt es noch wesentlich mehr schöne Heilsteine, die mit mehr Energie und Freude am Leben verbunden werden, wie beispielsweise der blaue Lapislazuli oder die wundervollen vielfältigen Opale. Anreize für eine Expedition ins Reich der Mineralien und Edelsteine gibt es somit genug.

Bild: @ depositphotos.com / Steidi