Salzlampen – Salzsteine aus dem Salz der Erde
Ohne das Salz der Erde wäre ein menschliches Leben auf diesem Planeten unmöglich. Wir brauchen Salz für lebensnotwendige Körperfunktionen und den Wasserhaushalt in und um unsere Zellen. Da Salz unseren Wasser- und Säure-Basen-Haushalt reguliert und damit auch den Blutdruck, kommt unser Körper nicht all zu lange ohne aus. Außerdem benötigen auch die Muskeln und die Verdauungsprozesse Salz für ihre Arbeit.
Wissenswertes über Salz
Jeder kennt Salz. Aber aus was setzt sich dieser weiße (Kochsalz), rosa bis orangefarbene (Himalaya-Salz) oder auch bläuliche (Persiensalz) Kristall zusammen?
Rein chemisch betrachtet, bestehen die oben erwähnten Salzarten aus etwa 98% Natriumchlorid (NaCl). Die Verbindung aus den beiden Elektrolyten Natrium (Na) und Chlorid (Cl) wird, je nach Herkunftsort, durch minimale Spuren an Mineralstoffen ergänzt, die dementsprechend farbgebend sein können.
Das blaue Salz aus dem Iran (auch Indigosalz) enthält beispielsweise zusätzlich Kaliumchlorid (KCl).
Wieviel Salz ist gesund?
Wissenschaftlich konnte bisher bei den verschiedenen Salzarten, kein gesundheitlicher Vorteil, bzw. Unterschied für den menschlichen Körper festgestellt werden. Aus dieser Sicht scheint es also unwesentlich zu sein, ob man ein günstiges Kochsalz oder ein „exotisches“, teureres Salz benutzt. Die Spuren an Mineralstoffen seien zu gering, um sich auswirken zu können, so lautet die Erklärung. Auch Stein- und Meersalz werden gleichwertig gehandelt. Mindestens 1,5 Gramm täglich sind dabei nötig, um die Funktionen des Körpers zu erhalten.
Einig sind sich nach Untersuchungen die „Deutsche Gesellschaft für Ernährung“ (DGE) und die „World Health Organization“ (WHO) darüber, dass wir Menschen inzwischen leider zu viel Salz verkonsumieren. Auch wenn das Salz der Erde lebensnotwendig für uns ist, so gibt es doch auch eine Obergrenze, ab der die positive Wirkung umschlägt.
Zwischen 5-6 Gramm am Tag werden für einen Erwachsenen empfohlen, für ein Kind sind nur 2 Gramm ratsam. Der tatsächliche Salzkonsum liegt allerdings bei den meisten Menschen zwischen 8 und 19 Gramm täglich. Da zu viel Salz den Körperzellen Wasser entzieht, verengen sich in einem beginnenden Austrocknungsprozess die Blutgefäße, sodass der Blutdruck, und damit das Risiko für Herzerkrankungen steigt. Deshalb sollte man täglich mindestens 3 Gramm und maximal 6 Gramm Speisesalz dem Körper zuführen.
Die Bedeutung von Salz
Wenn man den unzähligen Redewendungen, Bräuchen und Märchen glauben kann, bei denen Salz eine Rolle spielt, dann muss der Wert dieser geschmacksprägenden Kristalle eine traditionell lange und große Bedeutung haben.
Redewendungen und Sprüche zum Thema „Salz“
Wenn irgendetwas eine Sache ganz besonders gut macht, sagt man gerne:
„Das ist das Salz in der Suppe.“
Aber genauso schnell kann man jemandem auch diese „Suppe versalzen„.
Verliebte verwenden zu viel Salz, und wer einen anderen quälen möchte, streut noch zusätzlich „Salz in die Wunden„.
„Salz und Brot machen die Wangen rot“ und „Brot und Salz – Gott erhalt´s“ ist ein gebräuchlicher Spruch, bzw. Glückwunsch aus der „guten, alten Zeit“.
Selbst im „Neuen Testament“ der Bibel verweist Jesus Christus mit der Aussage an seine Apostel, „Ihr seid das Salz der Erde„, auf dessen wichtige Bedeutung hin. Indem er seine Nachfolger nicht mit Gold oder Edelsteinen vergleicht, sondern mit Salz, wird dessen hohe Wertigkeit ganz deutlich.
Brot und Salz
Bis heute hat sich ein Brauch erhalten, der „Brot und Salz“ in den Mittelpunkt stellt. Als Grundnahrungsmittel werden diese beiden immer noch gerne an Brautleute oder zu Ein- und Umzügen verschenkt. Glückwünsche für Gesundheit und Wohlstand sind mit dieser Geste verbunden. Denn wer einst Brot und Salz mit seinem Gast teilte, galt als besonders großzügiger Gastgeber. Und wer direkt beim Salzgefäß auf dem Esstisch saß, hatte gesellschaftlich auch die höhere Stellung.
Zwei „Salz-Märchen“
„Die Mühle auf dem Meeresgrund“ oder „Wie das Salz ins Meer kam“ ist ein norwegisches Märchen aus dem 19. Jahrhundert, dass die Bedeutung der menschlichen Ernährung thematisiert. Vergleichbar mit dem Märchen „Der süße Brei“ von den Gebrüdern Grimm, steht auch hier Armut und Nahrungsmangel am Beginn einer wunderbewirkenden Gabe, die jedoch nur für einen Menschen mit reinem Herzen auch segensreich sein kann. Hier stammt eine Mühle, die allerlei Speisen und Getränke produzieren kann, aus der Hölle. Zwei Brüder sind in das Geschehen verwickelt, von denen der eine reich und der andere bettelarm ist.
Schließlich erwirbt jedoch ein Salzhändler die wundersame Mühle und möchte sie über das Meer zu sich nach Hause bringen. Seine Neugier lässt ihn die Funktion des magischen Gegenstands noch auf der Seefahrt ausprobieren. Da er jedoch nicht weiss, wie er die begonnene Salzproduktion wieder stoppen kann, sinkt er samt dem überladenen Schiff und Wundermühle auf den Meeresgrund. Dort ist die Salzherstellung bis heute in Gang und kann niemals enden.
Die Märchenverfilmung „Der Salzprinz“ hat die Vorlage des slowakischen Volksmärchens „Salz ist wertvoller als Gold„. Hier möchte ein alter König die Regierung des Reiches an eine seiner drei Töchter weitergeben. Diejenige, die ihn am meisten liebt, soll den Thron besteigen. Doch zuerst muss jede Tochter die Größe ihrer Liebe zum Vater beschreiben. Die zwei Älteren vergleichen ihre Liebe mit Gold, Silber und Seide, denn diese spielen in ihrem Leben die größte Rolle. Als die Jüngste bekundet, dass ihre Liebe mit Salz vergleichbar sei, ist der Vater entsetzt und verstößt sie. Dadurch legt sich ein Bann über sein Königreich, der erst später für alle Bürger erlebbar wird.
Erst nach einigen Jahren und Abenteuern kann die verstoßene Prinzessin zurückkehren, als im ganzen Königreich des Vaters kein Salz mehr zu finden ist, und alle aus Salzmangel gesundheitlich leiden. Inzwischen hat der Vater die Aussage seiner jüngsten Tochter in ihrem ganzen Wert erkannt. So übergibt er das königliche Zepter an seine kluge und verantwortungsvolle Tochter, die nicht ständig Staatsgelder für Schmuck und teure Kleider ausgibt, wie die beiden älteren Schwestern. Und der Bann ist dadurch gebrochen.
Das weiße Gold
Heute kann man kaum noch nachvollziehen, dass Salz einstens tatsächlich mit dem wertvollen Gold vergleichbar war. Auch um andere Lebensmittel zu konservieren, war Salz unverzichtbar. Reichtum und Macht hingen an dem Besitz von Salz. Inzwischen ist aus den weißen Kristallen eine günstige Massenware geworden, die sich jeder leisten kann.
Die Lebensmittelindustrie nutzt Tonnen von Salz, um verschiedenste Nahrungsmittel damit zu würzen. Diese „versteckten“ Salze nehmen wir dann tagtäglich zu uns, ohne eine klare Vorstellung über die Menge zu haben. Daher ist das begehrte Salz inzwischen zu einem gesundheitlichen Faktor geworden, der heute an einem „Zuviel“ gemessen werden kann.
Salzsteine und Salzlampen
Eine Salzgrotte für Zuhause
Wer sich die gesundheitliche, positive Wirkung einer sogenannten „Salzgrotte“ im Kleinen nach Hause holen möchte, kann sich verschieden große Salzsteine oder eine Salzlampe zulegen, die ein heimeliges Licht verbreitet. Diese sollen negative Ionen verbreiten, die nachweislich gesundheitsförderlich sind.
Allerdings ist die Wirksamkeit der „Himalaya–Salzkristall–Lampen“ wissenschaftlich nicht bewiesen und kann nur auf Erfahrungswerte gestützt werden.
Der Besuch in einer Salzgrotte kann bei Beschwerden mit den Atemwegen und der Atmung wohltuend sein. Der Stoffwechsel und die Durchblutung der Haut soll angeregt werden, sodass ein regelmäßiger Aufenthalt in der salzhaltigen Atmosphäre bei Hautproblemen helfen kann. Negative Ionen wirken sich vor allem auch beruhigend auf das Nervensystem aus, was beispielsweise auch bei einem Waldspaziergang deutlich erlebbar ist.
So können größere Salzsteine und Salzkristall-Lampen stresslindernd und schlaffördernd wirken, wenn man sie in Innenräumen aufstellt, bzw. als warme Lichtquelle nutzt. Der gemütliche Schein des Lichtes, durch die meist rosa bis orangefarbenen Salzkristalle, verbreitet eine harmonische Stimmung, die gerade in den Abendstunden eine wundervolle Vorbereitung für einen erholsamen Schlaf darstellt.
Salzsteine nicht für Heimtiere
Neueste Erfahrungen zeigen allerdings, dass Salzsteine für Haustiere ein großes, gesundheitliches Risiko bergen, wenn diese an den Steinen lecken. Hunde und Katzen können darin ein regelrechtes Suchtverhalten entwickeln, sodass mit der Zeit eine Natriumvergiftung die Folge ist. Deshalb müssen Salzsteine und Salzlampen für tierische Mitbewohner immer unerreichbar sein.