FARBE ROSTBRAUN, METALLGRAU
Familie: Meteorit
Aufladen: muss nicht aufgeladen werden
Chakras: Nabel-Chakra (Solarplexus)
Länder: Argentinien, Australien, Chile, China, Mexiko, Namibia, Russland, Ukraine, USA
Besonderheit: Widmannstättensche Strukturen, Neumannsche Linien
Spirituell: stärkend für das Bewusstsein, hilfreich bei Neuanfängen im Leben
Seelisch: schenkt äußere Harmonie und innere Ruhe 
Mental: hilft bei der geistigen Entwicklung
Körperlich: soll die Nerven stärken und Verspannungen lindern, gesunder Muskeltonus
Anwendung: am Körper tragen oder auf den Solarplexus legen


Außerirdisches Himmelseisen

Meteorite stammen aus dem All, genauer gesagt, aus dem Bereich zwischen den Planeten Mars und Jupiter. Von dort verirren sich so manche Bruchstücke der Asteroiden und kleineren Planeten in unser irdisches System. Aber auch interplanetare Gesteine von Kometen, die aus den äußeren Bereichen unseres Sonnensystems stammen, können die Erde erreichen. Durch Asteroiden-Einschläge auf dem Mars oder Mond werden außerdem immer mal wieder Gesteinsstücke abgesprengt und können ebenfalls in unsere Atmosphäre gelangen.Allgemein teilt man Meteorite (griech. „meteoron“ = Himmelserscheinung) in drei Kategorien ein. Dabei sind nur etwa 6 Prozent eisenhaltige Meteoriten, den Hauptanteil von 94 Prozent machen „Steinmeteorite“ aus, die großteils aus Silikat-Mineralien bestehen. Neben den seltenen „Eisenmeteoriten“ gibt es noch die Gruppe der „Stein-Eisenmeteorite„, die gemeinsam gerade mal 6 Prozent ausmachen.

Wie kommen Meteorite auf die Erde?

Wenn interplanetares Gestein auf unsere Erde fällt, muss es die Erdatmosphäre durchdringen. Bei ihrem herabstürzenden Flug wirkt zum einen die Gravitationskraft (Massenanziehungskraft), die alle Körper auf die Erdoberfläche zieht und dort am Boden hält. Diese zu überwinden kostet viel Energie, die Vögel und künstliche Flugkörper aufbringen müssen, um in die Lüfte abzuheben. Andererseits steht beim Eintritt in dieses Gravitationsfeld auch die zwar durchsichtige, aber keinesfalls unbedeutende Atmosphäre im Weg, die unseren Planeten schützt und für uns bewohnbar macht.

Erschütternder Einschlag oder „Sternenregen“

Die Reibungshitze, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre und beim Sinkflug auf einen beliebigen Körper einwirkt, ist enorm. Zum Glück verglühen deshalb die meisten „Eindringlinge“ aus dem All schon in den oberen Schichten der Erdatmosphäre. Allerdings ist diese Reibung auch bei der Rückkehr von Astronauten ein lebensbedrohliches Problem, das neuste Technik und präzise Berechnungen der Eintrittsflugbahn benötigt. Dieser berechnete Eintrittswinkel birgt die möglichst minimale Reibung in der Atmosphäre in sich.
Ein Meteorit jedoch erfährt bei seinem Absturz den vollen Reibungswiderstand, je nach welchem Winkel er die Erdatmosphäre durchdringt. Dabei verglüht und schmilzt seine Oberfläche, sodass nur größere Brocken die Erdoberfläche überhaupt erreichen. Diese können schließlich teilweise tiefe Krater in die Erde schlagen, während sie in kleinere Fragmente zerbersten. Bricht ein Meteorit schon bei seinem Absturz in der Atmosphäre in kleinere Bruchstücke auseinander, entsteht ein Meteoriten-Schauer. Je nach Größe und Beschaffenheit dieser Einzelteile verglüht dabei ein Großteil und man kann die erlöschenden Lichtfunken des „Sternenregens“ besonders bei Nacht gut beobachten.

Schreckgespenst „Asteroid“

Meteorite sind nur die Bruchstücke von viel größeren kosmischen Körpern wie beispielsweise Asteroiden. Diese versetzen die Menschheit bis heute in Angst und Schrecken, da sie, sobald sie auf Kollisionskurs mit der Erde gehen, verheerenden, todbringenden Schaden anrichten.

Ein berühmtes Beispiel ist der etwa 66 Millionen Jahre alte Chicxulub-Krater auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko. Sein annähernd runder Einschlagskrater misst einen Durchmesser von sagenhaften 180 Kilometern. Da genau zur Zeit dieses Asteroiden-Einschlags das große Sterben vieler Tier- und Pflanzenarten einsetzte, vermutet man, dass dieses „Weltall-Monster“ für das Aussterben der riesigen Dinosaurier verantwortlich sein könnte. Keiner weiss jedoch genau wieviele evolutionäre Stammlinien tatsächlich in dieser Phase der Kreide-Paläogen-Grenze ausgelöscht wurden. Fakt ist, dass der Großteil aller Saurier und auch anderer Tiere und Pflanzen von der Erde verschwanden.

Wie erkennt man einen echten Eisenmeteorit?

Die Überreste eines Meteorits, die es bis zur Erdoberfläche geschafft haben, zeigen aufgrund der beschrieben Reibungshitze deutliche Schmelzspuren auf ihrer Oberfläche. Das Erscheinungsbild erinnert an irdische Schlacke, die bei der Metallgewinnung entsteht. Manche Fundstücke zeigen aber auch eine „aerodynamische“ runde Form wie Kieselsteine. Dabei unterscheiden sich Steinmeteorit und Eisenmeteorit schon rein optisch.

Steinmeteorit

Ein reiner Steinmeteorit zeigt eine „verkohlte“ schwarze bis braune Farbe, die auch gesprenkelt sein kann. Sie bestehen hauptsächlich aus Mineralen der Mineralkasse der Silikate (z.B. Olivin und Feldspat) und bilden oft Silikat-Schmelzkügelchen (Chondren), die in einer feinen Grundmasse eingebettet sind („Chondrite“). „Anchrondite“ besitzen wenige oder gar keine dieser Chondren und kommen wesentlich seltener vor als „Chondrite„.

Auch wenn Steinmeteorite am häufigsten vorkommen (etwa 94% aller Meteorite), kann man sie schweren als „Außerirdische“ identifizieren. Da sie irdischem Gestein zum Verwechseln ähnlich sehen, und auch wesentlich schneller verwittern als eisenhaltige Meteoriten, bedarf es Glück und Sachverstand, um Steinmeteorite zu entdecken. Deshalb fallen sie in extremen Umgebungen, wie der Antarktis oder steinarmen Steppenlandschaften der USA (Kansas) am ehesten auf.

Eisenmeteorit

Dagegen hat ein eisenhaltiger Meteorit mit seiner rostbraunen bis braunschwarzen Kruste und dem metallisch grauen Inneren weniger optische Ähnlichkeit mit irdischen Steinen. Bei einer genaueren Bestimmung hilft es, das Fundstück zu Polieren. Eisenmeteorit zeigt danach einen deutlichen Metallglanz. Ätzt man ihn schließlich noch mit Salpetersäure an, sollte bei echtem Meteoreisen eine charakteristische Lamellen-Struktur sichtbar werden, die vorwiegend im metallhaltigen Meteorit-Gefüge auftritt. Irdische Eisenerze können so unterschieden werden.

„Widmannstättensche Strukturen“

Sogenannte „Oktaedrite“ sind Nickel-Eisenmeteorite, die diese typische „Widmannstättensche Struktur“ zeigen können. Nach dem Anschneiden, Polieren und Ätzen der Meteorit-Fläche wird ein Gefüge sichtbar, das an einen vogelperspektivischen Stadtplan erinnert. Die breiteren Balken (Balkeneisen) sind dabei aus dem nickelärmeren Mineral Kamacit (unter 6%) und die schmalen Lamellen (Bandeisen) aus nickelreicherem Taenit (bis zu 15%). Ein Gemisch aus diesen beiden Legierungen wird Plessit genannt. Das Gefüge, sowie die „Aufschmelzungen“ und seltenen Einschlüsse von Troillit (Meteorkies=Eisensulfid) sind dabei gut zu erkennen.
Die Balken und Lamellen sind parallel zu den Flächen eines Oktaeders angeordnet und je höher der Nickelgehalt im Eisenmeteorit, desto feiner fällt sein strukturelles Erscheinungsbild aus. Dabei zeigen die gröbsten Oktaedrite eine Balkenbreite von mehr als 3,3 mm und einen Nickelgehalt bis zu 9 Prozent. Die feinsten Strukturen haben weniger als 0,2 mm Linienbreite bei einem Nickelgehalt bis zu 18 Prozent.

Ein Beispiel für Oktaedrite ist der „Gideon-Meteorit“ aus Südwest-Afrika. Erste Fragment-Funde stammen aus dem Jahre 1836. Der sogenannte „Canyon-Diablo-Meteorit“ gehört ebenfalls zu den Oktaedriten und gilt als Verursacher des Barringer-Kraters in Arizona. Sein Streufeld zeigt einen Durchmesser von etwa 15 Kilometern, in dem man bisher seine Bruchstücke fand.

„Neumannsche Linien“

Hexaedrite“ sind ebenfalls Nickel-Eisenmeteorite, die jedoch nach der oben erwähnten Prozedur eine Struktur von parallel verlaufenden Linien zeigen können. Diese Verformung des inneren Kristallgefüges ist wahrscheinlich durch einen außerirdischen Zusammenstoß (Kollision in Hochgeschwindigkeit) zweier Himmelskörper entstanden. Aber auch die spätere Veränderung durch den Aufprall auf der Erdoberfläche ist denkbar. Der Nickelgehalt dieser Eisenmeteorite liegt bei 4 bis 7,5 Prozent. Hexaedrite bestehen hauptsächlich aus Kamacit.

Der Hexaedrit „Braunau“ aus Broumov (Braunau) im heutigen Tschechien ist der erste Meteorit, an dem man diese Linien-Struktur entdeckte. Der österreichische Politiker Johann Georg Neumann (1813-1882) untersuchte einen Eisenmeteoriten im Jahre 1848, der ein Jahr zuvor im damaligen Böhmen abgestürzt war. Dieser nach seinem Fundort benannte Hexaedrit zeigte erstmals eine parallel linierte Struktur, die heute nach seinem Entdecker Neumann benannt ist.

Eisenmeteorit mit hohem Nickelgehalt

Ataxite“ (griech. „ohne Struktur“) haben ihrer namentlichen Bedeutung gemäß keine innere Struktur. Sie zeigen keine Widmannstättensche Linien-Zeichnungen und bestehen nur aus dem Mineral Taenit. Dabei liegt ihr Nickelgehalt über 15 Prozent.

Der sibirische „Chinga-Meteorit“ gehört zu diesen Eisenmeteoriten ohne Struktur. Die ersten Bruchstücke entdeckten Goldsucher im Jahre 1913. Doch inzwischen sind weitere Exemplare dazugekommen, sodass die etwa 250 Einzelteile des abgestürzten, ehemaligen Eisenmeteoriten ein stattliches Gesamtgewicht von 350 Kilogramm aufweisen. Sicher ist, dass noch mehr Bruchstücke existieren müssen, die aber vielleicht niemals gefunden werden.

Der größte je entdeckte Meteorit-Brocken mit einem Gewicht von 60 Tonnen ist der sogenannte „Hoba„. Auch er gehört zu den Ataxiten und ist nach einer Farm, seinem Fundort in Namibia benannt.

Weitere Erkennungsmerkmale

Die Mohshärte von Eisenmeteorit ist mit 4 bis 5 geringer als die Härte der Steinmeteorite (5 bis 6,5). Stein-Eisenmeteorite decken mit 4 bis 6,5 den gesamten Härtebereich ab. Eisenmeteorite haben unter ihnen jedoch die höchste Dichte von 7,3 bis 7,6 (Steinmeteorit max. 3,8 und Stein-Eisenmeteorit max. 6,2). Das völlig undurchsichtige (opak) Meteoreisen lässt sich nicht spalten und zeigt eine graue Strichfarbe.
Im Zweifelsfall braucht es fachkundigen Rat, denn irdische Schlacken, Eisen- und Mangan-Erze, sowie vulkanische Gesteine können Meteorit-Funden zum Verwechseln ähnlich sehen.

Die Verwendung von Eisenmeteorit

Funde aus der Kupferzeit

Archäologische Funde zeigen, dass die Menschheit schon lange vor der sogenannten „Eisenzeit“ (vor etwa 3200 bis 2550 Jahren) Eisenmeteorit verwendet hat. Schon am Ende der „Kupferzeit“ (vor etwa 6500 bis 4000 Jahren) und zu Beginn der „Bronzezeit“ (vor etwa 5300 bis 3200 Jahren) erscheinen die außerirdischen Eisenfunde als „Schmuck?Perlen“. In der Wüste der ägyptischen Siedlung Gerzeh bargen Gräber aus diesem zweiten großen Metallzeitalter (Bronzezeit) Eisenperlen mit einem Nickelgehalt von 7,5 Prozent, sodass man von einem außerirdischen Eisen ausgehen kann. Werkzeuge, Waffen und Kultgegenstände finden sich später auch in weiteren Gräbern. Dem berühmten ägyptischen Pharao Tutanchamun (vor etwa 3340 Jahren) hatte man beispielsweise einen Dolch mit einer Eisenmeteorit-Klinge ins Grab gelegt.

Heutige Verwendung von Eisenmeteorit

Die Inuit von Grönland verwendeten traditionell Eisenmeteorit zur Herstellung von Metallspitzen für Harpunen und Messerklingen. Aber auch heute noch findet sich das seltene außerirdische Metall in Schmuckstücken und als Klinge für wertvolle, handgemachte Messer. Aufgrund seiner Seltenheit spielt Meteorit hauptsächlich als Sammelobjekt und in der Schmuck– und Uhrenherstellung (außergewöhnliches Zifferblatt) eine Rolle.

Eisenmeteorit in der Steinheilkunde

Die seltenen Funde aus dem All sind teuer, sodass Meteor-Eisen als Heilstein bisher keine große Bedeutung hat. Trotzdem konnte die Steinheilkunde bei dieser kubischen Eisen-Nickel-Legierung aus interplanetarer Entstehung einige materialtypischen Wirkungen feststellen, auch wenn diese bisher keine wissenschaftliche Bestätigung erhielten.
Bemerkenswert ist dabei, dass eine Art übergeordnete „kosmische“ Sicht auf das eigene Leben entstehen soll, die alle bestehenden traditionellen Regeln, Ansichten, Ziele und Wertesysteme plötzlich in Frage stellen möchte. Spontane „Himmelsimpulse“ können so innere Bilder freigeben, die durch einen neuen Blickwinkel aktiviert, veraltete Strukturen aufbrechen. Um Raum für „überirdische Überraschungen“ zu schaffen, sind individuelle Grenzüberschreitungen inbegriffen.

Körperlich wird Eisen-Nickel-Meteorit bei Nervosität und Muskelverspannungen empfohlen.