Goldquarz - Tigerauge mit hohem Quarzanteil
Der Begriff "Goldquarz" taucht als Synonym für "Tigeraugenquarz" auf. Das Tigerauge selbst ist wiederum eine Varietät der Quarzfamilie und zeichnet sich durch seine faserige Struktur und sein goldgelb bis braunes Schillern aus. Während die verschiedenen Schichten eines Tigerauges schon bei Rohsteinen und erst recht nach dem Schleifen und Polieren bei Schmucksteinen gut sichtbar sind, wirkt Goldquarz eher wie eine verschmolzene Masse. Der Tigeraugen-Anteil ist durch den hohen zusätzlichen Quarzanteil verschwommen und die Schichten sind unklar und unterbrochen. Auch das charakteristische Schillern des Tigerauges fehlt. Allerdings erhält der Goldquarz durch das Mehr an Quarz eine durchscheinende Transparenz.
Merkmale des Goldquarzes
Als sekundär entstandene Quarz-Varietät mit trigonaler Kristallstruktur liegt die Mohshärte bei 7 und die Dichte im Bereich um 2,65 bis 2,7. Die Strichfarbe ist dementsprechend immer weiß, dort wo der Quarzanteil vorherrscht, denn Tigerauge zeigt einen gelb-bräunlichen Strich. Während ein reines Tigerauge durch eine undurchsichtige Transparenz charakterisiert wird, erscheint Goldquarz als durchscheinendes Mineral. Auch er besitzt einen gläsernen bis seidigen Glanz und keine Spaltbarkeit.
Wie wendet man Goldquarz an?
Tigeraugenquarz kommt eher selten vor, während das Tigerauge als Faserquarz sehr gut auf dem Markt erhältlich ist. Da man Tigerauge hauptsächlich bei hoher Nervosität und Überaktivität verwendet, sollte man es nicht dauerhaft am Körper tragen.
Diese energiehemmende Qualität ist bei Goldquarz durch den hohen Quarzanteil soweit reduziert, dass dieser eine deutlich längere Verwendung zulässt.
Goldquarz und das Nabel-Chakra
Um seine charakterlichen Qualitäten zu stärken und Mutlosigkeit und Fremdbestimmung zu überwinden, sollte man Goldquarz an einem längeren Band zwischen Nabel und Brustbein tragen. Als Rohstein oder Trommelstein kann man ihn auch einmal am Tag direkt auf den Nabel oder etwas höher auf das Nabel-Chakra (Solarplexus) platzieren.
Vor dem Schlafengehen löst er die Anspannungen des Tages und vor dem morgendlichen Aufstehen die Schrecken eines Alptraumes allmählich auf. Eine regelmäßige Anwendung von Goldquarz auf dem Nabel-Chakra kann eine innere Gleichmut wachsen lassen, die alle bedeutungsschwangeren Überlegungen vertreibt.
Goldquarz in der Meditation
Wer die Ausstrahlung des Goldquarzes mit Tigeraugen-Anteil auf der Haut nicht gut aushalten kann, denn nicht jeder will sich bremsen lassen, kann eine meditative Betrachtung in Erwägung ziehen. Schließlich fängt Ruhe und Gelassenheit immer in unserem Kopf an.
Ohne geistige Beruhigung kann der Körper nicht entspannen. Wer also so schnell unterwegs ist, dass er seine ungesunde Geschwindigkeit selbst gar nicht mehr wahrnimmt, kann mit einer betrachtenden Meditation beginnen.
An einem ruhigen Ort
Zuerst sucht man sich ein angenehmes Plätzchen, an dem man ganz alleine sein kann. Anschließend legt man den Heilstein in die linke Handfläche und betastet ihn mit den Fingern der rechten Hand. Danach kann man den Goldquarz wenden und drehen, während man die eigenen Bewegungen und den Heilstein ganz entspannt beobachtet. Dabei lässt man die kommenden Gedanken unkontrolliert kommen und gehen, wie ein Wasserstrom, dessen einzelne Tropfen vorbei gleiten und sich immer weiter entfernen. Während die Augen auf dem goldfarbenen Quarz in unseren Händen ruhen, erreichen optische und haptische Informationen unser Gehirn, die irgendwann alle anderen gedanklichen Stimmen verstummen lassen.
Ohne Druck
Diesen "visuell-geistig" fokussierenden Prozess sollte man allerdings niemals verkrampft erzwingen... es geschieht von selbst... irgendwann... und das Gedankenkarussell stoppt. Regelmäßiges Praktizieren hilft dabei, dass dieser "gedankenverlorene" Moment immer früher einsetzt. Denn schon eine kurze Entschleunigung im Alltag hilft Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht zu bleiben.
Was ist ein Goldquarzgang?
Hydrothermal entstandene Mineral- und Erzgänge, die hauptsächlich aus der Gangart "Quarz" bestehen und Sprenkel aus Sulfiden und gediegenen Goldflöckchen zeigen, tragen die Bezeichnung "Goldquarzgang". Als sogenannte "Berggold"-Lagerstätten spielten diese goldführenden Quarzgänge zu allen Zeiten auf der Suche nach Gold eine große Rolle. Da nicht jeder Quarzgang auch Gold in sich trägt, entsteht viel Abraum aus weit häufiger verbreiteten, sulfidhaltigen Quarzen, bis eine "Goldader" als Goldquarzgang zutage tritt.
Die heutige Suche nach Gold
Da die sedimentären, sogenannten "Waschgold"-Vorkommen mit ihren gediegene Goldnuggets, Goldflocken und Goldkörnchen in den meisten Gewässern inzwischen nahezu erschöpft sind, verbleibt nur noch das Berggold für einen lukrativen Abbau. Dabei hat das ehemalige, eher laienhafte "Schürfen" nach Gold heute eine wissenschaftliche "Prospektion" ersetzt. Diese beschreibt das gezielte Suchen nach Lagerstätten von Rohstoffen, das geologische, geochemische, geophysikalische und bergmännische Methoden anwendet.
Das Synonym "Goldquarz" für "Tigeraugenquarz" hat jedoch mit diesen "Berggold"-Quarzgängen nichts zu tun. Hier ist der Wortteil "Gold" lediglich eine farbliche Kennzeichnung.