Zertrümmerter Jaspis
Die Bezeichnung „Brekzie“ oder „Breccie“ bedeutet „Schotter“ oder „Gesteinstrümmer“. Dabei handelt es sich bei „Brekzie“ um eckige Trümmerstücke, die in einer feinkörnigen Grundsubstanz, beispielsweise Chalcedon-Masse, miteinander verkittet sind. Im Gegensatz dazu gehören Gesteine mit abgerundeten Trümmerstücken in einer verbindenden Matrix zu den sogenannten „Konglomeraten„.
Brekzien-Jaspis – Synonyme und Erscheinungsbild
Gebräuchliche Synonyme für Brekzien-Jaspis sind „Trümmer-Jaspis„, „Brecclet-Jaspis“, aber auch die Bezeichnungen „Silberblatt- oder Silberlinien-Jaspis“ kommen je nach optischem Eindruck vor.
Rote bis rotbraune Jaspis-Trümmerstücke in einer helleren oder farblosen Grundmasse sind üblich. Aber auch hellgraue, silbern wirkende Streifen und Einschlüsse können einen „Silberlinien-Effekt“ zeigen. Da Jaspis allgemein in verschiedenen Farben zu finden ist, können seine Trümmer dementsprechend vielfarbig sein.
Die Hauptfarben der Jaspis-Varietäten sind Rot, Gelbtöne und Grün, die durch die Einlagerung unterschiedlicher Eisenverbindungen entstehen.
Da Jaspis im allgemeinen Rohzustand durch seine feinkörnige, mikrokristalline Struktur überwiegend matt ist, sind Exemplare mit Fett- oder Glasglanz eher selten.
Wie ist ein Brekzien-Jaspis entstanden?
Aus Spalten und Hohlräumen
Jaspis im Allgemeinen entsteht meistens sekundär, nur selten primär. Während Kieselsäure-Lösungen durch den Boden und verschiedene Gesteine sickern, werden Fremdstoffe, vor allem Eisenverbindungen aufgenommen. Wenn diese Lösungen schließlich in Gesteinsspalten und Hohlräumen auskristallisieren, entsteht darin Jaspis als Füllmaterial. Dabei kann die Kieselsäure auch von magmatischer Herkunft sein. Dann bildet sich Jaspis zusammen mit Achaten oder Kristallquarzen auch in vulkanischem Gestein.
Vorkommen von Jaspis als Hohlraum- und Spaltenfüllung
Buntjaspis und grüner Jaspis aus Indien sind als typische „Füllgesteine“ auf dem Markt erhältlich. Mexiko und in geringen Mengen auch Deutschland können ebenso diesen Jaspis aus Hohlräumen liefern.
Verkieselte „Jaspis-Felsen“
Durchdringen Kieselsäure-Lösungen jedoch weiträumige, sandige und tonige Gesteine, kristallisieren diese in den feinen Poren des vorhandenen Gesteins aus (Verkieselung). So entstehen große „Jaspis-Felsen“, wie sie beispielsweise Australien bieten kann. Gelber und roter Jaspis, sowie Mookait sind zusammen mit Brekzien-Jaspis dort zu finden. Auch Südafrika hat neben gelbem und rotem Jaspis, auch Landschafts- und Vorkommen an Brekzien-Jaspis zu bieten.
Durch Verwitterungsprozesse an der Oberfläche und tektonischen Druck im Untergrund können diese Felsstrukturen zerbrechen und in Trümmern später erneut mit kittenden Substanzen verdichtet werden. Werden aus eckigen Jaspis-Trümmerstücken (Brekzien) mit einer verbindenden Masse neue Gesteine gebildet, ist Brekzien-Jaspis entstanden.
Alle Mitglieder der Jaspis-Familie bilden mikrokristalline Quarze und gehören deshalb zu den Oxiden. Durch die unterschiedlichen, eingeschlossenen Fremdstoffe (z.B. Eisen, Mangan, Aluminium), entstehen schließlich die verschiedenen Farben und Zeichnungen, der Jaspis-Varietäten. Natrium, Calcium, Magnesium und Kalium sind meistens in den Gesteinen vorhanden, haben aber keine farbgebende Wirkung.