Heilsteine und Ayurveda
Warum sind Edel- und Schmucksteine aus gesundheitlicher Sicht so wertvoll?
Eine Antwort auf diese Frage ist unter anderem in den 5500 Jahre alten vedischen Schriftquellen zu finden, die in der alten Schrift Sanskrit verfasst wurden. Diese beinhalten Überlieferungen von noch wesentlich älteren, religiösen Offenbarungen, Gesängen, Zaubersprüchen und Meditationen aus dem Hinduismus. Vor dieser schriftlichen Dokumentation, war zuvor die rein mündliche Überlieferung der Weisheiten üblich.
Heilsteine und das indische Ayurveda haben eine gemeinsame Geschichte, die älter als 6000 Jahre ist. In der ayurvedischen Medizin spielen auch heute noch Heilsteine eine wichtige Rolle, die in unterschiedlichen Formen Anwendung finden. Ein ganzheitlicher Ansatz ist auch hier die Vorgehensweise. Wie in der Traditionellen Chinesischen Medizin, versucht das indische Ayurveda den Menschen gesundheitlich wieder ins Gleichgewicht zu bringen, indem nach den körperlichen, seelischen und energetischen Ursache der Krankheiten geforscht wird.
Astrologie, Heilsteine und Ayurveda
In der Heimat der ayurvedischen Medizin sind Therapien mit Heilsteinen sehr eng mit der vedischen Astrologie verbunden. Das sogenannte „Jyotisha“ ist eine Lehre aus dem alten Indien und beschäftigt sich mit der Deutung bestimmter Himmelskörper. Die jeweiligen Konstellationen der Planeten wurden dazu genutzt, um den richtigen Zeitpunkt für Rituale und Opferhandlungen, sowie weltliche Belange zu ermitteln.
Auch heute spielt das indische Horoskop ( auch Kreis der Wiedergeburt oder Lichtes) immer noch eine große Rolle für das Leben der Menschen, die an Wiedergeburt und Karma glauben. Eine gottgefällige Lebensführung kann altes, ungünstiges Karma aus früheren Leben aufarbeiten und die Seele von Altlasten befreien. Hier kann Jyotisha helfen, die richtigen Wege zu finden. Diese Hilfswissenschaft des Veda ist auch eng mit der traditionellen, indischen Medizin Ayurveda verknüpft, sodass alle Erkenntnisse aus den verschiedenen Teilgebieten ineinanderfließen.
Im Gegensatz zur westlichen Astrologie, bei der die „männliche“ Sonne im Mittelpunkt steht, schreibt die indische Version dem weiblichen Prinzip die größere Bedeutung zu. Somit orientieren sich alle Beurteilungen der Planetenkonstellationen am „weiblichen“ Mond. Das grundlegende Werk der vedischen Astrologie „Brihat Parashara Hora Shastra“ kann als Basis dieser „Mond–Astrologie“ gelten. Während sich das westliche Tierkreis-System ausschließlich mit dem Sonnensystem beschäftigt, werden von einem indischen Astrologen (Jyotishi) auch Objekte und Aspekte außerhalb unseres Systems interpretiert.
Nach der alten vedischen Lehre werden den unterschiedlichen Planeten bestimmte Edel- und Heilsteine zugeordnet. Diese wiederum haben, mit der jeweiligen Konstellation einzelner Planeten, Einfluss auf das Leben der Menschen. Allerdings wirken die Heilsteine zusammen mit den Gestirnen auf jeden Menschen anders. Wer sein Leben ins Gleichgewicht bringen möchte, muss sich daher genauer mit den persönlichen Planeten und Heilsteinen befassen.
Die Heilsteine der Schamanen – Healing Sticks
Die Kombination von Heilsteinen und Ayurveda stammt ursprünglich aus dem Himalaja. Bis heute nutzen die Schamanen, Mönche und Priester in Ladakh und Tibet Stäbe aus Kristallen, sogenannte „Healing Sticks„. Die Stäbe gelten als wahre Wunderwerkzeuge und bestehen in der Regel aus sieben bis neun Heilsteinen. Darunter befinden sich, neben dem Bergkristall und Amethysten, auch Jade und Lapislazuli. In besonderen Zeremonien werden diese Stäbe mit heiliger Energie aufgeladen, wobei jeder einzelne Heilstein mit einem Chakra des menschlichen Körpers eng verbunden ist.
Schamanen nutzen die Heilsteine der Healing Sticks, um Organe und Chakras, beispielsweise mit Hilfe des Bergkristalls, auszubalancieren. Danach erfolgt eine Reinigung und Harmonisierung der Aura, sowie die eigentliche Behandlung der Beschwerden mit den Heilstäben. Manche Yogastudios bieten diese Form der alternativen Therapie inzwischen auch in Deutschland an.
Die Lebensenergie wecken
Heilsteine und Ayurveda sollen zusammen neue Energie generieren und die menschlichen Lebensgeister wecken. Das Wort „Chakra“ stammt aus der altindischen Schrift Sanskrit und bedeutet Rad. Nach der ayurvedischen Lehre hat jeder Mensch sieben Hauptchakras und weitere, ebenfalls wichtige Nebenchakren. Bei vielen Menschen sind inzwischen diese Chakras (Energiezentren) durch einen ungesunden Lebenswandel (z.B. falsche Ernährung, Alkohol, Nikotin) und durch schädliche Umwelteinflüsse und Gifte geschwächt.
So kann der Körper nicht mehr ausreichend Licht-Nahrung über die Energiezentren aufnehmen. Angstzustände, psychosomatische Störungen und Krankheiten sind die Folge. Um die Chakras wieder ins Gleichgewicht zu bringen, sollen bei einer energetischen Therapie unter anderem ausgewählte Heilsteine helfen.
Diese werden während einer Meditation gezielt auf bestimmte Körperstellen aufgelegt, sodass sie dabei helfen können, die Balance zwischen Körper und Seele wiederherzustellen. Man kann anhand seiner Geburtsdaten, den eigenen Geburtsplaneten und den dazu passenden Heilstein ermitteln, der für eine Meditation in Frage kommt.
Heilsteine und Ayurveda – eine Auszeit vom Alltag
Die Ayurveda-Medizin verbindet die ältesten Therapieformen miteinander, die oft Jahrtausende überdauert haben. Auch die Behandlung von körperlichen und seelischen Beschwerden mit Heilsteinen gehört zu diesen sehr alten Formen der traditionellen Medizin. Sehr beliebt ist Ayurveda bis heute in Verbindung mit den verschiedenen Heilsteinen.
Eine solche Behandlung oder Ayurveda-Therapie mit Heilsteinen kann ein kleiner Urlaub vom Alltag sein. Diese Therapien wirken entspannend auf den Körper, lösen seelische Blockaden und Verkrampfungen und können allgemein zu mehr Gelassenheit beitragen.
Man sollte sich eine Ayurveda-Behandlung mit Heilsteinen auf jeden Fall gönnen, wenn man die Möglichkeit dazu erhält.
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