Das Umwandlungsgestein "Landschaftsporzellanit"
Optisch hat dieser Heilstein oft Ähnlichkeit mit "Landschaftsjaspis" und besteht als eine Art "Landschaftsmarmor" aus triklinen und monoklinen Tonmineralien. Reiner Porzellanit ist weiß, zeigt jedoch verunreinigt gelbliche bis bräunliche und graue Färbungen.
Der feinkörnige, matte Landschaftsporzellanit ist oft gestreift oder gebändert und besitzt gelblich braune bis bläulich schwarze Zeichnungen auf hellgrauem, graugrünem, beige bis weißem Grund. Außerdem kann Porzellanit im Allgemeinen auch brekzien-artige Hohlräume (Drusen) bilden, die manchmal sogar Amethyste enthalten.
Entstehung und Merkmale
Das kontakt-metamorphe Gestein ist tertiär durch einen Verkieselungsprozess aus Tonstein oder Mergel entstanden. Diese waren zuvor durch aufsteigendes Magma sehr stark erhitzt und "gebrannt" worden. Dabei bildeten sich Risse und Spalten, in die carbonat- und eisenhaltige Lösungen leicht eindringen konnten. So entstanden je nach Bestandteilen Felder und Bänder in Gelb- bis Brauntönen, braune, gelbe oder weiße Adern und Streifen (Landschaftsporzellanit), aber auch schwarze Dendriten (Dendriten-Porzellanit). Grün-graue Flecken, Kreise oder Noppen auf hellerem Grund zeigen einen glasigen Glanz und sind charakteristisch für den sogenannten "Augen-Porzellanit".
Wie "natürliches Porzellan"
Die triklinen und monoklinen Tonmineralien des Porzellanits zählen zur Mineralklasse der Schichtsilikate. Das überwiegend weiße Tonmineral "Kaolinit" ist dabei Hauptbestandteil. Brauneisen färbt das Mineral bräunlich, Calcit bildet weiße Adern und Melnikovit (fein geschichtetes Sulfid) hinterlässt schwarze Dendriten.
Wie Porzellan lässt sich auch Landschaftporzellanit nicht spalten und zeigt unebene Bruchstellen. Seine Mohshärte liegt je nach Beschaffenheit zwischen 5 bis 7 und die Dichte beträgt 2,6 bis 2,7. Die Transparenz des Porzellanits ist immer undurchsichtig (opak) und seine Strichfarbe variiert zwischen weiß und bräunlichen Tönen. Durch seine Ähnlichkeit mit Porzellan ist diese Heilstein unverwechselbar.
Die Verwendung von Landschaftsporzellanit
Steinbeil-Funde aus dem Neolithikum beweisen, dass in Irland Porzellanit schon früh vom Menschen zur Werkzeug-Herstellung genutzt wurde. Eine darüber hinausgehende Verwendung ist jedoch nicht belegt.
Schmuck- und Heilsteine
Individueller Landschaftsporzellanit mit attraktiven Zeichnungen und Färbungen findet heute in einer handwerklichen Schmuckherstellung seinen Platz. Der seltene, metamorphe Ton eignet sich besonders gut als unaufdringlicher Schmuckstein für schlichte, moderne Schmuck-Kreationen.
Die Steinheilkunde hingegen verwendet bevorzugt hautschmeichelnde Trommelsteine der beiden Varietäten Augen- und Landschaftsporzellanit. Allerdings unterscheidet sich ihr Wirkungsfeld nur geringfügig. Beide sollen sich positiv auf die Haut (Allergien, Akne) auswirken, indem sie die Entsäuerung im Organismus unterstützen. Dadurch kann auch eine chronische Müdigkeit verschwinden.
Landschaftsporzellanit als Heilstein
Diese Varietät steht für Kreativität und deren Umsetzungsfähigkeit. Landschaftsporzellanit soll dabei helfen, Gefühle besser auszudrücken, sowohl verbal als auch nonverbal.
Körperlich soll er das Bindegewebe, den Darm und die Atemwege reinigen und die Ausscheidung von Gift- und Abfallstoffen fördern.
Augen-Porzellanit
Während ein Landschaftsporzellanit an einer kreativen Umsetzung der eigenen, inneren Bilderwelt und einem klaren Gefühlsausdruck beteiligt ist, geht es bei dieser Varietät um die Fähigkeit der Unterscheidung. Was ist sinnvoll, wichtig oder wertvoll? Bei dieser Fragestellung unterstützt Augen-Porzellanit die Unter- und Entscheidungsfindung. Illusionen müssen wahrhaftigen Möglichkeiten und Realitäten weichen.
Wer also die Wahl und Möglichkeit hat, sollte beide Heilstein-Varietäten kombinieren, damit sie sich gegenseitig in ihrer Wirkung bestmöglich ergänzen und unterstützen können.