Merkmale des Heliotrops
Da Heliotrop sowohl körnige als auch faserige mikrokristalline Kristalle bilden kann, ist eine klare Zuordnung zur Chalcedon- oder Jaspis-Familie nicht möglich. Als Mitglied der großen Quarzgruppe gehört Heliotrop zur Mineralklasse der Oxide.
Seine Mohshärte von 6,5 bis 7 ist relativ hoch und macht diesen Grenzläufer zu einem robusten Schmuckstein. Aufgrund seiner körnigen, bzw. faserigen Struktur ist Heliotrop jedoch nicht spaltbar und zeigt einen muscheligen Bruch. Die Transparenz ist im maximalen Falle durchscheinend. Seine Strichfarbe folgt nicht der Körperfarbe, sondern ist „quarz-weiß„.
Wie schon erwähnt, sind die Grenzen fließend, deshalb gilt, je ausgeprägte die roten Sprenkel und Punkte, desto sicherer handelt es sich um Heliotrop. Manchmal lassen größere, rote Flecken die Assoziation von „Blutstropfen“ zu, so hat sich im Mittelalter ein weiteres Synonym entwickelt hat. Der sogenannte „Märtyrerstein“ soll nach mittelalterlicher, christlicher Sicht die Blutstropfen Jesus in sich tragen.
Heliotrop als Heilstein
Wer sich leicht beeinflussen lässt und in seinem Leben mehr eigene Kontrolle wünscht, kann den Heliotrop als „Dauerbegleiter“ ausprobieren. Da er auch in kritischen Situationen helfen soll Ruhe zu bewahren und sich schützend abzugrenzen, kann er bei Reizüberflutung hilfreich sein. Die oft daraus entstandene Nervosität, Gereiztheit, bis hin zur Aggressivität, kann durch das Tragen eines Heliotrops abnehmen.
Ruhe und neue Lebendigkeit
Ein nützliches Accessoire ist bei überfordernden Einflüssen ein angenehm rund geschliffener Heliotrop als Handschmeichler in der Hosentasche. Aber auch als Trommelstein an einem Band mit Hautkontakt, auf der Brust oder in der Nähe des Halses getragen, wird seine Wirkung spürbar. Nervenberuhigend auf der einen Seite, kommt aber auch bei Müdigkeit und Erschöpfung seine belebende Ausstrahlung zum Tragen.
Immunabwehr stärkend
Bereits bei den ersten Anzeichen einer Erkältung (Kratzen im Hals, Hüsteln) empfiehlt die Steinheilkunde Heliotrop als „Sofort-Maßnahme“. Direkt auf der Thymusdrüse zwischen Herz- und Hals-Chakra getragen, soll er seine immunstärkende Wirkung bei beginnenden Infekten am besten entfalten. Heliotrop wirkt sich demnach auf die Körperflüssigkeiten, sowie die Tätigkeit der Lymphe anregend aus, sodass Krankheitserreger möglichst schnell ausgeschieden werden können.
Der Heliotrop kann als Heilstein eine lange Tradition nachweisen. In der Antike und auch im Mittelalter („Hildegardjaspis“ der Hildegard von Bingen) ist seine Verwendung als Heilstein in Überlieferungen und Niederschriften erwähnt. Auch heute zählt Heliotrop zu den üblichen Heilsteinen.
Heliotrop als Schmuckstein
Der hier auftretende Komplementärkontrast der Primärfarbe Rot und Sekundärfarbe Grün ist sehr beliebt. Die Farbenverteilung hinterlässt durch die grüne, quantitativ dominierende Hintergrundfarbe Grün einen harmonischen Eindruck, der durch einzelne wenige rote „Einstreuungen“ belebt wird. So kann, je nach optischem Gesamteindruck, Heliotrop als geschliffener Cabochon, als Tafelstein in einer Gemme oder als schlichter Trommelstein verarbeitet, auf dem Markt erscheinen. Exemplare mit deutlich abgegrenzten roten Punkten sind dabei in der Schmuckverarbeitung besonders beliebt.