Nuumit

Nuumit - eine Rarität unter den Gesteinen

Die Typlokalität des Nuumits liegt in Grönland, wo er im Jahre 1810 erstmals in die Mineraliensammlung eines Mineralogen namens "Giesecke" einging. Danach dauerte es fast ein Jahrhundert, bis man das Gestein im Jahre 1905 und später auch 1924 wissenschaftlich untersuchte und genauer beschrieb. Die Bezeichnung "Nuumit" leitet sich von der grönländischen Hauptstadt "Nuuk" ab, die man als ersten Fundort beschreibt.

Weitere Fundorte liegen in Finnland, den USA und einigen Mitgliedsstaaten der inzwischen durch den Ukrainekrieg sehr umstrittenen GUS. 

Nuumit-Merkmale

Als Gemisch aus den beiden Amphibolen "Anthophyllit" und "Gedrit" zeigt Nuumit eine dunkle bis fast schwarze Grundfarbe. Doch seine charakteristische Zwillingslamellierung und verschiedene Einschlüsse sorgen oft für eine gelbliche bis goldene "Irideszenz". Dieser Begriff kennzeichnet ein optisches Phänomen, bei dem sich je nach Perspektive die Farbe der Oberfläche verändert.

Zwillingslamellierung und Irideszenz

Nuumit hat zwar eine undurchsichtige Transparenz, kann aber aufgrund seiner Zusammensetzung und speziellen Bildung von Lamellen optisch sehr reizvolle Lichtreflexe und ein buntes, oft auch goldenes Schillern zeigen. Diese optische Qualität und sein seltenes Vorkommen macht Nuumit zu einem begehrten Schmuckstein. Er erscheint als Roh- oder Trommelstein auf dem Markt und wird sowohl als Sammelobjekt als auch als Heilstein geschätzt.

Tertiäre Bildung des Nuumits

Wie alle Metamorphite ist auch Nuumit tertiär aus seinem Ursprungsgestein entstanden, als sich der Druck und gegebenenfalls auch noch die Temperatur erhöhte. Dadurch entmischten sich die Bestandteile des ursprünglich magmatisch entstandenen Gesteins und lagerten sich in dünne, verschiedene Schichten an. Dieser Vorgang der Entmischung im festen Zustand nennt man "Exsolution". So bildete sich die charakteristische Lamellen-Struktur aus den Hauptbestandteilen "Anthophyllit" und "Gedrit", die man "Zwillingslamellierung" nennt. Wie alle Schiefer zeigt auch Nuumit entlang der Lamellen-Bildung eine ausgezeichnete Spaltbarkeit. Dabei stehen die Flächen der Schieferung immer senkrecht zur herrschenden Druckrichtung.

Geringe Sulfid-Anteile

Als Nebengemenge-Anteile des Nuumits kommen außerdem Pyrit, Chalkopyrit und Pyrrhotin aus der Mineralklasse der Sulfide vor. Diese sind zusammen mit der Lamellierung für die oft gelb bis golden glitzernden Lichteffekte (Irideszenz) verantwortlich. 

Das Kristallsystem

Man geht davon aus, dass wahrscheinlich mindestens zwei dieser oben genannten Metamorphosen vor etwa 4000 bis 2500 Millionen Jahren in der Erdurzeit stattfinden mussten, um den Ortho-Amphibolit im sogenannten "Ortho-rhombischen Kristallsystem" zu bilden. Da Pyrit im kubischen und Chalkopyrit im tetragonalen Kristallsystem kristallisieren, kann man auch geringe diesbezügliche Kristallbildungen in Nuumit finden. Obwohl schlichter Schiefer maximal einen seidigen Glanz erreichen kann, zeigt polierter Nuumit als Mischgestein auch ein Schillern mit Glasglanz.

Nuumit als Heilstein

Er gehört nicht zu den Klassikern, das ist sicher. Nuumit kann keine Tradition als Schmuck- und Heilstein vorweisen, und ist somit eine Entdeckung der modernen Steinheilkunde. Als Rarität ist er außerdem schwer zu finden, sodass man ihn oft speziell im Handel des Vertrauens bestellen muss. Allerdings liegt das Wirkspektrum des Nuumits heute voll im Trend, denn Stressabbau und Entspannung ist vielerorts sehr gefragt.

Tiefer Schlaf erwünscht?!

Da Nuumit die Nerven beruhigen und Anspannungen vertreiben soll, ist er eine mögliche Wahl, für alle, die Schlafprobleme haben. Wer sich in der Nacht entsprechend erholen kann, ist am Tage meistens auch besser gelaunt und geduldiger im Umgang mit seinem Umfeld. So zeigt sich seine Wirkung in einem achtvollen Auftreten, das andere respektiert und auch getroffene Vereinbarungen einhält. 

Körperlich soll Nuumit therapiebegleitend bei Nervenleiden hilfreich sein und außerdem Beschwerden mit den Nieren und Ohren lindern. 

Nuumit-Anwendung 

Als Trommelstein mit Bohrung kann man Nuumit bequem mit einem längeren Band im Bereich des Nabel-Chakras (Solarplexus) direkt auf der Haut tragen. Vor allem wenn die Nerven blank liegen, sollte man dies auch am Tag praktizieren, ansonsten genügt ein Tragen am Abend und, wenn gewünscht, auch während der Nacht. 

Rohsteine hingegen kann man meistens nur auflegen oder, wenn nicht zu scharfkantig, auch beispielsweise im Bereich der Nieren aufkleben (Pflaster, Tape). Bei Ohrenproblemen sollte man ein geeignetes Exemplar in die Ohrmuschel legen und mit einem gut sitzenden Stirnband oder einer Mütze verhindern, dass der meist nicht sehr kostengünstige Nuumit herunterfällt... Oder man legt sich im Bett auf die Seite, damit der Heilstein eine Weile auf dem Ohr ruhen kann. 

Als therapiebegleitende Maßnahme

Wer allerdings starke Ohrenschmerzen hat, sollte den Weg zum Facharzt nicht hinausschieben, denn Nuumit kann nur eine Hilfe bei leichteren Problemen sein. Therapiebegleitend und bei chronischen Beschwerden ist er jedoch eine sinnvolle Ergänzung.

Nuumit-Schmuck