Was ist beim Kauf von Heilsteinen zu beachten?
Für Unkundige ist der Kauf von Heilsteinen vor allem eine Sache des Vertrauens. Es gibt eine Vielzahl von Heilsteinen, die auf den ersten Blick sehr ähnlich aussehen, trotzdem hat jeder der Steine eine andere Bedeutung. Ein strahlend blauer Lapislazuli ist beispielsweise wertvoller als ein Sodalith, der ihm sehr ähnlich sieht.
Der Diamant ist deutlich härter als ein klarer Bergkristall, der mit dem richtig Schliff, rein optisch ein Verwandter des Diamanten sein könnte. Es ist also für einen Laien nicht so einfach, wertvolle Edelsteine von Schmucksteinen zu unterscheiden. Deshalb gibt es beim Kauf der richtigen Heilsteine einiges zu beachten.
Welche Kriterien sind beim Kauf von Heilsteinen wichtig?
Verwechslungsgefahr mit weniger wertvollen Steinen
Wer sich beispielsweise für einen sehr selten vorkommenden und teuren Larimar aus der Dominikanischen Republik interessiert, muss dem Handel vertrauen können. Ansonsten kann es passieren, dass man stattdessen mit einem Amazonit oder Türkis nach Hause kommt. Zwar sind diese Steine in ihren himmel- und grünblauen Farbtönen ebenfalls wunderschön, ihr Wert liegt jedoch nur bei einem Bruchteil eines Larimars.
Auf alle Fälle sollten die Herkunft und der Fundort des Edel- oder Schmucksteins bekannt sein, wenn man danach fragt. Wer keine klaren Angaben zu den Mineralien und Steinen machen kann, ist keine sichere Verkaufsadresse für hochwertige Edel-, Schmuck- und Heilsteine. Allerdings Schmucksteine, wie beispielsweise Amethyst, Rosenquarz und Bergkristall kommen häufig vor. Deshalb müssen sie nicht durch andere Schmucksteine imitiert werden, um ihren Gewinn zu maximieren.
Imitationen und Synthesen
Kristalle sind immer natürlich gewachsen und zeigen deshalb auch oft deutliche Wachstumsspuren. Reparierte oder zusammengeklebte Steine werden in einem seriösen Handel immer angezeigt. Ebenso synthetisch hergestellte Edel- und Schmucksteine und ihre Imitationen, die den echten Exemplaren zum Verwechseln ähnlich sehen.
Vorsicht vor allzu bunten Steinen!
Wer beim Kauf von Heilsteinen alles richtig machen will, sollte sich nicht von der Farbenpracht der Steine ablenken lassen. Nicht selten verbergen sich hinter diesen farbenprächtigen Steinen radioaktiv bestrahlte oder künstlich eingefärbte Mineralien.
Auch hier muss der Handel die Käufer im Vorfeld über die sichere und sachgemäße Lagerung dieser Steine informieren. Besonders oft sind Achate von solchen Manipulationen betroffen. In der Natur gibt es die schönen Heilsteine weder in einem leuchtenden Kobaltblau, noch in Magenta, Violett oder grellem Pink.
Wem ein Achat in einer dieser Farben angeboten wird, sollte dankend ablehnen, da diese Steine hundertprozentig nachträglich gefärbt wurden. Oftmals kann man die ursprüngliche Farbe des Achats nur noch unter dem Mikroskop erkennen. Aber zur Nutzung als Heilstein sind diese „Eyecatcher“ nicht mehr zu gebrauchen.
Echt oder unecht?
Heilsteine und Mineralien, die nicht bearbeitet wurden, lassen sich gut an ihren oftmals scharfen Kanten und Spitzen erkennen. Diese Heilsteine werden vielfach zu günstigen Preisen angeboten. Man sollte bei besonders schönen Exemplaren jedoch noch zusätzlich Geld investieren, und die Steine abschleifen lassen.
Der Fachhandel und viele Fachgeschäfte, die etwas von Edel-, Schmuck- und Heilsteinen verstehen, sind im DMF e.V. eingetragen und Mitglieder im Verband des Deutschen Mineralien- und Fossilien-Fachhandels. Die Mitglieder des Verbands garantieren ihren Kunden, dass die Steine die korrekte Bezeichnung tragen und dass auch die angegebene Herkunft stimmt. Nachträglich eingefärbte oder durch Erhitzen und Bestrahlen manipulierte Steine, nur damit sie schönere Farben zeigen oder glänzen, sind im seriösen Handel deutlich gekennzeichnet. Oder aber sie werden gar nicht erst zum Verkauf angeboten.
Fazit zum Kauf von Edel- und Heilsteinen
Damit der Erwerb von Heilsteinen nicht zu einer bitteren Enttäuschung wird, ist es sinnvoll, sich am besten gleich an einen Fachhandel zu wenden. Dort gibt es eine seriöse, fachgerechte Beratung und die Mineralien, Edel- und Heilsteine werden zu fairen Preisen angeboten. Wer beispielsweise einen Rubin kaufen möchte und stattdessen einen sehr ähnlich aussehenden Almandin bekommt, wird sich zu Recht ärgern. Der Almandin ist, als Verwandter des Granats, zweifellos ein schöner Heilstein, aber er ist lange nicht so wertvoll, wie ein echter Rubin. Wer also Scherereien und eventuellen Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg gehen möchte, lässt sich über seine erworbenen Kostbarkeiten Garantien und Zertifikate ausstellen.
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