Ein nickelhaltiger Chalcedon in grüner Farbe trägt die Bezeichnung „Chrysopras“. Er soll ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln und auf den Körper eine entgiftende Wirkung zeigen.
mit Hautkontakt als Trommelstein am Körper tragen oder als Scheibe auf die Region der Leber legen (Vorsicht bei Nickel-Allergie!)
Dieser hell- bis apfelgrüne Chalcedon enthält als farbgebende Substanz Nickel. Sein Name setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern „chrysos“ für Gold und „prason“ für Lauch zusammen. Außer der deutschen Übersetzung „Goldlauch“, die in wenigen traditionellen Überlieferungen verwendet wird, haben sich keine weiteren Synonyme bis heute für den Chrysopras entwickelt.
Chrysopras als Schutz- und Heilstein
Die alten Griechen trugen den grünen Stein mit den goldenen Einschlüssen, um sich vor Depressionen und schlechterLaune zu schützen. Eheleute sollten den Stein stets bei sich tragen, damit die Liebe in den langen Jahren nicht verloren ging.
Der Chrysopras im Mittelalter
Auch der lauchgrüne Chalcedon wurde, ähnlich wie sein brauner Verwandter Sarder, im Mittelalter gegen die Pest und schwarze Hexen-Magie eingesetzt. Eine besondere Bedeutung erhielt der Chrysopras jedoch vor allem durch seine Erwähnung in der „Heiligen Schrift“, die Dreh- und Angelpunkt für alles in dieser Zeit war. In der Offenbarung des Neuen Testaments der Bibel, beschreibt Apostel Johannes als zehntenEdelstein der Stadtmauer des himmlischen Jerusalems einen Chrysopras.
Im Mittelalter gilt Chrysopras als Mittel gegen Gicht, Epilepsie, aber vor allem als Schutz vor dem gefürchteten Gift, das so gerne gegen unliebsame oder störende Personen eingesetzt wurde. So zumindest beschreibt die Äbtissin Hildegard von Bingen den Chrysopras in ihrem „Buch der Steine“. Zu ihrer Zeit war der Chrysopras ein bedeutender und begehrter Heilstein, der entsprechend teuer gehandelt wurde.
Der Chrysopras als Schmuckstein
Chrysoprase waren selbst in der Architektur beliebte Steine für Mosaiken-Arbeiten. Der Innenraum der St. Wenzel Kathedrale in Prag ist beispielsweise unter anderem mit den wunderschönen grünen Chalcedon-Steinen verziert. Der Preußenkönig „Friedrich der Große“ hatte den Chrysopras angeblich als Lieblingsstein auserkoren und auch bei sich getragen.
Verwirrung bei der Bezeichnung „Zitronen-Chrysopras“
Eine gelblich-grüne Varietät wird als Zitronen-Chrysopras beschrieben, ist aber für den Laien nicht deutlich erkennbar. Auf dem Markt ist nämlich auch nickelhaltigerMagnesit als „Zitronenchrysopras“ erhältlich, der oft gar kein Chrysopras enthält, sondern aus Magnesit besteht.
Wo verläuft hier also die Grenze? Ab wann ist ein Zitronen-Chrysopras auch ein wahrer Chrysopras? Ist ein „Zitronenchrysopras“ immer auch ein Magnesit, oder gibt es auch eine gelb-grünliche Chrysopras-Varietät ohne Magnesit-Anteil?
Unkundige finden hier keine eindeutige Einstufung und Erklärung. Michael Gienger beschreibt in seinem „Lexikon der Heilsteine“ die gelbgrüne Chrysopras-Varietät mit den Handelsnamen „Südpazifik-Jade“ oder „Zitronen-Chrysopras“. Für die Magnesit-Variante, als Magnesium-Carbonat, schlägt er die Bezeichnung „Zitronen-Magnesit“ vor, die auch bei Laien zu mehr Klarheit führen könnte.