Der Mischkristall Chloromelanit
Obwohl dieser grüne Heilstein zum monoklinen Kristallsystem gehört, bildet er keine Kristalle. Der tertiäre Chloromelanit oder auch Chlormelanit kommt nur in verfilzten, faserigen, feinkörnigen Aggregaten vor. Poliert zeigt er schönen Fett- bis Glasglanz.
Das Jade-Dreiergespann
Lange Zeit galt Chloromelanit als eine Varietät von Jade. Nach genaueren gemmologischen Untersuchungen stellte sich jedoch heraus, dass drei verschiedene Gesteine als sogenannte „Jade“ im Handel waren.
Der heute benannte „Jadeit“ trägt seinen Ursprung noch im Namen. Er ist sehr selten, grün und gilt als die „Echte Jade“. Sobald das Gestein wenig Jadeit, aber viel Nephrit-Anteile besitzt, wechselt die Bezeichnung in „Nephrit„. Dieser ist eine dicht verfilzte Varietät des Aktinoliths und gehört somit in die Aktinolith-Familie.
Als dritter im Bunde war der unbekanntere Chloromelanit ebenfalls als Jade-Varietät geführt. Doch inzwischen weiss man, dass der Vertreter der Kettensilikate aus drei verschiedenen Klinopyroxenen besteht. Im Verhältnis 1 : 1 : 1 wird dieser Mischkristall aus Jadeit, Diopsid und Aegirin gebildet. Farbgebend sind dabei geringe Spuren von Chrom.
Obwohl er ein Teil des Namens bildet, ist Melanit nicht mit Chloromelanit verwandt. Melanit ist ein titanhaltiger Andradit und gehört zu den Granaten und Inselsilikaten.
Verwechslungen mit Chloromelanit
Nach wie vor sind Verwechslungen mit grünem Jadeit und Nephrit, aber auch mit Serpentin, Vesuvianit und der grünen Granat-Varietät Grossular möglich. Eine klare Unterscheidung kann meistens nur eine gemmologische Untersuchung bringen.