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Manipulierte und falsche Steine

Es hat sich in den letzten Jahren herumgesprochen, dass Edel- und Schmucksteine häufig „manipuliert“ werden. Doch was ist in diesem Zusammenhang mit Manipulation gemeint? Und sind manipulierte Steine dann auch gleichermaßen „falsch“?

Die Schmuckverarbeitung macht kein Geheimnis daraus, dass viele Edel- und Schmucksteine einer „Schönheitskur“ unterzogen werden. Das hat berechtigte Gründe, die zum einen mit der Verarbeitung, und zum anderen mit unserem ästhetischen Empfinden zusammenhängen.

Gefälscht oder künstlich verändert?

Das ist hier die Frage. An dieser Stelle soll über die Gründe für Fälschungen berichtet werden und wie die gängigsten Methoden zur Manipulation an Edel- und Schmucksteinen aussehen. Denn je mehr Steine als „Heilsteine“ deklariert und verwendet werden, desto mehr stellt sich auch die Frage nach der Natürlichkeit und Echtheit der Steine.

Das Färben hat Tradition

Gerade im Bereich der Schmuckverarbeitung ist es seit Langem üblich, Mineralien zu färben. Achate konnte man schon in der Antike färben. Die Gegenstände und Kunstobjekte erhielten somit ein einheitliches, oft auch eleganteres Aussehen. Bei reichen Bürgen waren die Gebrauchsgegenstände, Vasen, Schalen und auch Kunstgegenstände sehr geschätzt.

Ästhetische Verbesserung führt zum Erfolg

Erst das Achat-Färben aus dem deutschen Idar-Oberstein hat dieses Mineral in ganz Deutschland und auch Europa berühmt gemacht. Dort gab es traditionell ein großes Vorkommen an Achaten, die zu Gegenständen, Kunstobjekten und auch zu Schmuck verarbeitet wurden. Die ganze Gegend dort war für das Edelsteinschleifen und die perfekten Farbgebungen der Steine bekannt, insbesondere der Achate. Keiner hätte hier von „Fälschung“ gesprochen, denn die schöneren Farben waren vom Kunden so gewünscht und ganz besonders beliebt. An eine Heilstein-Verwendung dachte dabei niemand.

Kochen und Druck 

Teilweise werden schon die Rohsteine gefärbt, indem sie beispielsweise lange in Farblösungen gekocht werden. Dies geschieht bevorzugt beim oben erwähnten Achat, sodass die Färbung alle weiteren Bearbeitungsschritte gut übersteht. Doch dieses Färbeverfahren kann Monate dauern. Deshalb färbt man beispielsweise Türkise oft unter Druck, damit die Farbe in alle Poren dringen kann. Diese beiden inneren „Durchfärbeverfahren“ lassen sich nicht so leicht nachweisen, wie eine rein oberflächliche, äußere Färbung.

Wärmebehandlungen und Bestrahlungen

Nach dem traditionellen Färben entdeckte man das „Brennen“ der Edel- und Schmucksteine. So konnte von vielen Steinen ihre Farbe bei bestimmter Wärmezufuhr intensiviert oder völlig verändert werden. Je nach Brenndauer kann man heute bei gezielt eingesetzten Temperaturen die Färbung eines Minerals so verändern, dass teilweise auch ein anderer Stein dabei entsteht. Ein Beispiel hierfür ist das Brennen von Amethyst, der seine violette Farbe in eine gelbe bis gelbbraune Färbung verwandelt und dadurch zum Citrin (Zitrin) wird. Da dieser gelbe Kristallquarz natürlich nicht so oft vorkommt, wie sein violetter Verwandter, wendet die Edelstein-Verarbeitung in der Industrie diesen Trick an. So kann die große Nachfrage nach kostengünstigeren, gelben Citrinen gestillt werden.

Manchmal kann man gefärbte und danach auch noch gebrannte Mineralien auf dem Markt finden. Durch das nachträgliche Brennen kann die gewünschte Farbe erst richtig entstehen und gleichzeitig im Inneren des Steins fixiert werden. Dies geschieht z.B. beim Onyx.

Negative, gesundheitliche Folgen sind im Allgemeinen bei Fälschungen und manipulierten Steinen nicht zu befürchten. Jedoch bei durch radioaktive Bestrahlung behandelten Steinen lässt sich ein Restrisiko nicht völlig ausschließen.

Rekonstruktion und Synthese

Rekonstruktionen sind aus echtem Mineralstaub oder kleinen Steinstückchen zusammengepresst und sogenannte Synthesen wurden gänzlich künstlich hergestellt.

Auch das Synthetisieren von Edelsteinen macht Sinn, da die Nachfrage an hochwertigen, perfekt aussehenden Steinen zu hoch ist. Ein natürlicher Edel- oder Schmuckstein ist selten ohne Makel, deshalb sind beispielsweise lupenreine Diamanten, Rubine, Saphire und Smaragde auch so teuer. Klarer Alexandrit, Citrin, Apatit, Andalusit, sowie alle anderen Beryll-Varietäten (Aquamarin, Goldberyll, Heliodor, Morganit…) sind ebenfalls begehrte Edel-und Schmucksteine und werden dementsprechend hochpreisig gehandelt.

Künstliche Kristallzüchtung

Die moderne Lasertechnologie basiert auf künstlich gezüchteten Kristallen. Das bekannteste Beispiel dafür dürfte das „Rubinlasern“. Synthetische Diamanten werden vor allem für die Werkzeugherstellung benutzt und benötigt, denn sie ermöglichen das Verarbeiten von ansonsten schwer zu bearbeitenden Materialien. Alle Steine und ganz Glas lassen sich mit Diamant-Sägen exakt schneiden. 

Die moderne Elektronik ist ebenfalls auf künstlich erzeugte Schwingquarze für Quarzuhren angewiesen, deren Herstellung auf das Wissen der „Kristallzüchtung“ zurückzuführen ist.

Schlussendlich ermöglichen es synthetische und geschönte Steine vielen Menschen edlen, wunderschönen Schmuck zu tragen, den sie sich mit echten Steinen bestückt, niemals leisten könnten. Somit sind jenseits der Heilstein-Verwendung manipulierte oder künstlich gezüchtete Kristalle doch sehr sinnvoll und nützlich. Außerdem sind Synthesen definitiv die umweltverträglichere Methode, wenn man einfach nur schönen Schmuck tragen möchte, ohne den natürlichen Background zu benötigen.

Schönheit und Nutzen von Edel- und Schmucksteinen

Im Bereich der Steinheilkunde müssen Mineralien, und damit auch ihre Manipulationen, allerdings unter anderen Gesichtspunkten betrachtet werden. Um mit Steinen effektive Heilwirkungen zu erzielen, sollten diese soweit wie möglich unbehandelt sein. In diesem Zusammenhang gilt das Schleifen von Steinen nicht als Manipulation. Völlig naturbelassene Rohsteine haben dabei zwar die ursprünglichste Schwingungsform zu bieten, sind jedoch für eine Anwendung am Körper nicht immer geeignet. Geschliffene Heilsteine lassen sich angenehmer Tragen und als Handschmeichler verwenden. Außerdem kann ein passender Schliff die Energie eines Steines sogar harmonisieren und verstärken.

Deklarationen nicht nur auf Freiwilligenbasis

Durch die lange Tradition, in der es üblich und sogar gewünscht war, Steine durch Färben und Brennen zu manipulieren, um ihr Äußeres zu verschönern, gibt es keine nennenswerte Deklarationspflicht für Manipulationen bei Edel- und Schmucksteinen. Denn der gesundheitliche Aspekt von Mineralien ist nach wie vor wissenschaftlich nicht von Interesse.

Da heilkundliche Erwägungen auch für den Steinhandel bis vor kurzem keine Rolle gespielt haben, muss man schon nachfragen, ob ein Exemplar manipuliert wurde oder nicht. Aber inzwischen reagieren immer mehr Edelstein- und Kristall-Läden und Mineralien-Märkte auf die gestiegene Nachfrage an Heilsteinen, sodass seriöse Angebote gekennzeichnet werden.

Die Augen der Betrachter entscheiden 

Natürlich lassen sich optisch attraktive Steine auch bei Menschen leichter verkaufen, die sich für die Steinheilkunde interessieren. Kräftige Farben oder klare Kristalle werden auch hier geliebt und bevorzugt. Daher hat der Steingroßhandel, die Schleifereien und der Endverkauf ein verständliches Interesse daran, das Aussehen der Steine zu „optimieren“ und möglichst schmucke Exemplare anzubieten.
Auch in diesem Bereich ist der Konkurrenzdruck sehr stark. Durch die wachsende, allgemeine Unzufriedenheit mit der westlichen Gerätemedizin und deren Symptom-Behandlungen, ohne oft die Ursache zu erforschen, sind viele Menschen auf der Suche nach Alternativen. Inzwischen wird in diesem „Alternativen Therapeutischen Bereich“ sehr viel Geld umgesetzt, da regelmäßig neue, viel versprechende „Heilverfahren“ gefunden bzw. wiederentdeckt werden, die ihre Heilversprechen propagieren. Es ist also kein Wunder, dass auch viele in der Steinbranche auf diesen Zug aufspringen und alle möglichen „Wundersteine“ auf den Markt bringen.

Das Ölen

Öle werden schon seit Jahrtausenden dazu benutzt, um Risse in Edelsteinen zu füllen und optisch zu verbergen. Danach besitzen die Steine einen stärkeren Glanz und Wirken oft auch durchsichtiger. Benutzt werden heutzutage sowohl natürliche, als auch synthetische Öle.
Auf die Wirkung eines Steines soll das Ölen keine negative Auswirkung haben, allerdings entspricht der Anschein nicht der Wirklichkeit.

Farblos oder farbig?

Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, kann sich das Öl verflüssigen und aus dem Stein austreten. Flecken auf der Kleidung oder Haut können dabei entstehen.
Das Verwenden von farblosen Ölen ist nicht deklarationspflichtig, da das Erscheinungsbild nicht wesentlich verändert wird. Bei farbigen Ölen sieht das anders aus, da sie dazu dienen die Farbe des Steines künstlich zu verstärken. In diesem Fall sollte der Stein eine Kennzeichnung als „gefärbt“ oder „mit Öl behandelt“ erhalten.

Das Paraffinieren

Besonders undurchsichtige Steine werden häufig paraffiniert, d.h. gewachst. Dies dient ebenfalls dazu, Risse zu verstecken. Hier kann allerdings auch die Farbe deutlicher verändert oder intensiviert, sowie der Glanz erhöht werden.

Kaum einer ist davor gefeit

Gerade Trommelsteine werden häufig paraffiniert, weil sich so der letzte Arbeitsgang des Feinpolierens sparen lässt. Das Wachs verschließt dabei die Poren des Steins, damit keine Poliermittel in den Stein eindringen können und eventuell Flecken hinterlassen. Mit Nagellackentferner (Aceton) lässt sich ein äußerer Farbauftrag leicht entfernen. Zurück bleibt ein blasserer Stein und ein gefärbtes Tuch.
Durch häufiges Tragen kann sich das Wachs auch allmählich von der Oberfläche des Steines abgetragen, sodass dieser mit der Zeit immer unansehnlicher werden kann. Auch starke Wärmestrahlung (Sonne) kann das Wachs auf der Oberfläche zum Schmelzen bringen und so „das wahre Gesicht“ des Steines wieder zu Tage fördern.
Das Paraffinieren von Steinen ist nicht deklarationspflichtig und dürfte die meisten günstig angebotenen Schmucksteine auf dem Markt betreffen.

Das Stabilisieren

Weiche oder poröse Steine, wie z.B. der Türkis, werden gerne mit Kunstharz imprägniert, um sie zu stabilisieren. Dadurch lassen sie sich besser bearbeiten, die Farbe wird intensiver, und sie werden unempfindlicher gegen Chemikalien (Parfüm, Kosmetikprodukte…).

Stabilisierte Steine müssen ausnahmslos als „behandelt“ deklariert werden, selbst wenn das Kunstharz nur wenige Millimeter in den Stein eingedrungen ist oder nur oberflächlich aufgebracht wurde.

Das Färben

Das Färben von Mineralien könnte man inzwischen fast für eine eigene Kunstform halten, denn das aus der Antike stammende Schwarzfärben von Steinen hat sich über die Jahrhundert schwer gemausert. Heutzutage sind die verschiedenen Verfahren ziemlich aufwendig und enorm weiterentwickelt.

Ätzungen und Temperaturschocks

Steine, die sich schlecht Färben lassen, werden oft angeätzt, damit ihre Oberflächen rauer werden und die Farbe dann besser an ihnen haftet. Besonders wichtig sind dabei auch Risse im Gestein, in die Farbflüssigkeiten tiefer eindringen können. Diese werden zum Teil durch Temperaturschocks künstlich erzeugt und durch Säureätzung noch verstärkt. So lassen sich Steine bin nach Innen so tief färben, dass die Farbe auch nach dem Schleifen noch vorhanden bleibt.

Poröse Natursteine

Bestimmte Steinsorten sind von Natur aus porös, wie z.B. die Chalcedon-Familie, sodass sie sich verhältnismäßig einfach durch und durch färben lassen. Diese werden entweder monatelang in Farblösungen gekocht oder mit Druck behandelt. Dabei werden die Steine zuerst in einem Vakuum von allen enthaltenen Gasen befreit und später in einer färbenden Substanz wieder normalem Druck ausgesetzt. So wird die Farbe in alle Poren bis ins Innere der Steine gepresst.

Unter Umständen werden diese gefärbten Steine noch zusätzlich gebrannt, um ihren Farbton zu intensivieren, zu verändern und die Farbe zu fixieren. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Karneol, der dieser Prozedur häufig unterzogen wird. Es gibt verschiedene Verfahren, um zum einen Steine zu Färben, und zum anderen diese Färbungen nachträglich wieder zu erkennen. Für Interessierte ist das Buch „Geschönte Steine“ von Bernhard Bruder oder das „Lexikon der Heilsteine“ von Michael Gienger sehr zu empfehlen.

Die Rekonstruktion

Rekonstruierte Steine werden aus Schleifstaub oder pulverisiertem Abfallmaterialien zusammengepresst. Dieses Verfahren wird besonders häufig bei undurchsichtigen Steinen angewandt. Dabei wird das Pulver entweder verschmolzen, sodass beispielsweise aus Bernsteinpulver ein rekonstruierter Bernstein entsteht. Beim Sintern wird das Material in Formen gepresst und in Öfen oberflächlich zusammengeschmolzen.  Meisten wird jedoch Kunstharz zum Verkleben verwendet (Malachit-Azurit, Türkis).

Ein eigener Handelsname sorgt oft für Verwirrung

Steine, die auf diese oben genannten Arten hergestellt wurden, müssen deutlich als „rekonstruiert“ deklariert werden, außer sie besitzen einen eigenen Handelsnamen. So ist beispielsweise Hämatin der Handelsname für einen künstlichen Hämatit, der aus Eisenoxid gesintert wurde.
Die Bezeichnung „echt Bernstein“ ist besonders irreführend, denn dieser Stein ist aus Bernsteinstaub geschmolzen und hat eigentlich nichts mehr mit einem „echten“ Bernstein zu tun… außer vielleicht das Ausgangsmaterial.

Das Brennen

Wie weiter oben schon erwähnt, verändert sich durch das Brennen eines Steins entweder seine Farbe oder seine Transparenz. Wenn aus einem durchscheinenden Exemplar ein klarer, durchsichtiger Stein wird, steigt automatisch sein Wert.

So wird beispielsweise ein gewöhnlicher Amethyst durch Brennen gelb und kann dann als seltener Citrin gehandelt werden.
Bei Saphiren wiederum bewirkt das Brennen die Auflösung von störenden Einschlüssen, sodass auch hier eine höhere Qualität entsteht.
Auch ein Bernstein wird transparenter und somit wertvoller, wenn er einer Wärmebehandlung unterzogen wird.
Der sehr gut verfügbare grüne Aventurin wird durch Brennen blau, sodass die in der Natur selten vorkommende Dumortierit-Quarzit Varietät künstlich entsteht…
und zum Abschluss dieser Beispiele… wird ein schlichter, gelber Chalcedon zu einem begehrten, orangeroten Karneol.

Das Brennen muss nicht deklariert werden, auch wenn es eine dauerhafte Farbveränderung hervorruft.

Das Bestrahlen

Bestrahlungen werden entweder mit energiereicher, elektromagnetischer Strahlung (Gamma, Röntgen- oder UV-Strahlung) oder mit Elementarteilchen wie Elektronen oder Neutronen durchgeführt.
Die elektromagnetische Strahlung führt zu einer Aktivierung von latent im Stein vorhandenen Farbzentren. Die so behandelten Steine werden nicht radioaktiv, jedoch ist ihre Farbe oft nicht stabil. Bei Kunzit, gelben Saphiren und dunkelblauen Beryllen kann die künstlich hervorgerufene Färbung im Sonnenlicht wieder verblassen. Allerdings kann dies auch bei naturfarbenen Steinen passieren.

Bei der Bestrahlung mit Elementarteilchen hingegen, werden neue Farbzentren erzeugt. Als Nebenprodukt können hierbei radioaktive Elemente entstehen. Besonders Chrysoberyll, blauer Topas und sehr unreine Diamanten, die durch die Bestrahlung schwarz werden, können nennenswerte Mengen an radioaktiver Strahlung aussenden.
Bestrahlte Steine müssen ausnahmslos als „bestrahlt“ gekennzeichnet werden. Dies gilt für alle Rechnungen, Werbeprospekte und Beschriftungen.

Die Synthese

Synthetisch hergestellte Steine sind in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften weitgehend mit ihren naturgewachsenen Vorbildern identisch. Inzwischen ist die Kunst der Synthese soweit gediehen, daß bereits versucht wird, die natürlichen Einschlüsse, die einen echten Stein verunreinigen, innerhalb synthetischer Steine nachzuahmen.
Für einen Laien ist es schlichtweg unmöglich eine Synthese von einem natürlich gewachsenen Stein zu unterscheiden. Im Zweifelsfall muß man den Stein also untersuchen lassen. Synthesen müssen immer als solche deklariert werden.

Die Imitation

Imitationen sind optisch oft kaum von natürlichen Steinen zu unterscheiden. Während eine Synthese aus dem gleichen „Material“ des echten Steins besteht, wird hier eben nur so getan, als ob. Deshalb bestehen Imitationen aus völlig anderen Mineralien oder Materialien, wie beispielsweise Glas oder Keramik. Sie lassen sich unter dem Mikroskop oder durch einen Härtetest, bzw. die Prüfung der Dichte leicht von natürlichen Steinen unterscheiden.

Dublette und Triplette

Eine besonders raffinierte Form der Synthese sind sogenannte Dubletten und Tripletten. Diese kommen vor allem bei den gegehrten Opalen zum Einsatz. Dabei bildet eine hauchdünne Schicht Opal die Schauseite der Dublette, die auf ein minderwertiges Basis-Material aufgeklebt wird. Bei einer Triplette schützt eine weitere völlig durchsichtige Schicht (z.B. Glas) die dünne Opal-Schicht vor Beschädigungen. Dies erhöht die Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit des künstlich entstandenen Steins gegen mechanische (z.B. Stöße) und chemische (z.B. Parfüm) Belastungen.

Leider halten sich nicht alle im Edel- und Schmuckstein-Handel an die oben beschriebenen Deklarationspflichten für behandelte Steine. Deshalb sollte man sich lieber zuvor informieren, bevor man zum Kauf schreitet. Die bereits oben erwähnten Bücher von Bernhard Bruder oder Michael Gienger, können hier bestens weiterhelfen. Neben vielen, bekannten und weniger bekannten Edel- und Schmucksteinen und ihre Wirkbereiche, werden auch die gängigsten Fälschungen und Verwechslungen beschrieben.