Heilsteine kaufen
Welcher Heilstein passt zu mir?
Hilfreiche Steine
Wenn ich auf die Zeit zurückblicke, in der mich Heilsteine nun begleiten, so muss ich feststellen, dass ich sie anfänglich nicht aktiv gesucht habe. Edelsteine erschienen mir nicht sonderlich attraktiv, ebenso auch Edelmetalle. Als Kind verstand ich früh, dass diese begehrten Materialien nicht immer die edelsten Charakterzüge der Menschheit freilegten. Ein Leben war weniger wertvoll als ein Diamant oder ein Goldnugget. Der Besitz dieser Kostbarkeiten oder der Wunsch danach konnte viele in einen zerstörerischen Rausch versetzen. Auch heute noch wird bei manchem Liebespaar die Liebe an der Größe des Diamanten im Verlobungs- oder Hochzeitsring gemessen. Der symbolische Ring der Verbundenheit und Zuneigung bedarf auch eines materiellen Wertes.
Trotz meines Desinteresses kam der erste Stein zu mir, als ich etwa zwölf Jahre alt war. Auf dem Nachhauseweg von der Schule lag er plötzlich vor mir in einer kleinen Pfütze. Das helle Blaugrün glänzte zwischen dem braungrauen Straßenbelag. Steine sind immer besonders schön, wenn sie nass sind. Dann wird sogar aus dem unscheinbaren Kieselsteinchen am Wegesrand eine Schönheit. Der blaugrüne Glanz hatte also mein Interesse geweckt und ich fischte einen Anhänger mit einem Türkis aus der braunen Brühe. Damals hatte ich keine Ahnung von Schmuck und Steinen. Und da der silbrig gefasste Anhänger nicht besonders wertvoll auf mich wirkte, nahm ich ihn mit nach Hause und legte ihn gesäubert auf meinen Schreibtisch. Er wurde oft ein Fingerspielzeug, wenn ich zum Beispiel Vokabeln lernen musste.
Während meines Studiums fand ich schließlich den zweiten Stein. Er hatte sich wahrlich Zeit gelassen. Inzwischen waren Jahre vergangen, der Türkisanhänger war längst wieder verschwunden… verlegt oder wieder verloren? Ich hatte ewig nicht mehr an ihn gedacht. Doch als ich bei einem Waldspaziergang vor einem Wildgehege plötzlich ein goldgelb schillerndes Etwas bemerkte, das zwischen vertrocknetem Laub hervorblitzte, war meine Erinnerung wieder zurück. Doch dieser Stein erschien mir doch zu schön, um ihn zu behalten. Er hatte eine ungewöhnliche Tropfenform und hing an einem kurzen Faden. Für den Rest des Wildparkbesuches steckte ich das Fundstück in die Hosentasche und vergaß es am Kasseneingang abzugeben. Erst nach einer Stunde Autofahrt entdeckte ich den Stein wieder in meiner Hosentasche. Also blieb er viele Jahre bei mir und begleitete mich an einem Lederband um meinen Hals hängend durch so manche stressige Prüfung. Natürlich hatte ich auch hier keine Ahnung, dass ich ein wunderschönes Tigerauge in einer Pendelform gefunden hatte. Den Stein unter der Kleidung auf der Haut zu tragen, fühlte sich einfach gut an. Und wenn ich sehr nervös war, holte ich ihn hervor und spielte mit ihm. Also ein anderes Fingerspielzeug hatte den Weg zu mir gefunden. Erst nach meinem Studium entdeckte ich ein Buch von Michael Gienger und suchte nach einer Abbildung, die mir verraten sollte, wie der Stein hieß, den ich so viele Jahre immer wieder trug. Natürlich staunte ich nicht schlecht, als ich las, dass ein Tigerauge auf nervöse Menschen eine beruhigende Wirkung hat. Er hilft in Stresssituationen den Überblick zu bewahren. Gerade Menschen, die unter Reizüberflutung leiden, können alle Eindrücke besser distanziert betrachten und verarbeiten. Ab diesem Moment konnte ich die Wirkung des Steines auf mich benennen…
Er hatte mir Mut gemacht und in Prüfungssituationen eine entscheidende Distanz verliehen. Da ich nie zuvor gehört hatte, dass Steine auf den Körper, den Geist oder gar auf die Seele des Menschen eine Wirkung haben konnten, dachte ich nie über einen sogenannten Placebo-Effekt nach. Ebenso kam auch keine Autosuggestion bei mir in Frage. Ich würde nie behaupten, dass ich ohne das Tigerauge mein Studium hätte nicht erfolgreich abschließen können. Aber ich hatte eine hilfreiche Wirkung erfahren und war darüber einfach nur sprachlos. Natürlich wollte ich unbedingt mehr über dieses Phänomen erfahren und machte mich fortan auf die Suche nach mehr Informationen. Im Laufe der Jahre sind verschiedene Bücher über sogenannte Heilsteine in mein Regal eingezogen und unzählige Trommelsteine, Kristalle, Rohlinge möglichst naturbelassen und zwei stattliche Amethyst-Drusen, in denen getragene Steine „ausruhen“ dürfen. Zum Glück bin ich gleich zu Beginn meiner Reise auf die Initiative „Sauberer Stein“ gestoßen, so dass ich nie schlechte Erfahrungen mit künstlich gefärbten und bestrahlten Steinen machen musste. Denn wer Steine zu Heilzwecken einsetzen möchte, sollte dringend auf möglichst natürliche Exemplare zurückgreifen. Das Auge ist schnell hin und weg, wenn eine Achatscheibe in Pink, tiefem Violett oder Blau vor einer Kerze erstrahlt. Solange man nur ein Deko-Objekt für zuhause sucht…
Aber als Körpersteine für ein regelmäßiges Tragen auf der Haut oder temporäres Auflegen an bestimmte Körperzonen, sind solche Steine gänzlich ungeeignet. Die Aufwertung des optischen Eindruckes hinterlässt nur einen „toten“ Stein.
Es stellte sich mir also die Frage, ob ich zufällige Erfahrungen gemacht hatte, oder ob mehr hinter dieser Heilstein-Geschichte steckte. In den letzten Jahrzehnten habe ich viel ausprobiert, doch von den vielen Steinen, die ich inzwischen besitze, sind nur einige in meinem Leben täglich präsent. Viele liegen in Kästchen und Schubladen. Andere stehen dekorativ unter Glasglocken zum Bestaunen herum. Aber zum täglichen oder nächtlichen Begleiter haben es nur einige geschafft. Sie sind die Dauerbrenner, die hier und da ergänzt werden, wenn es erforderlich wird. Zum Beispiel wenn sich Kopfschmerzen ankündigen, trage ich gerne einen Sugilith auf die Halswirbelsäule… oder ich hänge ihn einfach auf den Rücken. Denn auf dem Brustkorb entfaltet sich bei mir keine ausreichende Wirkung.
Überhaupt verwende ich viel lieber den Ausdruck „hilfreicher“ Stein, da der Begriff „Heilstein“ bei dem einen oder anderen vielleicht allzu große Hoffnungen weckt.
Ich bin ein Realist mit einer Spur Idealismus, aber ich glaube an nichts, was nicht funktioniert. Nicht jeder Stein hat bei mir die unterstützende Wirkung entfaltet, die ich mir erhofft hatte. Deshalb habe ich irgendwann ein längst verschüttetes Talent wieder ausgegraben… nämlich das Pendeln.
Die Wissenschaft weiß heute, dass wir Menschen intuitive Entscheidungen treffen, lange bevor unser Gehirn etwas davon mitbekommt. Man könnte also glauben, dass der erste Impuls unseres „Bauch“-Gehirns zählt. Doch wie wir alle wissen, gibt es auch noch das „Kopf“-Gehirn, das in unserem Leben die größere Rolle spielt. Früh lernen wir, dass man Gefühlen nicht trauen kann. Denkwürdige Gedanken durch allgemeingültige Regeln manifestiert schaffen Fakten, an denen kein emotionaler Impuls mehr rütteln darf. Manchmal stehen wir uns durch diese alles beherrschende Rationalität aber selbst im Weg und überhören die leise Stimme, die uns mit allen sinnlich erfahrbaren Informationen verbindet, die es sonst noch gibt.
Was ich damit sagen will… ich weiß, dass ich mir mit meinem allzeit kritischen und misstrauischen Kopf oft selbst im Weg stehe. Deshalb verwende ich bei inneren Streitgesprächen zwischen dem ersten Bauchimpuls und dem analytischen Aber des Kopfes ein Pendel, um Klarheit zu schaffen. Damit habe ich eine dritte Stimme und bei der inneren Abstimmung eine Mehrheit. Oft bin ich selbst erstaunt, wenn zum Beispiel ein unattraktiver Stein das Rennen macht, während meine Augen und ästhetischen Argumente leer ausgehen. Aber ein hilfreicher Stein ist nicht automatisch auch bildschön. So wäre aus optischen Gründen der doch eher unscheinbare Shiva-Lingam niemals bei mir zuhause eingezogen…ein Sediment-Flussgeröll-Gestein…ein matter Ton- und Sandstein, der zugegebenermaßen einige attraktive rötlichbraune, gelbbraune und weiße Farbverläufe haben kann.
Dieser „Bauchstein“ hat bei mir alte Kindheitsverletzungen wieder hochgespült, sodass ich sie als Erwachsene endlich loslassen konnte. Eine Blockade ist seither verschwunden, die mich lange Zeit in meinem Selbstwert sehr beschnitten hatte.
Vieles wirkt heilsam auf unsere Seele. Bis Geist und Körper davon profitieren können, kann jedoch einige Zeit vergehen. Oft ist mehr notwendig, um an festgefahrenen Denkstrukturen etwas zu verändern. Ein kleiner Stein ist sicherlich nicht das Allheilmittel. Aber er kann der erste Impuls sein, um den größeren, symbolischen Stein in uns zum Rollen zu bringen. Die Erfahrung zeigt, dass nicht jeder ein „Stein-Typ“ ist. Jeder bringt eine ganz persönliche Affinität für Materialien, Farben, Tiere oder Pflanzen mit ins Leben. Diese Vorlieben helfen uns in unserer Entwicklung und verschaffen uns individuelle Erkenntnisse. Unklug wäre, daraus zu schließen, dass unsere eigenen Erfahrungen allgemeingültig sein könnten. Auch wenn in unserer Gesellschaft oft nur Allgemeingültiges Gehör findet, weil es eine vermeintliche Sicherheit verschafft, so hat das Außergewöhnliche ebenso seine Daseinsberechtigung. Bringt es doch eine Vielfalt in eine einspurige Denk- und Lebensweise, die unseren Horizont erweitert.
Wer also gelernt hat seine „Bauchimpulse“ mit seinem bewussten Denken zu verbinden, schafft für sich selbst sicherlich stimmige Entscheidungen, die zu befriedigenden und glückbringenden Ergebnissen führen. Es muss sich einfach auch richtig anfühlen, denn die Anziehungskraft entscheidet, welches Material uns bereichert.
Wer wissen will, ob er beispielsweise ein „Stein“-, „Holz“- oder „Metall-Typ“ ist, muss nur auf seine innere Reaktion achten.
Fühle ich ein inneres Aufatmen und Lächeln, wenn ich einen Edelsteinladen betrete?
Oder denke ich: „Ach ja, viele schöne Steine…muss ich aber nicht haben“.
Geht mein Herz auf, wenn ich Holz rieche?
Oder reizt mich Metall mit seiner glatten, harten Oberfläche?
Ein „Stein-Typ“ zeigt sich oft schon im Kindesalter. Meist wird schon früh ein Großteil des Taschengeldes gegen kleine Kristalle und sammelwürdige Steine eingetauscht. Hier ist ein Buch über Edelsteine, ihre Entstehung und Fundorte ein willkommenes Geschenk. Die Gemmologie ist schließlich auch außerhalb der Heilstein-Bewegung ein Sammelgebiet, das selten bei den Begeisterten ein Ende findet.
Inzwischen ist die wohltuende Wirkung von Haustieren, Wäldern und Naturoasen auf die menschliche Psyche nachgewiesen. Dass auch Steine hilfreich sein könnten, erscheint vielen aber dann doch zu weit hergeholt. Hier möchte ich an die emotionale Bindung der Menschheit erinnern, die Steine und Metalle aus sich heraus zu etwas „Edlem“ erklärten, lange bevor ein wirtschaftlicher Nutzen für technische Erfindungen ihnen Bedeutung verlieh.
„Diamonds are a girl´s best friend…”
Wer kennt diesen legendären Song von Marylin Monroe nicht.
Es gibt wohl kaum einen Edelstein, an dem mehr Blut klebt. Blutdiamanten werden unter unmenschlichen Bedingungen abgebaut und vermarktet. Wen wundert es also, dass der Edelste unter den Edlen in der Steinheilkunde die „Charakterfrage“ stellt. Wer wissen will, welche Charakterzüge in ihm schlummern, einschließlich auch aller seelischen Abgründe, sollte Diamanten tragen.
Wenn ein kleiner glitzernder Stein Menschen zu rücksichtslosen Taten verleiten kann, muss doch eine bestimmte Schwingung von ihm ausgehen. Die monetäre Bedeutung kam schließlich erst nach dem empfundenen Ersteindruck. Materialien mit einer starken Energie und Reinheit, wie Diamanten und gediegenes Gold zum Beispiel, üben auf uns offensichtlich eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. So „tot“ scheinen diese Steine dann doch nicht zu sein.
Wer nun glaubt Stein sei gleich Stein, sollte sich auch bei anderen Edelsteinen, insbesondere bei Heilsteinen die Abbau-, Arbeits- und Verarbeitungsbedingungen anschauen.
An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die schon erwähnte Initiative „Der Sauberer Stein“ hinweisen. Fachhändler dieses Verbundes bieten nur unbehandelte Steine an, die möglichst schonende Verarbeitung, Arbeits- und Umweltbedingungen gewährleisten. Sachkundige Beratung und ausgewählte Literatur gehören natürlich dazu.
Kontaktadressen: Der Saubere Stein
Wer sich über „Heilsteine“ informieren möchte, findet auf den folgenden Steinen eine große Auswahl an gängigen Steinarten und ihre in der Literatur beschriebenen Wirkungsspektren. Erfahrungsgemäß kann dies nur eine Orientierungshilfe sein. Da jeder Körper unter einem anderen psychischen Eindruck steht, sind auch individuelle Reaktionen möglich, die nicht in unserer Liste aufgeführt wurden. Über neue Erkenntnisse, Erfahrungen und Rückmeldungen würden wir uns deshalb sehr freuen. Denn Vollständigkeit kann bei diesem Thema wohl nie erreicht werden.
Wer eine individuelle Beratung zu einem passenden „Heilstein“ möchte, kann sich schriftlich an mich wenden. Dafür bitte den angehängten Fragebogen ausfüllen, damit ich einen Eindruck bekomme von der anfragenden Person und ihrem Anliegen.
Es wäre vermessen zu behaupten, dass ein Fremder genau wüsste, was einem anderen guttut. Deshalb kann sich meine Beratung nur auf meinen individuellen Eindruck und meine Erfahrungen stützen. Meine Vorschläge sollen lediglich als Entscheidungshilfe dienen. Auf die Reise gehen, Experimente wagen, sich selbst begegnen und besser verstehen, kann helfen auch die Probleme, die sich im Außen manchmal zeigen, mit mehr Gelassenheit zu bewältigen.
Mancher Stein hat sich erst nach Jahren als hilfreich erwiesen. Da ich noch nicht offen genug für seine „Schwingung“ war, reichte es gerade zu einem Kaufimpuls. Danach landete der noch nicht beliebte Stein zuerst in einer Schublade, um ihn dann zur rechten Zeit wiederzuentdecken. Dieses Mal mit vollem Interesse.
Auch habe ich mir abgewöhnt mich zu ärgern, wenn ein lang geliebter Stein verloren geht oder gar auf den harten Fliesen zerbricht, obwohl ich doch so achtsam war. Harmonische Trennungen wünscht sich jeder, wenn es denn sein muss. Aber manchmal geht es eben nur mit einem Knall. Wer ehrlich mit sich selber sein will, muss die rosarote, aber auch die schwarze Brille abzusetzen, um klar zu sehen.