Kupferchalcedon hat viel Kupfer im Gepäck
Kupfer ist ein "Natürliches Element" (Cu) und gehört zu den ältesten Metallen, die man kennt. In der Menschheitsgeschichte spielte Kupfer immer schon eine wichtige Rolle. Da dieses Metall eine Mohshärte von nur 2,5 bis 3 besitzt und in der Natur auch in gediegener (reiner) Form vorkommt, konnte man Kupfer als erstes Metall schon früh mit verhältnismäßig geringen Mitteln und Aufwand leicht bearbeiten.
Die erste Phase der sogenannten "Metallzeit" war somit durch die "Kupferzeit" gekennzeichnet, die man in die Zeitspanne vor etwa 7500 bis 4200 Jahren ansiedelt. Ihr folgte die "Bronzezeit" (etwa vor 5100 bis 3200 Jahren), bei der man inzwischen widerstandsfähigere Kupfer-Legierungen herstellen konnte, und schließlich die "Eisenzeit" (vor etwa 3200 bis 2300 Jahren).
Die "Allianz" Kupfer-Chalcedon
Kupferchalcedon profitiert in seinem Wirkungsfeld wesentlich von seinen gut sichtbaren Kupfereinschlüssen. Aber es gibt zu diesem Heilstein keine Überlieferungen und Hinweise für eine traditionelle Verwendung. Kupfer hingegen hat in der Mythologie, Religion und Volksheilkunde eine Bedeutung. Als Metall der Liebesgöttin "Venus" repräsentierte es in der Antike Schönheit, Liebe, Sinnlichkeit, Harmonie und ausgleichende Neutralität. Das weiche, rötliche Metall stand für die Weiblichkeit schlechthin, sodass es früh in der Frauenheilkunde Einzug hielt.
Kupfer in der Heilkunde
Bis heute verwendet man in einigen Ländern Kupfer vor allem als Wassergefäße, da man dem Trinkwasser aus Kupfergefäßen traditionell eine große Heilkraft zuschreibt. Die moderne Medizin sieht dies eher kritisch und rät von zu viel "Kupferwasser" ab.
Als "Natürliches Element" hat Kupfer (Cu) ebenso wie Gold (Au) und Silber (Ag) einen festen Platz in der modernen Steinheilkunde. Das rötliche Metall soll die Leber und das Gehirn stärken, die den höchsten Kupferspeicher besitzen, und die Hormondrüsen anregen. Außerdem kann das Tragen dieses "Venus-Metalls" die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane und ihre Fruchtbarkeit verbessern. So scheint es nur logisch, dass sich auch Krämpfe während der Menstruation durch Kupfer lindern lassen.
Auch in der Steinheilkunde steht Kupfer für ein ästhetisches Empfinden, für Harmonie und eine allumfassende Liebe. Allerdings soll ebenso eine spielerische Kreativität und ein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn gefördert werden.
Die Anwendung von Kupfer
Die Steinheilkunde empfiehlt zwar gediegenes Kupfer an einem Band am Körper zu tragen oder beispielsweise zur Linderung von Krämpfen aufzulegen, doch sie warnt ausdrücklich vor einer inneren Verwendung. Da gelöste Kupferverbindungen giftig wirken können und Unkundige den Kupfergehalt im Wasser schlecht nachprüfen können, ist von Trinkwasser und Essenzen aus Kupfer abzuraten.
Bei Krämpfen und Menstruationsbeschwerden kann man das Metall mit Hautkontakt mittig auf den Bauch im Bereich des Sakral-Chakras legen. Um die Leber anzuregen, verschiebt man das Kupferstück etwas nach rechts unter den letzten Rippenbogen des Brustkorbes.
Chalcedon in der Steinheilkunde
Im Allgemeinen soll Chalcedon den Wasserhaushalt im Körper harmonisieren, da er den Fluss aller Körperflüssigkeiten anregen kann und dabei helfen soll, Ödeme (Wassereinlagerungen) im Gewebe abzubauen. Außerdem kann sich durch das regelmäßige Tragen des Chalcedons die Immunabwehr verbessern. Chalcedon steht für Kontaktfreude, Kommunikation und Verständnis.
Kupferchalcedon als Heilstein
Da es keine Hinweise auf eine traditionelle Verwendung des Kupferchalcedons gibt, stammen die therapeutischen Ansätze und Erfahrungen erst aus neuerer Zeit. Die moderne Steinheilkunde hat seine Wirkung in spiritueller, seelischer, mentaler und körperlicher Hinsicht untersucht.
Mut zur gelassenen Kommunikation
Wer bei verbalen Angriffen schnell aus der Haut fährt, kann von dieser Chalcedon-Varietät profitieren, denn sie soll Gelassenheit vermitteln. So kann man ruhig und besonnen argumentieren und die gegenwärtige Situation bewusster wahrnehmen. Der Sinn des Lebens zeigt sich hier im sinnlichen Genuss, in der Ästhetik und Harmonie.
Offene Herzlichkeit
Kupferchalcedon regt zu einer seelischen Verarbeitung innerer Wahrnehmungen und bewusst oder unbewusst gespeicherter Erinnerungen an. Er erleichtert den Umgang mit unserem Umfeld, indem dass er eine herzliche Offenheit und Leichtigkeit uns selbst gegenüber fördert. So können bedrohlich wirkende Vorstellungen verschwinden, damit ein freundliches Verhältnis zu den Mitmenschen entstehen kann.
Neutrale Betrachtungsweise
Erlebnisse und die damit verbundenen Menschen ohne Wertung zu betrachten, fällt nicht immer leicht. Schnell bildet man sich ein selbstgezimmertes Urteil, das auf alten Erfahrungen oder oft auch Verletzungen beruht. Kupferchalcedon kann hier durch ein regelmäßiges Tragen dabei helfen, diese Vorurteile, auf denen meistens unsere Wertungen basieren, abzubauen. Er soll ein neutrales Urteilsvermögen und verständnisvolle Toleranz gleichermaßen fördern.
Kupferchalcedon für Stoffwechsel und Immunsystem
Körperlich soll sich Kupferchalcedon vor allem auf den Kupferstoffwechsel und die entgiftenden Prozesse durch die Leber auswirken. Dadurch kann sich die Immunabwehr verbessern und Entzündungen können abklingen. Dabei bezieht sich die entzündungshemmende Wirkung im Besonderen auf die weiblichen Geschlechtsorgane. Außerdem soll Kupferchalcedon eine ungesunde Pilzansiedlung in der Vagina verhindern... (für diejenigen, die es ausprobieren möchte).
Wie ist Kupferchalcedon entstanden?
In der sogenannten "Zementationszone" kupferhaltiger Gesteine lagern neben verschiedenen Mineralen oft auch die gediegenen Metalle Kupfer, Silber und seltener sogar Gold. Wenn das in Kieselsäure gelöste Kupfer-Oxid nun während erhöhter Temperaturen zu metallischem Kupfer reduziert wird, können deutlich sichtbare Spuren davon im gebildeten Mineral "Chalcedon" zurückbleiben. So entsteht der seltene Kupferchalcedon unterhalb der Auslaugungs- und Oxidationszone sekundär, während sich die meisten Chalcedone oft primär bilden. Er enthält neben aufgelöstem Kupfer auch metallische Kupferstücke.
Kupferchalcedon und seine Bestimmungsmerkmale
Wie alle Chalcedone kristallisiert auch Kupferchalcedon im "Trigonalen Kristallsystem" und bildet ebenfalls keine sichtbaren Kristalle, sondern nur winzige Fasern. Mit einer Mohshärte von 6,5 und Dichte von 2,6 eignet er sich als Schmuckstein, der in polierter Form einen attraktiven Wachsglanz zeigt. Deshalb gibt es neben naturbelassenen Rohsteinen vor allem als Cabochon geschliffene Exemplare und Trommelsteine auf dem Markt. Chalcedon ist in seiner Transparenz durchscheinend, im Bereich der metallischen Kupfereinlagerungen jedoch eher undurchsichtig. Er kann nicht gespalten werden und zeigt muschelige Bruchstellen. Seine Strichfarbe ist gemäß des Chalcedons vorwiegend weiß.
Man kann Kupferchalcedon mit dem amorphen, grünen Andenopal "Chrysopal" verwechseln, der jedoch eine geringere Härte und Dichte besitzt.
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