Landschaftsjaspis

Landschaftsjaspis und seine bildhaften Zeichnungen

Jaspis ist eine sehr feinkörnige Varietät des Minerals "Quarz" und eng verwandt mit dem Mineral "Chalcedon". Landschaftsjaspis wird oft als Mitglied der großen Jaspis-Familie gehandelt, wie der Name suggeriert, da dieser Quarz-Sandstein ebenfalls zu den Quarzen gehört und sekundär entstanden ist. 

Verwirrung im Handelsnamen-Wirrwarr

Der gelbliche "Landschaftsstein" trägt offiziell die Bezeichnung "Kalahari Picture Stone" und findet sich im Handel aber auch oft unter den Namen "Landschaftsjaspis" oder "Bilder-Jaspis" wieder. Letzterer ist ein beige-grauer Heilstein mit gelb-brauner bis rötlicher Zeichnung aus der vielfältigen Jaspis-Familie und hat eine ähnliche Wirkung wie der sogenannte "Landschaftsjaspis" vorzuweisen. In der Steinheilkunde werden die beiden jedoch nicht als Synonyme gehandelt, obwohl sie natürlich gemeinsam zu den Quarzen, und somit in die Mineralklasse der Oxide gehören. 

"Kalahari Picture Stone" alias "Landschaftsjaspis" 

Mineralogisch gesehen ist Landschaftsjaspis ein Quarz-Sandstein, der auch unter der Bezeichnung "Kalahari-Jasper" auf dem Weltmarkt als eine Jaspis-Varietät gehandelt wird. Wobei man unbekannte, farbige Gesteine und Mineralien im Handel gerne als "Jaspis" deklariert. So ist nicht jeder ein Jaspis, der so heißt.

Wie ist Landschaftsjaspis entstanden?

Während Gesteine verwittern, wirken Hitze, Kälte, Wasser und Winde erodierend auf sie ein. Dabei entstehen zuerst größere, durch gefrorenes Wasser in den Gesteinsrissen abgesprengte, Felsbrocken. Später wenn auch diese zerfallen, bilden sich Steine, die sich durch die Wasserströme von Regen und Flüssen weiter transportieren lassen. Am Ende des Gesteinszerfalls stehen die kleineren Bestandteile, wie Kies und Sand, die sich leicht bis in Niederungen und Flusssenken transportieren lassen. So sammeln sich entfernt vom ursprünglichen Ort der Gesteinsverwitterung einheitliche (homogene), sogenannte "klastische Sedimente" an, die sich beispielsweise zum bekannten "Sandstein" verfestigen. Dieser Sandstein ist die Grundlage für den späteren Landschaftsjaspis.

Verkieselter Sandstein

Wenn Wasser von der Oberfläche (Regen, Flüsse) immer wieder die entstandenen, tieferliegenden Sandsteine durchdringt, hat es Sauerstoff, Kohlen- und Phosphorsäure sowie die hier maßgebliche Kieselsäure im Gepäck. Diese Säuren greifen jedes Gestein an, in das sie eindringen und führen zu einem Stoffaustausch mit den entsprechenden Gesteinen. Dabei entstehen durch die eingegangenen Verbindungen der im Wasser gelösten Stoffe neue Minerale.
Landschaftsjaspis hat sich in einer sogenannten "Verwitterungsrestbildung" aus klastischen Sedimenten gebildet. Er ist somit ein durch Kieselsäure verkieselter Sandstein, während der als Synonym gehandelte Bilder-Jaspis aus verkieseltem Tongestein entstanden ist. 

Über das spätere Aussehen des Gesteins entscheiden dabei die Verteilung und die Menge der lokal bestehenden Stoffe als Beimischungen. Je nachdem, wie das Mischungsverhältnis ausfällt, bilden sich verschiedene Naturfarben, Formen und Linienzeichnungen.

Ein traditioneller Schmuck- und Heilstein

Da der Quarz "Jaspis" oft vorkommt, sind die Preise für Schmuckstücke oder Handschmeichler aus diesem Mineral nicht allzu hoch. Auch der Quarz-Sandstein "Landschaftsjaspis" gehört nicht zu den Raritäten, sodass er wahrscheinlich schon früh von der Menschheit entdeckt und als schmückender Stein verwendet wurde. Da bis heute die Bezeichnung "Jaspis" im Handel eine recht weit gefasste Vielfalt aufweist, kann man davon ausgehen, dass Landschaftsjaspis ebenfalls als verkieselter Sandstein schon lange zu den verwendeten Schmuck- und eventuell auch Heilsteinen zählte. So könnten alle Zeugnisse über die Bedeutung des Minerals "Jaspis" auch den Landschaftsjaspis miteinschließen.

Landschaftsjaspis im Altertum und Mittelalter

Die Damen aller Zeiten schmückten sich gerne mit farbenfrohen Steinen, die an Anhängern, als Ketten und in Armreifen getragen wurden. Zeugnisse aus der Antike zeigen, dass man auch Schmucksteine nutzte, die dem heutigen Jaspis und Landschaftsjaspis ähnlich oder gleich waren.

Griechenland und Ägypten

Im antiken Griechenland waren Schmucksteine nicht allein dekorativ, die Menschen glaubten außerdem an die Heilkraft der attraktiven Steine. Dabei sollten Jaspis, und somit auch Landschaftsjaspis, bei Frauen eine innere Ruhe verbreiten, die eine harmonische und unkomplizierte Schwangerschaft garantierte. 
Die alten Ägypter trugen ein Amulett aus Landschaftsjaspis oder Jaspis und erhofften sich dadurch eine Steigerung der körperlichen Energie und Stärke, insbesondere der sexuellen Potenz. Deshalb ließen sich vor allem Männer gerne auch mit diesen Heilsteinen massieren.
Jaspis findet ebenfalls in der Bibel Erwähnung, als einer der Grundsteine der späteren Stadtmauer Jerusalems. Wer weiß, vielleicht meinte man auch einen Landschaftsjaspis...

Im Mittelalter

Nach dem Untergang des Römischen Reiches und vieler Hochkulturen, wie dem alten Ägypten, verlor Jaspis und Landschaftsjaspis seiner Rolle als Heilstein. Lange Zeit wurde es ruhig um den schönen Stein. Erst im Mittelalter tauchen erneut Heilbekundungen zum Thema Jaspis oder Landschaftsjaspis auf. Er sollte gegen Übelkeit und übermäßige Esslust helfen. Von der Kraft des Heilsteins sollten vor allem Leber, Galle und Nieren profitieren.
Doch auch die Ureinwohner Nord- und Mittelamerikas sowie die Menschen in Indien und im Orient waren von den gesundheitsfördernden Fähigkeiten eines gelben Steines überzeugt, der ein Jaspis oder Landschaftsjaspis gewesen sein könnte.

Landschaftsjaspis als Heilstein

Im Allgemeinen hat Landschaftsjaspis rein äußerlich Ähnlichkeit mit gelbem Jaspis und grauem Bilder-Jaspis, der gelblich-braune Zeichnungen zeigt. So ist es nicht erstaunlich, dass auch das Wirkspektrum dieser drei Steine ähnlich ausfällt.

Durchhalten und neu starten

Ausdauer und die Bewältigung von widrigen Lebensumständen stehen hier im Mittelpunkt. Landschaftsjaspis kann bei langanhaltenden, belastenden Bedingungen das Durchhalte- und Stehvermögen stärken. Bei regelmäßigen Misserfolgen soll er den Mut und die Kraft verleihen, immer wieder aufzustehen und neue Versuche zu wagen.
Somit könnte Landschaftsjaspis ein idealer, steinerner Begleiter für Sporttreibende sein, die ihre Leistung halten oder verbessern wollen, aber auch immer mal wieder Niederlagen verkraften müssen. Außerdem zählt Landschaftsjaspis zu den Schutzstein speziell für Menschen, die unter Depressionen und Resignation leiden.

Für Kinder und Jugendliche

Heilsteine wie der Landschaftsjaspis sind besonders in schwierigen Lebenslagen gefragt. Vor allem für Kinder und Jugendliche ist es nicht immer leicht, mit den hohen Anforderungen der heutigen Zeit zurechtzukommen. Sie sind sehr gefordert in einer inzwischen unüberschaubaren, digitalisierten Welt und müssen oft auch Entscheidungen treffen, die selbst Erwachsenen schwer fallen. Genau in diesen Fällen kann ein Heilstein eine effektive Hilfe sein. Innere Ruhe geht mit Selbstwert und Selbstsicherheit einher, so dass auch in schwierigen Situationen genügend Kraft vorhanden ist, durchzuhalten und sich nicht entmutigen zu lassen.

Bei Trennungen

Auch hier benötigt man ein gewisses Durchhaltevermögen, wenn das Herz sich trennen möchte und man unbedingt aus einem schädlichen, aber gewohnten Umfeld ausbrechen muss. In diesen schwierigen Phasen des Lebens ist es wichtig, sich neu zu orientieren und Resignation und depressive Gedanken immer wieder zu vertreiben. Dabei kann der "aufmunternde" Landschaftsjaspis helfen, nicht den Mut zu verlieren. 

Landschaftsjaspis für die Verdauung

Dieser Heilstein soll sich ganz besonders fördernd auf die Verdauung auswirken. Bei Problemen mit dem Magen kann man einen Landschaftsjaspis als Roh- oder Trommelstein beispielsweise auf den Solarplexus legen. Wer regelmäßig unter Magendruck, Völlegefühl, saurem Aufstoßen, Sodbrennen oder Blähungen leiden, sollte einen Trommelstein-Anhänger an einem langen Textilband tragen, das bis in die Magenregion reicht. Die beruhigende Wirkung soll sich jedoch nicht nur auf den Magen beschränken, sondern sich ebenfalls positiv auf die Speiseröhre und den Darm auswirken. Nach einem allzu üppigen Mahl, dem starkes Sodbrennen oder Magendruck folgt, sollte man neben dem Landschaftsjaspis zusätzlich noch einen roten Jaspis ergänzend verwenden. Dieser soll die positive Wirkung verstärken.

Bei Hautproblemen und Allergien

Auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) verwendet Landschaftsjaspis in ihren therapeutischen Behandlungen. Hier soll er bei allergischen Reaktionen (z.B. Heuschnupfen) und allgemeinen Hautproblemen helfen. Kühlende Umschläge mit Heilsteinwasser können zusätzliche Linderung verschaffen. Außerdem soll Landschaftsjaspis die Reinigung des Bindegewebes unterstützen. Ein dauerhaftes Tragen dieses Heilsteins soll sich zudem auf das Immunsystem auswirken, sodass der Organismus, und damit auch die Haut, schädliche Keime effektiver abwehren kann.

Landschaftsjaspis-Schmuck