Farbe: Weiß, Gelb, Braun, Rosa oder Grau
Mineralklasse: Sulfate
Aufladen: mit Bergkristall oder Vollmond
Chakra: Wurzel- und Sakral-Chakra
Länder: England, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Österreich, Spanien, Italien, Polen, Slowakei, Rumänien, Japan sowie Mexiko und USA
Sternzeichen: eine Zuordnung
Spirituell: kann ausgleichend wirken, Blockaden lösen und kontrollierte Stabilität schaffen
Seelisch: soll vor Reizüberflutung schützen, Launenhaftigkeit und Gefühlsausbrüche reduzieren
Mental: kann den Schlaf und die Aufmerksamkeit verbessern
Körperlich: soll beruhigend, entspannend und schmerzlindernd wirken und Muskeln, Bänder, Sehnen, Gelenke sowie das Gewebe stärken
Anwendung: als Schmuckstein oder Handschmeichler tragen und als größere Gipskristalle aufstellen

Alabaster (Alabastergips) – wasserlösliches Gipsgesteine

Viele wissen nicht, dass es sich beim sehr edel wirkenden Alabaster eigentlich um „Gips“ handelt. Das feinkristalline Calciumsulfat ist sekundär gebildet und kann unterschiedliche Farben haben. Normalerweise ist Alabaster weiß, zeigt aber auch verschiedene Grau-Brauntöne. Eisenhaltiger Alabaster hingegen ist durch das Eisen gelb-rötlich bis orange gefärbt.

Synonyme und Erscheinungsformen von Gips

Da Gips zum monoklinen Kristallsystem gehört, kann er meterhohe, prismatische Kristalle bilden. Diese Gipskristalle nennt man „Selenit“ oder „Glitzerspat“. Tafelige, glasklare Gipsplatten tragen den Namen „Marienglas„, „Fraueneis“, „Specularit“ oder „Spiegelstein“. Schlangenförmig gekrümmte Kristalle sind die sogenannten „Gipslocken„. Faseriger Gips mit der Bezeichnung Atlas-, Satin- oder Seidenspat weist auf seine optisch textilähnliche Fasertextur und den seidigen Glanz hin. Gipserde, Gipsguhr oder Gipsstein ist pulvriger Gips.
Besondere Objekte für die Sammelgemeinde sind sogenannte Wüsten-, Sand- oder Gipsrosen, die sandhaltige Rosetten bilden.

Wasserlöslicher Alabaster (Alabastergips)

Alabaster (auch Alabastergips) ist dabei der gesteinsbildende Gips. Das weiche, witterungsempfindliche Gestein reagiert besonders schnell auf Feuchtigkeit, da es sich auf Dauer in Wasser löst. Der Begriff „Alabaster“ wird im Handel auch auf Gesteine angewendet, die nichts mit dem wasserlöslichen Gipsgestein zu tun haben.

Ein Beispiel hierfür ist der wasserunlösliche Onyxmarmor (Kalksinter), der aufgrund seiner optischen Ähnlichkeit mit dem seidigen Gipsgestein „Ägyptischer Alabaster“ genannt wird.

Wie entsteht Gips und Alabaster?


Temporäre Ausscheidung

Wenn Salzseen durch Verdunstung ihre Flüssigkeit verlieren, entstehen feinkörnige Gesteinsmassen (Salzgesteine). Je nach Löslichkeit der jeweiligen Stoffe entstehen so unterschiedliche Schichten. Kalk ist dabei am schwersten löslich und wird zuerst ausgeschieden. Danach folgt Dolomit, Gips, Anhydrit und ganz zum Schluss das Steinsalz, das sich am leichtesten auflöst.

Diese zeitlich hintereinander ablaufenden Ausscheidungsprozesse lassen getrennte Schichten als Lagerstätten entstehen. Die daraus gebildeten Gesteine sind nach ihren Hauptbestandteilen benannt. So besteht Steinsalz (Halitit) hauptsächlich aus Halit, Anhydritsteine aus Anhydrit und Gipsgesteine, wie Alabaster, Selenit oder Marienglas natürlich aus Gips.

Halit, Gips und Anhydrit sind in der Steinheilkunde empfohlene Heilsteine. Gips hat jedoch nur als durchsichtiges Marienglas oder ausgebildete Kristalle (Selenit) eine Tradition. Alabaster hat den Heilstein-Status noch nicht so lange.


Verwitterung und Pseudomorphose

Gips entsteht normalerweise in einer sekundären Gesteinsbildung durch „Verwitterungsneubildung“ und gehört zu den chemischen Sedimenten der Salzgesteine. Allerdings kann sich Gipsgestein auch in der Oxidationszone (zwischen Erdoberfläche und Grundwasser) kalkhaltiger Gesteine bilden. Wenn durch Verwitterung bei beispielsweise Mergel Schwefelsäure freigesetzt wird und sich diese mit dem vorhandenen Calcium verbindet, können Kristalle, unterschiedliche Aggregate und Pseudomorphosen entstehen. Letztere zeigen dabei die äußere Form eines anderen Minerals und nicht ihre eigentlich typische Gestalt. Ein Beispiel ist „Versteinertes Holz“, bei dem das organische Holz durch Quarz ersetzt wurde. Das Quarz zeigt dabei immer noch die optischen Eigenschaften des ursprünglichen Materials.

Alabaster (Alabastergips) – Vorkommen

Die „Engelberger Alabaster-Linsen“ sind Beispiele für Aggregate, die in der Oxidationszone entstanden sind. Die aus dem deutschen Leonberg stammenden sogenannten „Eltinger Eier“ spielen in der Steinheilkunde eine wachsende Rolle.

Weitere Fundorte liegen in Deutschland in der Nähe der Städte Braunschweig, Mainz und dem badischen Wiesloch. In Unterfranken (zwischen Sulzheim und Bad Windsheim) ist der Gipsabbau seit Jahrhunderten in Gange. Hier finden sich auch Alabaster-Knollen, die im weicheren Gips eingeschlossen sind.

Auch Frankreich (in der Nähe von Paris) und Italien besitzen ein Vorkommen an Alabaster-Aggregaten. Eiförmige Alabaster-Rohblöcke in bis zu 3 Metern Länge dienen als beliebtes Rohmaterial in der Bildhauerei. Für gewerbliche oder kunsthandwerkliche Zwecke wird in Europa nach wie vor abgebaut.

Aus Polen, Rumänien, Spanien und Mexiko kommen vor allem Gipskristalle.

Alabaster-Schmuck