FARBE | BLAU-, ROTBRAUN-, ORANGE-, BEIGE- UND GRAUTÖNE, SOWIE WEISS UND SCHWARZ, oft mehrfarbig gebändert |
Familie: | Quarz-Gruppe (Oxid) |
Aufladen: | mit Bergkristall |
Chakras: | Sakral-, Hals und Wurzel-Chakra |
Länder: | Brasilien, Mexiko, Uruguay, USA, Madagaskar, Afrika (Botswana, Marokko, Äthiopien, Namibia), Indien, Europa (Bulgarien, Tschechien, Italien, Island, Deutschland) und Australien |
Achat Wirkung & Bedeutung - Stabilität und Schutz
Die Verwendung von Achaten als Heilsteine hängt von ihrer jeweiligen Zeichnung oder Signatur ab. Dementsprechend können gleichmäßig gebänderte Varietäten stabilisierend und schützend wirken. Achate mit einem Zentrum aus Bergkristall wiederum sollen beispielsweise das Erinnerungsvermögen und die Konzentrationsfähigkeit fördern.
Die vielfältige Welt der Achate
Achate gehören zu den wichtigsten Schutz- und Heilsteinen überhaupt. Die immense Vielfalt ihrer Varietäten sind Teil der großen Welt der Quarze. Achate findet man weltweit, auch in Deutschland.
Entstehung von Achat
Die schönen, unterschiedlichen Schichten des mikrokristallin, in Hohlräumen anderer Gesteine entstandenen Minerals zeigen immer wieder einzigartige Zeichnungen und eine Vielzahl an Mustern. Diese Schichten oder Bänder der mikrokristallinen Aggregate sind durch sogenannte „rhythmische Kristallisationen“ entstanden. Während die einst flüssige Kieselsäure langsam erstarrte und austrocknete, lagerte sich eine Quarzschicht auf der nächsten Schicht ab. So konnten die typischen bunten, bandartigen Muster des Achats entstehen.
Die Selbstorganisationsdynamik des Achats
Dabei zeigt sich in der Frühphase der Achat-Entstehung ein Phänomen, das mit einer Art chemisch-physikalischer "Selbstorganisation" beschrieben wird. So bilden sich unter dieser Dynamik völlig individuelle Erscheinungsformen des Achats, selbst wenn sie in unmittelbarer Nähe zueinander in benachbarten Hohlräumen entstanden sind. Diese Form der Mineralbildung unterscheidet sich sehr von "normalen" Kristallisationsvorgängen und bringt eine enorme Vielfalt an verschiedenen Musterungen hervor.Achat-Mandeln und Achat-Geoden
Achate werden primär unter hydrothermalen Bedingungen in kieselsäurearmen Vulkangesteinen, als Füllungen in Hohlräumen, gebildet. Ein Hohlraum entsteht, wenn die Gase, die sich in der Lava befanden, nicht mehr entweichen konnten und komplett in der Lava eingeschlossen wurden. In diesen Hohlräumen können sich anschließend, während die gebildete heiße Kieselsäure-Lösung langsam erkaltet, verschiedene Schichten nacheinander an den Wänden ablagern. Die darin befindlichen Fremdstoffe, lassen die für den Achat so typischen Bänderungen entstehen. Diese einzelnen Schichten können sich aus den verschiedenen Vertretern der Quarz-Gruppe zusammensetzen.
Achat-Mandeln
Wenn beispielsweise Kristallquarze, wie Bergkristall oder Amethyst, verschiedene Chalcedon-Vertreter (Chalcedon, Onyx, Karneol), Jaspis und sehr selten auch Opal einen Hohlraum schließlich restlos ausgefüllt haben, hat sich eine sogenannte „Achat-Mandel“ gebildet.
Achat-Geode
In vielen Hohlräumen lagern sich zwar Schicht für Schicht an den Wänden ab, jedoch verbleibt am Ende der Kristallisationsphase noch eine mehr oder weniger kleine, leere Blase. Erst nach dem Öffnen der Gesteinsknolle kann man erkennen, ob es sich um eine Achat-Mandel oder, wie in diesem Fall, eine Achat-Geoden (auch Drusen genannt) handelt, die noch einen kleineren, inneren Hohlraum besitzt.
Achat-Schmuck
Die gängigsten Varietäten des Achats als Heilstein
Achate sind jedoch nicht nur in Blasenräumen zu finden. Sie können ebenso in allen möglichen Hohlräumen, wie Gängen oder Spalten entstehen. Selbst in Hohlräumen von Sedimentgesteinen lassen sich sogenannte „Mikroachate“ finden.
Da an den jeweiligen Entstehungsorten jedoch ganz unterschiedliche Bedingungen, Gesteins- und Mineralienvorkommen existierten, hat sich weltweit eine Vielzahl an Varietäten des Achats entwickelt. Diese Vielfalt wird in der Steinheilkunde dementsprechend genutzt und eingesetzt.
Bandachat
峠 武宏 – Eigenes Werk
Ein Band- oder Schichtachat zeigt eine gleichmäßige „Schalenbänderung“. Eine Schicht oder Lage folgt mit leichten oder deutlichen farblichen Veränderungen auf die nächste. Dies geschieht oft parallel zum vulkanischen Gesteinsmantel. Allerdings können die Bänder auch wellig oder in Zackenformen verlaufen.
Die Bezeichnung „Band- oder Schichtachat“ wird von manchen als eher überflüssig empfunden (Tautologie), da das charakteristische Merkmal fast aller Achate ihre Bänder, Schichten oder Lagen sind. So müssten man doch die meisten Achate eigentlich zu den "Schicht-Achaten" zählen.
Nichts desto trotz steht dieser so bezeichnete Heilstein in der Steinheilkunde für Stabilität und Sicherheit. Bandachate sollen Schutz und Geborgenheit vermitteln, indem sie ein pragmatisches Denken und Handeln fördern. Der Darm und die Blutgefäße gehören in den körperlichen Wirkungsbereich des Bandachats.
Augenachat
Ra’ike – Eigenes Werk
Dieser Achat besitzt ringförmige Streifen, die an ein Auge erinnern. Das Innere der Ringe ist oft so gefärbt, dass deutlich der Eindruck einer Pupille in einem Auge entstehen kann.
In der Steinheilkunde wird der Augenachat dementsprechend dem Auge, der Bindehaut und den dort entstehenden Beschwerden zugeordnet. Neben der schützenden Ausstrahlung, die für alle Achate gilt, soll der Augenachat zusätzlich ein ausdauerndes Interesse für gestellte Aufgaben wecken. Mit dieser Achat-Varietät kann man der unschönen Seite unserer Realität unerschrockener „ins Auge blicken“.
„Crazy Lace“ Achat
Dieser Achat fällt durch seine bizarren Muster und Zeichnungen auf. Kein Achat gleicht hier dem anderen. Die Bänder können geschwungen, gestaucht, leicht gefaltet oder in sich verschoben sein, mit vielen kleineren kreisförmigen „Inseln“ dazwischen, so dass keine Regelmäßigkeit zu erkennen ist.
Dementsprechend steht der „Crazy Lace“ Achat in der Steinheilkunde für Neugier und Lebensfreude. Er soll helfen allzu festgefahrene Wege zu verlassen und mehr Flexibilität verleihen. Somit wird er beispielsweise den Beinen (bei Krampfadern) zugeordnet, die dringend mehr Freiheit und Beweglichkeit benötigen.
Der weniger „verrückte“, da mit geschwungenen Bändern und größeren „Inseln“ gezeichnete „Laceachat“ steht außerdem in der Steinheilkunde für lebhafte Dynamik, Abwechslung, flexibles Denken und Handeln. Der „Laceachat“ soll insbesondere den Stoffwechsel des Gewebes fördern und wird bei Krampfadern, Hämorrhoiden und Infektionen eingesetzt.
Feuerachat
Wraithwing
Durch die irisierenden dünnen Schichten von Eisenoxid und Edelopal-Einlagerungen entstehen bei Feuerachaten Zeichnungen, die je nach Schliff einem feurigen Aufflammen ähnlich sehen können. Das schillernde Farbenspiel kann dann mit dem Opalisieren eines Opals verglichen werden.
In der Steinheilkunde steht dieser Achat gemäß seinem Erscheinungsbild für Fröhlichkeit und tatkräftiges Engagement. Ein Feuerachat soll ein positives Denken fördern und damit das Verarbeiten von Erfahrungen erleichtern. Dementsprechend wird dieser Achat körperlich dem Darm und der besseren Ausscheidung von Abfall- und Giftstoffen zugeordnet.
Sternachat
Dieser Achat hat sich in einem sternförmigen Hohlraum eines Ryolithen gebildet und ist somit die Füllung dieses Muttergesteins.
Die Steinheilkunde ordnet Sternachat unter anderem dem Gehirn, dem Rückenmark, den Nerven und die daran gekoppelten Sinne zu. Körperlich sollen außerdem die Verdauung, der Hormonhaushalt und das Immunsystem profitieren.
Sternachat soll die Entwicklung eines individuellen Selbstausdrucks und innere Reife begünstigen. So kann ein klares Bewusstsein die wirklich wichtigen Dinge im Leben erkennen.
Wasserachat
Eine Besonderheit unter den Achaten ist der, auch „Enhydro“ genannte, Wasserachat. Seine außergewöhnlichen Geoden haben noch „Urwasser“ in ihren Hohlräumen gespeichert.
Der Symbolik des Wasserelements entsprechend, fördert ein Wasserachat das Einfühlungsvermögen und steht für innere und äußere Wachstumsprozesse. Die Steinheilkunde empfiehlt "Enhydro" als Schutzstein in der Schwangerschaft, da er auch den Wasser- und Hormonhaushalt regulieren soll. Eine gestärkte innere Ruhe lässt ein harmonisches Gefühl der Geborgenheit und Fürsorge entstehen, das Mutter und Kind nach einer Entbindung dringend benötigen.
Holzachat
Das Muttergestein dieses Achates ist „Versteinertes Holz„.
Hier bringt das Umfeld (Versteinertes Holz) zusätzlich noch seine besonders „erdende“ Wirkung mit.
Der Holzachat kann bei starker Belastung innere Ruhe und realistische Bodenständigkeit vermitteln und eine gesunde, seelische „Verwurzelung“ fördern.
Die Steinheilkunde empfiehlt den Holzachat für die Verbesserung der Verdauung, zur Stärkung von Bindegewebe und überreizten Nerven.
Röhrenachat
Dieser Achat weist innere, röhrenartige, dünne Kanäle auf. Je nachdem, wie dieser Achat angeschnitten wurde, zeigen sich längs verlaufende, feine „Fäden“ oder aber nur die durchschnittenen Kanäle als winzige Punkte.
In der Steinheilkunde steht der Röhrenachat für Fortschritt, aber auch Akzeptanz und Einsicht. Denn nicht alles im Leben lässt sich ändern! Der Röhrenachat soll somit dabei helfen, das Machbare zu erkennen und zielstrebig zu verfolgen. Körperlich wird dieser Achat zur Förderung der Drüsentätigkeit (z.B. Prostata) und des Stoffwechsels eingesetzt, außerdem bei Beschwerden mit der Blase und Verdauung.
Kristallachat
Sehr beliebt sind die sogenannten „Kristallachate„. Nach einigen verschiedenfarbigen, unterschiedlich breiten Bändern, folgt ein glitzernder, meist durchscheinenderer Kristallkern. Dieser besteht aus hellem Bergkristall.
Da dieser Achat bei der Verarbeitung von bewussten und verdrängten Erfahrungen helfen soll, können neue Konzepte für das eigene Leben erarbeitet werden. Eine rationale, logische Denkweise lässt zuvor übersehene Zusammenhänge besser erkennen.
In der Steinheilkunde wird der Kristallachat als Schutzstein in der Schwangerschaft eingesetzt, außerdem unter anderem bei Beschwerden mit der Blase, dem Magen und Darm.
Trümmerachat
Dieser Achat weist deutliche tektonische Brüche und Deformierungen in seinen Bändern auf. Das bedeutet, dass der fertig ausgebildete Achat nachträglich durch entstehenden Druck, Verwerfungen und Bewegungen der Gesteinsschichten wieder „zertrümmert“ wurde. Danach verkitteten sich die Bruchstücke des Achats durch eine weitere Achatbildung wieder erneut.
In der Steinheilkunde zählt der Trümmerachat zu den besonders wirksamen Schutzsteinen. Er soll vor allem helfen, destruktive Gedanken und ungerechtfertigte Kritik anderer abzuwehren und sich selbst mehr zu vertrauen. So können Fehler korrigiert und Ordnung in chaotische Verhältnisse gebracht werden.
Körperlich wird der Trümmerachat bevorzugt bei Brüchen und Narben für eine bessere Wundheilung eingesetzt.
„Zebra-Achat“
Dieser schwarz-weiß gebänderte Achat wird in der Steinheilkunde bei Gleichgewichtsstörungen eingesetzt. Er soll die Motorik und den Gehörsinn verbessern.
Der „Zebra-Achat“ steht für besonnene Reife und Sorgfalt, um das eigene Leben bei Bedarf möglichst sachlich und realistisch neu zu ordnen.
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Die individuellen Farben und Signaturen des Achats
In der Steinheilkunde finden viele Edel- und Heilsteine nach ihrer jeweiligen optischen Signatur ihr jeweiliges Einsatzgebiet. Bei Achaten wird diese Praxis besonders deutlich. Da dieses Mineral eine Formenvielfalt aufweist, an die nichts heranreicht, ist das Anwendungsfeld enorm. So können Achate nicht nur nach ihrer Farbe, sondern auch ihren individuellen Ausbildungsformen und zufälligen Schnittbildern Anwendung finden.
Die Einteilung nach der Farbe
Um die Vielfalt dieser Minerale überschaubarer zu machen, teilt man sie zunächst der Farbe nach ein. Die einfachste Methode für die Einteilung von Edel- oder Heilsteinen ist immer der farbliche Eindruck. So steckt in vielen Bezeichnungen dann auch oft schon die dementsprechende Färbung.
Aprikosenachat
Die Aprikosenachate aus Botswana haben, wie der Name schon verrät, rosafarbene Töne. Leider entstehen diese schönen Farben oft erst nachdem graue Achate nachträglich gebrannt wurden. Deshalb sollte man, zwar weniger schön gefärbte, aber natürlich belassene Exemplare bevorzugen.
Kluka – Wikipedia
In der Steinheilkunde werden diese Achate zur besseren Bewältigung schwieriger Aufgaben empfohlen. Sie sollen allgemein anregend auf den Stoffwechsel wirken und bei Entzündungen helfen.
Honigachat
Der Honigachat, mit seinem weichen Bernsteingelb, vermittelt eine fröhliche, gelassene, innere Ruhe. Seine Schutzwirkung kann als eher sanft und unaufdringlich beschrieben werden. Gemäß der gelben Farbtöne soll er kreative Impulse fördern, die dann besonnen umgesetzt werden können.
Ähnlich wie beim Aprikosenachat sollte beachtet werden, ob es sich um einen farblich manipulierten Achat handelt.
Blut- oder Fleischachat
Der Blut- oder Fleischachat zeigt natürliche, einfarbige Orange- oder Rottöne. Allerdings werden auch Exemplare mit zusätzlich weißen Bändern zu diesen Achaten gezählt.
In der Steinheilkunde werden diese Achate gerne eingesetzt, wenn eine besondere Belastbarkeit und Ausdauer benötigt wird. Da Fleischachate den Kreislauf und die Durchblutung anregen sollen, könnten auch beispielsweise Sportler diesen Achat nutzen und bei sich tragen:)
Friedensachat
Der Friedensachat ist natürlich weiß, wie die Friedensfahne oder Taube. Und gemäß seiner Farbe steht er für innere Ausgeglichenheit, Toleranz und nachsichtige Güte. Auch dieser Achat wird in der Steinheilkunde als Schutzstein für Schwangere empfohlen. Außerdem wird der Friedensachat für eine bessere Funktion von Gehirn, Augen, Lymphe, Haut und Gewebe eingesetzt.
Schwarzer Achat
Der natürlich entstandene schwarze Achat wird als Besonderheit gehandelt. Deshalb ist er oft in nachträglich eingefärbter Version auf dem Markt vertreten. Aber auch eine Verwechslung mit dem schwarzen Chalcedon "Onyx" ist möglich. Allerdings ist ein schwarzer Achat immer lichtdurchlässig.
Schwarzer Achat gilt als besonders geheimnisvoll und steht für die Unendlichkeit des Universums. Sein Erscheinungsbild strahlt eine unaufdringliche Eleganz aus. Er soll in der Lage sein, die energetischen Kräfte aus seiner direkten Umgebung aufzunehmen. Diese Fähigkeit macht ihn für die Steinheilkunde besonders interessant. Sie setzt diesen Achat wird bei Problemen mit dem Magen, fiebrigen Infekten und Insektenstichen ein.
Weitere Vorzüge
Auf seelischer Ebene können tiefschwarze Achate vor schlechten Einflüssen schützen und die Willenskraft stärken. Außerdem soll sich das analytische Denken verbessern, damit man pragmatische Lösungen bei Problemen aller Art finden kann.
Wer beispielsweise eine glücklichere Hand beim Thema "Finanzen" benötigt, soll durch diesen schwarzen Heilstein Unterstützung erhalten… ein Versuch ist es wert:)
Die Einteilung nach der Ausbildungsform
Diese Methode der Einteilung umfasst die meisten Achate. Sie schließen sowohl die Zusammensetzung und individuelle Entstehung, als auch die verschiedenen Zeichnungen und Muster (Signaturen) der einzigartigen Oberflächen ein.
Holz- oder Baumachat
Das Muttergestein dieses Achates ist „Versteinertes Holz„.
Die Steinheilkunde empfiehlt den Holzachat für die Verbesserung der Verdauung, zur Stärkung von Bindegewebe und überreizten Nerven.
Wasserachat oder Enhydro
Dieser mit „Urwasser“ gefüllte Achat empfiehlt die Steinheilkunde als Schutzstein in der Schwangerschaft. Er soll den Wasser- und Hormonhaushalt regulieren und seelisch ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln.
Feuerachat
Dieser Achat kann verschieden bunte, schillernde Lagen von Edelopalen aufweisen, so dass seine Oberfläche beim entsprechenden Schliff ein buntes, feuriges Schillern zeigt.
Nach der Steinheilkunde soll er eine fröhliche Zufriedenheit fördern, so das sich das Leben zuversichtlich und tatkräftig anpacken lässt. Körperlich kann der Feuerachat bei Darmproblemen und sogar chronischen Entzündungen hilfreich sein.
Dendriten-Achat
Dieser Achat zeigt vor allem Mangan-Dendriten. Diese netzartigen oder baumähnlichen, verästelten Mineralablagerungen auf verschiedenen Gesteinsflächen gleichen oft pflanzlichen Strukturen, so dass sie fälschlicherweise auch für fossile Pflanzenreste (Pseudofossilien) gehalten werden können.
In der Steinheilkunde wird der Dendriten-Achat vor allem für die körperliche und seelische Reinigung eingesetzt. Der Körper soll einerseits von einer Entschlackung des Gewebes, der Haut und Schleimhäute (auch Lunge und Darm) profitieren, und die Seele kann andererseits durch das Überwinden seelischer Verletzungen und Traumata eine innere Heilung erfahren.
Röhrenachat
Dieser Achat zeichnet sich durch viele kleine röhrenartige Kanäle aus. Senkrecht durchgeschnitten, kann man die winzigen Öffnungen der Kanäle gut erkennen.
In der Steinheilkunde steht der Röhrenachat für die Einsicht und Akzeptanz von Verhältnissen, die nicht verändert werden können. Daraus kann ein bewusstes Voranschreiten und eine machbare Entfaltungsmöglichkeit unter neuen Gesichtspunkten leicht fallen. Körperlich wird dieser Heilstein zur Förderung des Stoffwechsels, der Drüsentätigkeit (z.B. Prostata), Blase und Verdauung eingesetzt.
Trümmerachat
Der durch eine erneute Verkittung von Achat-Trümmerstücken entstandene Heilstein, zeigt in seiner optischen Erscheinung deutliche Brüche und Verschiebungen der einst verbundenen, farblich unterschiedlichen Schichten und Bänder.
In der Steinheilkunde steht er somit für das Korrigieren von weitreichenden Fehlern und die Selbstsicherheit wieder Ordnung im eigenen Leben zu schaffen. Die Wundheilung und Zurückbildung entstandener Narben soll mit diesem Heilstein sowohl körperlich, als auch seelisch gelingen.
„Uruguay-Achat“
Dieser Achat ist durch seine präzise horizontal verlaufenden Lagen gekennzeichnet. Er kann entweder allein aus parallelen Bändern (Lagenachat) bestehen, oder aber seine Lagenbildung wurden nach der Entstehung noch mit anderen Achat-Varietäten verbunden.
In der Steinheilkunde wird dieser Heilstein besonders zur Beruhigung von starken Emotionen eingesetzt. Der „Uruguay-Achat“ soll bei großem Stress das innere Gleichgewicht wiederbringen und bei schwierigen Streitigkeiten helfen.
Körperlich wird dieser Heilstein bei Schwellungen und Wasserblasen, sowie bei Beschwerden mit Haut, Bindegewebe und Darm verwendet.
Zebra-Achat
Der schwarz-weiß gebänderte „Zebra-Achat“ wird in der Steinheilkunde bei Gleichgewichtsstörungen eingesetzt. Er soll die Motorik und den Gehörsinn verbessern.
Weitere Beispiele für Achate mit speziellen Signaturen
Korallenachat, Regenbogen- oder Irisachat (sehr selten), Schlangenhaut-Achat, Donnerei, Ventilachat, Lamellenachat… sind einige weitere Beispiele für Achate, die man nach ihrem optischen Erscheinungsbild bezeichnet.
Achate mit einer Zellensignatur, Blasensignatur, Magensignatur, Hautsignatur, Narbensignatur, Gebärmuttersignatur, Entzündungssignatur… erinnern beispielsweise an bestimmte körperliche Organe (Magen, Gebärmutter...) oder Krankheitsprozesse (Entzündungen, Narbenbildung...). Dementsprechend setzt die Steinheilkunde diese Heilsteine auch ein.
Die Einteilung der Achate nach ihrem zufälligen Schnittbild
Hier werden Achate zusammengefasst, die beim Öffnen der Gesteinsknolle ein ganz individuelles, zufälliges Innenleben preisgeben. Durch das Zersägen der Geode an einer oft willkürlich gewählten Stelle, entsteht ein einmaliges Schnittbild, das immer überraschend ist. Denn niemand kann zuvor genau wissen, was sich im Innern verbirgt. Ein Schnitt, den man an einer anderen Stelle derselben Geode ansetzt, kann zwar ein ähnliches Bild des Innenlebens zeigen, aber niemals genau das gleiche.
Dadurch entsteht eine Vielzahl an Möglichkeiten, die man unbedingt in eine dem Menschen typische, übersichtliche Einteilung ordnen muss. Allerdings entzieht sich die Achat-Vielfalt einer abschließenden Endgültigkeit. Deshalb kann auch diese Auflistung wie alle anderen schon erwähnten Einteilungsversuche nur beispielhaft sein.
Flammenachat
Diese Achat-Geoden besitzen an ihren Rändern wellige, flammenartige Zeichnungen.
Der Flammenachat steht für eine freundliche, aufgeschlossene Gesinnung, in der sich seelische Verletzungen objektiv, aber auch sensibel verarbeiten lassen. So können die Gelegenheiten, die sich im Leben bieten, erkannt und unbelastet ergriffen werden.
Körperlich soll ein Flammenachat beispielsweise alle Sinnesorgane, sowie das umgebende Gewebe stärken.
Augenachat
Bei diesem Achat sind kreisförmige Schichten zu sehen, die in einen deutlichen Mittelpunkt münden. Die „Pupille“ des Augenachates kann unterschiedlich gefärbt sein.
In der Steinheilkunde wird dieser Heilstein somit hauptsächlich den Augen und dem Bindegewebe zugeordnet.
Sternachat
Durch den zufälligen Anschnitt der Achat-Mandel ist hier ein oft fünfzackiger „Stern“ zu sehen, der aus Achat besteht, während das umgebende Muttergestein aus vulkanischem Rhyolithgestein gebildet wird. Wenn die Lava sehr schnell erkaltet, entstehen im Innern des sich bildenden Rhyoliths, durch die noch gasgefüllten Hohlräume, sternförmige Risse. Bei einer darauffolgenden Bildung von Achat werden nicht nur die Hohlräume, sondern auch diese Risse im Muttergestein ausgefüllt.
In der Steinheilkunde soll der Sternachat das bessere Verständnis von Zusammenhängen fördern. Körperlich kann der Heilstein unter anderem Gehirn, Rückenmark, Nerven und Sinne stärken.
Festungsachat
Auch bei einem Festungsachat spielt der zufällige Anschnitt der Gesteinsknolle eine große Rolle. Dieser Achat erinnert beim Betrachten an eine Festung aus der Vogelperspektive.
In der Steinheilkunde wird er vor allem der Blase zugeordnet und auch bei chronischen Beschwerden besonders empfohlen. Außerdem soll er, wegen seiner stabilisierenden Wirkung, unter anderem bei Schwindel und Wetterfühligkeit helfen.
Wolkenachat, Landschaftsachat...
Ein Wolkenachat zeigt wolkenähnliche trübe, bläulich-weiße Bereiche und wird in der Steinheilkunde bei Ausschlägen der Haut verwendet.
Das zufällig entstandene Erscheinungsbild der Landschaftsachate erinnert im weitesten Sinne an Landschaften. Deshalb hat man wohl diese Bezeichnung gewählt.
Insgesamt gibt es mehr als 70 verschiedene Handelsbezeichnungen, die entweder auf die Zeichnung oder die Farbe des Steins hindeuten.
Merkmale des Achats
Da man Achate leicht mit anderen Steinen der Quarz-Gruppe und der Mineralklasse der Oxide verwechseln kann, sind seine Bestimmungsmerkmale für eine Unterscheidung wegweisend.
Härte und Strichfarbe
Mit einer Mohshärte von 7 gehört jeder Achat zu den harten und widerstandsfähigen Mineralen. Diese Heilsteine reagieren verhältnismäßig unempfindlich bei natürlicher Wärme- und Lichteinwirkung (Sonnenlicht). Die Strichfarbe aller Achate ist grundsätzlich immer weiß, egal in welcher Farbe sie auch erscheinen mögen.
Transparenz, Glanz, Spaltung und Dichte
Meistens sind Achate durchscheinend in ihrer Transparenz und nur selten völlig lichtundurchlässig. In unpoliertem Zustand zeigen sie oft Wachsglanz, manchmal sind sie jedoch auch völlig matt. Erst durch der mechanische Bearbeitung durch den Menschen, kann auch Glasglanz entstehen. Außerdem sind echte Achate nicht spaltbar und zeigen an ihren Bruchstellen eine unebene, muschelige Oberfläche. Ihre Dichte liegt bei 2,6.
Verwechslungen und Mischminerale
Es gibt eine Vielzahl an Mineralen, die man mit Achat verwechseln kann. Teilweise sind die Übergänge dabei auch noch fließend, sodass selbst eine genauere Untersuchung nicht immer eine genaue Einordnung zulässt.
Ähnliche Minerale
Feuerstein (Flint) ist ein Chalcedon-Opal-Gemenge und kann in seiner gebänderten Form als bunter Hornstein (Jaspis-Opal-Gemenge) einem Achat sehr ähnlich sehen. Allerdings sind die Bänder eher verwischt und nicht so klar abgegrenzt wie bei Achaten.
Gebänderter Jaspis kann durch seine lichtundurchlässige (opak) Transparenz und eine etwas höhere Dichte von 2,9 entlarvt werden. Außerdem kann seine Strichfarbe neben weiß auch braun, gelb oder rot sein.
Gebänderter Rhyolith (Aztekenstein) besitzt meistens eine Mohshärte von unter 7 und ist daher oft poröser als Achat. Als mögliches Muttergestein für die Achat-Bildung ist seine Oberfläche auch oft verwittert.
Da in der Natur zwischen Achat, Flint, Hornstein und Jaspis in ihrer Entstehung die Übergänge oft fließend sind, ist eine exakte Trennung und Einordnung selbst für Fachleute nicht immer leicht.
Verwirrung bei der Namensgebung
Außerdem führen neben der unüberschaubaren Fülle der Achate einige Bezeichnungen bei Laien zusätzlich zu Verwirrungen. Ein Beispiel ist der sogenannte "Moosachat", dessen farblose oder leicht bläulich durchscheinende Matrix im Inneren oft grüne Einschlüsse zeigt, die an "Moosfetzen" erinnern.
Tatsächlich handelt es sich hier aber um Chalcedon, der seinerseits fließende Übergänge zu einem weiteren Chalcedon (Heliotrop) bildet. Letzterer ist leicht durch seine roten Punkte auf dunkelgrünem Hintergrund zu erkennen.
Merkmale des Moosachats
Der Chalcedon "Moosachat" besitzt eine Mohshärte von 6,5 bis 7 und eine Dichte von 2,58 bis 2,62. Diese Merkmale helfen nicht wirklich bei einer treffsicheren Unterscheidung. Für den Laien wäre die Bezeichnung "Moos-Chalcedon" allerdings wünschenswert, damit seine Zugehörigkeit deutlich wird.
Moosachat, Chalcedon und Heliotrop in der Steinheilkunde
Wenn man sich das Wirkfeld dieser drei Minerale betrachtet, kann man erkennen, wie sie sich von Achaten unterscheiden. Eine kurze Beschreibung soll den jeweiligen Heilstein hier nur oberflächlich umreißen.
Moosachat
Grüner Moosachat steht für "Befreiung" von Belastungen und Druck. Dementsprechend empfiehlt ihn die Steinheilkunde zur Reinigung von Gewebe, Atemwege (Husten) und Lymphe (Infektionen).
Rosafarbener Moosachat soll dabei helfen, Groll, Streitlust und Abscheu zu überwinden. Körperlich soll er vor allem den Magen-Darm-Trakt anregen und die Ausscheidung verbessern.
Chalcedon
Blaue und rosafarbene Chalcedone gehören zu den typischen "Frauen-Heilsteinen". Diese Farben werden für stillende Mütter empfohlen, da diese Chalcedone den Milchfluss anregen sollen.
Weitere Farben des Chalcedons sind z.B. Gelb bis Orange (Karneol), Rot (Blut-Chalcedon) und Grün (Chrom-Chalcedon). Andere Vertreter des Chalcedons sind beispielsweise gebänderte, blaue Chalcedon-Achate, Dendriten-Chalcedone, Kupferchalcedone und die besonderen Chalcedon-Rosetten. Alle besitzen ihre eigene Ausstrahlung, die in der Steinheilkunde zu einer spezifischen Anwendung führen.
Heliotrop
Zur Stärkung des Immunsystems, bei Infektionen und Entzündungen ist Heliotrop einer der wichtigsten Heilsteine. Bei einer beginnenden Erkältung kann man diesen grünen Heilstein mit seinen charakteristischen, roten Punkten direkt auf die Thymusdrüse legen oder als Trommelstein am Band längere Zeit um den Hals tragen.
Die traditionelle Verwendung von Achat
Schon in der Antike bei den Römern konnte man durch Einfärben Achate manipulieren. In dieser Zeit entstanden bereits kunstgewerbliche Gebrauchsgegenstände und Schmuckstücke aus Achaten, die man schwarz einfärbte. So konnte man einen einheitlichen Farbeindruck erzielen, der dem Kunstwerk eine schlichtere Eleganz verlieh. Aber auch vorhandene Kontraste konnten auf diese Weise deutlicher hervortreten.
Schwarzfärben und Brennen von Achaten
Bis Anfang des 17. Jahrhunderts hatte sich vor allem in Rom im Laufe der Zeit eine bedeutende Achat-Industrie entwickelt. Um das Jahr 1813 entdeckte man zusätzlich noch die Möglichkeit des Achat-Brennens, um eine gewünschte Farbveränderung zu erzielen.
Deutsche Achate
Als im Jahre 1819 die bis dato geheime Methode des Schwarzfärbens durch einen Händler von Rom in das deutsche Idar-Oberstein gelangte, konnte hier in den folgenden Jahren das Färben von Achaten perfektioniert werden. Diese erweiterten Möglichkeiten, Achate zu färben, führten in der verarbeitenden Industrie in Deutschland zu einem enormen Aufschwung. Idar-Oberstein entwickelte sich zur Metropole der Edelstein-Verarbeitung.
Achate aus Amerika
Um das Jahr 1834/35 erreichten erstmals Achate aus Uruguay und später auch der von Natur aus schwarze Onyx aus Südamerika die Region der Edelstein-Verarbeitung um Idar-Oberstein. Vor allem die Achat-Industrie vor Ort erlebte einen weiteren, nie zuvor da gewesenen Boom.
Die Steinschneidekunst entwickelte sich in diesen Jahren rasant, sodass in Paris und dem deutschen Idar-Oberstein Kameen, Intarsien und Kunstgegenstände auf hohem handwerklichen und künstlerischen Niveau entstehen konnten. Ab dem Jahre 1850 begann man in Idar-Oberstein Kunstgegenstände aus Achat in Silber, und später auch in vergoldeten Tombak (Messing mit hohem Kupfergehalt) zu fassen.
Die Farben der Achat-Industrie
Die Stoffe, aus denen in Gesteinen Farben entstehen, sind immer wieder gleich. Spuren von beispielsweise Eisen, Mangan, Nickel oder Kobalt sind oft ein farbliches Indiz für ihre Anwesenheit. Die Industrie nutzt diese Metalle und ihre jeweiligen Verbindungen als Möglichkeit, um unauffällige Minerale in attraktive Farbsteine zu verwandeln.
Färbendes Eisen
Blaue Achate erhalten durch Eisen ihre strahlende Färbung. Rote Achate wurden mit Eisenoxid behandelt. Gelbe Achate wiederum entstehen durch Eisenchlorid.
Nickel, Kobalt und Kohlenstoff
Grüne Achate haben oft eine Behandlung mit einer Nickelnitratlösung hinter sich. Braune Achate entstehen durch Kobaltnitrat- oder einfache Zuckerlösungen, während die beliebten, schwarzen Achate wiederum durch Kohlenstoff ihre schön einheitliche Färbung erhalten.
Wärmebehandlungen
Die sehr beliebten Aprikosenachate aus Botswana verdanken ihre hübsche Rosafärbung nicht immer Mutter Natur. Leider gehören sie zu den Beispielen, die man sehr häufig einer Wärmebehandlung unterzieht. Durch sogenanntes "Brennen" entstehen so aus schlichten, grauen Achaten attraktive Schmucksteine, die eine erhöhte Nachfrage nach Aprikosenachaten auf dem Markt decken. Wo die Natur also nicht liefern kann, hilft man künstlich nach. So stehen der Schmuckindustrie mehr Achate mit schönen, zarten Rosatönen zur Verfügung, die ganz besonders Frauen gerne tragen.
Schöner Schein
Wenn Achate in Kobaltblau, Pink, Magenta, Violett, Apfelgrün, perfektem Schwarz oder Braun auf dem Mineralienmarkt erscheinen, kann man also davon ausgehen, dass diese hundertprozentig gefärbt oder erhitzt wurden. Denn die Natur hat Achate zwar vielfältig, aber einzig in Naturfarben erschaffen, die nicht ins Auge "knallen".
Dekorationen im Licht
Besonders dekorativ sind vor allem die größeren, oft bunt eingefärbten Achat-Scheiben, die durch hindurchfallendes Sonnen- oder Kerzenlicht ihre optischen Reize ideal entfalten können. Da Achate verhältnismäßig unempfindlich auf Licht reagieren, kann man sie problemlos als auffälligen „Eyecatcher“ beispielsweise am Fenster aufhängen oder auf die Fensterbank stellen. Allerdings sollte man nicht gerade ein Südfenster wählen, denn der prallen Mittagssonne kann kein Mineral, Edel- oder Schmuckstein lange standhalten, ohne Schaden zu nehmen.
Allerdings als Heilsteine sind diese Achate durch die künstlichen Färbeverfahren leider unbrauchbar geworden.
Achat als "Imitationsgrundlage"
Ein wesentlich größeres Problem stellt allerdings die Tatsache dar, dass sich Achate hervorragend zur Fälschung anderer Mineralien eignen. Da sie sich so problemlos in ihrer farblichen Erscheinung optimieren und manipulieren lassen, hat der Handel natürlich schnell reagiert. Der Aufwand erscheint relativ gering zu sein, um teilweise täuschend echte Edelstein-Imitate herzustellen.
So kann grüngefärbter Achat beispielsweise als Smaragd-Imitat, ein rotgefärbter als Karneol- und ein schwarzgefärbter Achat als Onyx-Imitat auf dem Markt erscheinen. Allein unter dem Mikroskop kann man die winzigen Farbpartikel des Färbeprozesses entdecken, sodass das bloße Auge hier getäuscht wird.
Märchen, Mythen und Legenden
Um viele Heilsteine ranken sich seltsame Geschichten. Achate machen hier keine Ausnahme. So wurden im frühen Mittelalter beispielsweise Achate auf Marktplätzen angepriesen, die es dem Träger ermöglichen sollten, zwischen echten und falschen Freunden zu unterscheiden.
Stein der Leidenschaft, Macht und gelungenen Wortwahl
Männer auf Freiersfüßen sollten Achat auf der Brust tragen, wenn sie das Herz einer Frau erobern und ihre Leidenschaft wecken wollten.
Achate galten lange als Edelsteine der Reichen und Mächtigen. Wer diese gebänderten Stein ständig bei sich trug, sollte dadurch seine Macht festigen und seinen Reichtum vermehren.
Redner wiederum steckten sich gerne Achate in die Tasche, denn er sollte dabei helfen, frei und ohne Lampenfieber zu sprechen. Bevor es aber ans Rednerpult ging, war es wichtig, den Achat zuvor anzuhauchen und ihn dann anschließend abzulecken.
Schutz vor natürlichen und übernatürlichen Gefahren
In vielen Bauernhäusern konnte man im Mittelalter ebenfalls Achate zu finden, denn man glaubte, dass sie fähig waren, Unwetter mit Blitzen, Hagel und Stürmen abzuwehren. Außerdem sollten Achate vor allem die Kinder beschützen, bei denen die Sterblichkeitsrate sehr hoch war.
Der sogenannte "bösen Blick" unfreundlicher Zeitgenossen schien allgegenwärtig sein Unwesen zu treiben und die Angst vor Geister und Dämonen war groß in der Bevölkerung. Auch davor sollten Achate die Menschen bewahren.
Bis heute vertrauen viele Naturvölker weltweit immer noch dem Achat als Schutzstein. Er soll vor den Bissen giftiger Schlangen schützen und böse Geister bannen. Angeblich besessene Personen müssen nur Achat-Wasser trinken, um die Dämonen zu vertreiben.
Wie kam Achat zu seinem Namen?
Viele Edel- und Schmucksteine sind durch eine lange Tradition in den verschiedenen Kulturen vertreten, so auch der Achat. Das erste Exemplar soll angeblich in der Antike auf der heutigen Insel Sizilien entdeckt worden sein. Allerdings zeigen Funde aus ägyptischen Gräbern, dass man Achate schon vor mehr als 3000 Jahren verarbeitete.
Ein Erdregenbogen-Stein
Nach Überlieferungen des griechischen Philosophen Theophrastos von Eresos (v. 369-288) stammt der erste Achat-Fund aus dem Fluss Achates (heute Carabi, Caratello oder Dirillo). Der Schüler des Aristoteles beschrieb einen Erdregenbogen-Stein mit hoher Wertschätzung. So ist es wahrscheinlich, dass zu dieser Zeit erstmals die Bezeichnung "Achat" entstand, da verschiedene, besonders schöne Steine aus dem Gebiet des Flusses Achates hauptsächlich zu Schmucksteinen verarbeitet wurden.
Seine Bedeutung als Heilstein bekam der Achat jedoch erst später.
Traditionelle Verwendung des Achats
Vermutlich gehört der heutige Achat zu den ältesten Mineralien, die der Mensch für seine Zwecke bearbeitet hat. Schon vor mehr als 3000 Jahren war er in Ägypten ein begehrter Schmuckstein, was Funde aus Pharaonen-Gräbern beweisen. Zu dieser Zeit stellten die Ägypter aus dem gebänderten Stein prachtvolle Siegelringe her, die vor allem hohe Beamte am Hof des Pharaos trugen. Achat stand für Reichtum und eine vornehme Lebensweise. Wer das nötige Geld und Ansehen besaß, trug Schmuckstücke mit diesem Stein am Körper oder ließ sich aus großen Exemplaren Gefäße und Kunstgegenstände herstellen. Später dienten sie Verstorbenen als wertvolle Grabbeigaben.
Heutige Achat-Vorkommen
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts befand sich im Gebiet um die deutsche Stadt "Idar-Oberstein" in Rheinland-Pfalz eine der wichtigsten Fundstätten für Achate. Bereits im Jahre 1548 hatte man dort die ersten Steine gefunden und auch dokumentiert. 400 Jahre später allerdings waren diese Lagerstätten des bekanntesten Abbaugebietes Deutschlands durch den exzessiven Abbau einer boomenden Achat-Industrie schon wieder erschöpft. Später kamen deutschlandweit weitere Fundorte hinzu, nachdem man vorwiegend in Landschaften mit vulkanischem Ursprung mit professioneller Systematik auf die Suche nach Achaten ging.
Achate aus Europa
Auch wenn die ehemaligen Minen in Deutschland inzwischen erschöpft sind, kann man hier auch heute noch vereinzelt schöne Exemplare finden. Die meisten Achate kommen jedoch inzwischen aus Frankreich, Polen, Österreich, Großbritannien, Island, Sizilien und Russland.
Weltweite Achat-Vorkommen
Achate kommen auf allen Kontinenten vor und einige Länder bauen sie bis heute professionell ab. In Amerika gehören beispielsweise Brasilien, Uruguay, Mexiko und die USA dazu, wobei der weltweit größte jemals gefundene Achat sagenhafte 35 Tonnen wog und aus Brasilien stammte. Aber auch Afrika (Botswana), Asien (China, Indien, Indonesien, Mongolei) und Queensland in Australien können lukrative Achat-Vorkommen vorweisen.
Achat als Heilstein
Den meisten Edel- oder Schmucksteinen sagt man traditionell eine bestimmte Wirkung auf den menschlichen Körper nach. Achate gehören zu den ältesten Heilsteinen, die man immer schon bei körperlichen Beschwerden wie Schmerzen, Entzündungen und Fieber verwendete.
Ein Heilstein für die Frau
Einige Achat-Varietäten empfiehlt die moderne Steinheilkunde auch heute noch besonders Frauen vor, während und nach einer Schwangerschaft. Seit Jahrhunderten sind Achate die schützenden Begleiter von schwangeren Frauen. Aus diesem Grund ist es nicht überraschend, dass dieser Heilstein nach wie vor zu den beliebtesten Schutzsteinen für werdende Mütter zählt. Besonders hilfreich sollen während der Schwangerschaft Kristall-Achate sein.
Laut Steinheilkunde sind alle gebänderten Achate mit einer sogenannten "Gebärmutter-Signatur" für die Zeit nach der Entbindung hilfreich, damit sich die geweitete Gebärmutter schnell in ihre Ursprungsform zurückbilden kann. Aber auch bei hormonellen Problemen und bei Schmerzen während der Menstruation kann dieser Achat mit einer gebärmutterähnlichen Zeichnung verwendet werden.
Ein Heilstein für fast alles
Die Steinheilkunde setzt die vielfältigen Achate dementsprechend vielseitig ein. Achate kann man problemlos eine lange Zeit bei sich getragen, denn es scheint für fast alle körperlichen Probleme ein "Achat gewachsen" zu sein. Therapiebegleitend kann er außerdem als eine hilfreiche Ergänzung dienen, um bei schwereren Erkrankungen die Psyche zu stabilisieren.
Seit dem Mittelalter ist Achat aufgrund seiner heilenden Eigenschaften begehrt, denn er soll Schmerzen und andere Leiden auf sanfte Art lindern und Wunden schneller abheilen lassen. Bei beispielsweise Kreislaufproblemen oder überreizten Nerven soll er, mit direktem Hautkontakt an einem Band um den Hals getragen, harmonisierend wirken.
Bindegewebe, Haut, Augen, Gehör- und Gleichgewichtssinn, Gelenke, Atemwege, Magen, Darm, Blase, Kreislauf, Blutgefäße, Stoffwechsel, Lymphe, Hormonhaushalt, Gehirn, Immunsystem… können beispielsweise von der Anwesenheit eines Achates profitieren.
Achat für Geist und Seele
Die Wirkung des Achats auf die Psyche hat ebenfalls Tradition. Angeblich verleiht dieser Heilstein die Kraft, negative Energien von sich fernzuhalten, in dem er das Selbstbewusstsein stärkt.
Ein "Lernstein"
So soll dieser Heilstein unsicheren Schülern und Studenten die notwendige Ruhe und Sicherheit verleihen, um Prüfungen leichter zu meistern. Außerdem soll Achat die Konzentration beim Lernen fördern, und somit Lernschwierigkeiten beseitigen.
Ein "Schlafstein"
Wer Schwierigkeiten mit dem Ein- und Durchschlafen hat, kann sich einen Achat unter das Kopfkissen oder ein größeres Exemplar auf den Nachttisch legen. Außerdem soll der Heilstein angenehme Träume bringen und vor Gefahren schützen. Hier steht er noch ganz nahe in seiner langen, traditionellen Verwendung.
Geduld für pragmatische Lösungen
Da Achate das Feingefühl und handwerkliche Geschick fördern können, sind sie ideal während schwieriger Aufgabenstellungen und Lebensumstände. Auf der Suche nach praktikablen Lösungen entwickelt sich ein geduldiger Blick, der die momentane Situation realistisch einschätzen kann und ein mutiges Voranschreiten unterstützt. So kann Achat Menschen, die hohen Anforderungen in ihrem Leben ausgesetzt sind, dabei helfen, nicht aufzugeben.
Da der Sinn für die Realität durch Achat geschärft werden soll, kann ein bodenständiges, inneres Gleichgewicht schlechte Einflüsse von außen leichter abwehren. Selbst gemachter Stress oder äußerlich einwirkende, nervende Faktoren kann man angeblich schneller unterscheiden und, wenn möglich auch abbauen.
Verwendungsmöglichkeiten für Achate
Achate gelten als richtige Kraftpakete mit viel gespeicherter Energie. Damit sie ihre ganze Wirkung entfalten können, ist jedoch ein enger Körperkontakt wichtig. Idealerweise legt man die meisten Heilsteine immer mit Hautkontakt direkt auf die betroffene Körperstelle. Bei langwierigen Beschwerden kann man Achat allerdings auch bequem als Halskette oder gebohrten Trommelstein an einem Band unter der Kleidung auf der Haut tragen.
Auch in der esoterischen Bewegung gehört Achat schon immer zu den wichtigsten Schutz- und Heilsteinen. Hier soll er ebenfalls dabei helfen, negative Energien fernzuhalten und eine innere Ausgeglichenheit zu erlangen.
Achat und die Chakras
Da Achate so vielfältig sind, können je nach Varietät auch unterschiedliche Energiezentren des Körpers profitieren. Die "Sieben Hauptchakras" beschreiben in verschiedenen asiatischen Lehren Energiezentren, die den Körper energetisch mit seiner Außenwelt verbinden.
Das "Erste Hauptchakra"
Je nach Varietät kann Achat das sogenannte "Wurzel-Chakra" unterstützen, um ein verloren gegangenes Urvertrauen ins Leben zurückzubringen. Braune bis rotbraune Heilsteine wie Holzachat, Feuerachat oder Fleischachat sind geeignete Beispiele für dieses Chakra. Da sich die "Wurzel" im untersten Bereich der Wirbelsäule in der Nähe des Steißbeins befindet, kann man für therapeutische Zwecke den passenden Heilstein auf das Schambein legen.
Wer im Sitzen meditiert, kann auch regelmäßig eine Achat-Scheibe im vorderen Bereich zwischen den beiden Sitzbeinhöckern platzieren. Wo sich die richtige Position befindet, muss man individuell für sich austesten.
Das "Zweite Hauptchakra"
Ein weiteres Chakra, das besonders von Achaten profitieren kann, ist das sogenannte Sexual- oder "Sakral-Chakra". Es befindet sich unterhalb des Nabels im Bereich des Unterbauches. Dort entstehen, laut vieler asiatischer Lehren, alle kreativen Energien, die aus dem Unbewussten kommen. Eine schöpferische Lebensfreude ist ein Indiz für ein intaktes "Sakral-Chakra".
Hormonelle und sexuelle Probleme können hier aber auch ihren Ursprung haben, wenn das sakrale Energiezentrum gestört ist. Ein passender Achat (z.B. Ventilachat, Wasser- oder Friedensachat) kann eine größere seelische und körperliche Balance und eine beruhigende Bodenständigkeit fördern, sodass Heilung geschehen kann.
Handschmeichler für das Wurzel- und Sakral-Chakra
Als Handschmeichler in der Hosentasche ist ein Achat dem Wurzel- und Sakral-Chakra zwar ziemlich nahe, kann sich aber durch die Kleidung nicht optimal entfalten. Deshalb sollte man den Heilstein regelmäßig immer wieder einige Minuten in der linken und rechten Hand ruhen lassen, sodass sich seine Wirkung auch über das "Nebenchakra" in den Händen besser auswirken kann.
Das "Vierte Hauptchakra"
Wer einen Achat bei seelischen Problemen verwenden möchte, sollte diesen vorzugsweise in der Nähe des Herzens beim "Herz-Chakra" auf die linke Körperhälfte legen. Eine Achat-Kette oder ein gebohrter Trommelstein im Bereich des Brustbeins sind aber ebenso hilfreich und können über eine lange Zeit dort bleiben. Geeignete Varietäten sind beispielsweise weißer Friedensachat, Sternachat, Uruguay-Achat oder Aprikosen-Achat.
Das "Fünfte Hauptchakra"
Bei Problemen mit den Augen, Ohren und dem Gleichgewichtssinn, können die beiden Achat-Varietäten "Augen"- und "Zebra-Achat" hilfreich sein. Sie sollten nahe am "Hals-Chakra", das sich im Bereich der Kehle befindet, dauerhaft getragen werden. Kurze Halsketten sind geeignet, deren Achat-Perlen den ganzen Hals umgeben.
Da es allerdings Zeit braucht und innere Arbeit erfordert, bis sich das seelische und körperliche Gleichgewicht wieder einstellen kann, sollte man geduldig mit sich selbst sein.
Bei Augenproblemen kann man zwei Achate zusätzlich regelmäßig einmal am Tag (abends?) auf die geschlossenen Lider legen.
Achat und die Sternzeichen
Traditionell gilt Achat als "Hauptstein" für alle, die unter den Sternzeichen "Steinbock" und "Stier" geboren sind. Er soll hier Vertrauen und Geborgenheit vermitteln und Stier-Geborenen dabei helfen, ihre Ziele zu verwirklichen.
Als sogenannter "Nebenstein" soll Achat denjenigen, die unter dem Sternzeichen "Fische" und "Skorpion" auf die Welt kamen, Selbstbewusstsein, Ausdauer und Geduld verleihen.
Allerdings können nicht nur die oben genannten Sternzeichen von der Wirkung der vielfältigen Achate profitieren. Es entscheiden oft die Entwicklungsphasen und Lebensumstände eines Menschen darüber, ob ein Achat benötigt oder als angenehm empfunden wird. Das Sternzeichen spielt dabei meistens eine geringe bis gar keine Rolle.
Achat für Innen und Außen
Da Achate zu den sogenannten "Wassersteinen" der Steinheilkunde gehören, bieten sich noch weitere Verwendungsmöglichkeit. Dabei ist die Herstellung von Achat-Wasser einfach möglich, indem man saubere Achate einige Zeit in kalkfreies Trinkwasser einlegt. Viele nutzen dazu die Nacht, damit am Morgen das Heilstein-Wasser verwendet werden kann.
Achat-Wasser trinken
Wer dieses Heilstein-Wasser trinken möchte, sollte langsam mit wenigen Schlucken beginnen. Da der Körper intensiver und zudem sehr unterschiedlich reagieren kann, als es bei bloßem Körperkontakt der Fall wäre, ist eine umsichtige, innere Anwendung anzuraten.
Bei heftigen Reaktionen wie Gelenk- oder Kopfschmerzen, die auf eine einsetzende, verstärkte Entgiftung des Körpers hinweisen können (Stichwort: "Erstverschlimmerungen"), sollte man sich durch einen fachkundigen Arzt oder Heilpraktiker begleiten lassen.
Äußere Anwendung von Achat-Heilstein-Wasser
Wesentlich unbedenklicher sind Waschungen der Haut mit diesem besonderen Achat-Wasser. Sie sollen Hautprobleme verringern und durch Fußbäder beispielsweise auch die Heilung eines entzündeten Nagelbetts unterstützen.
Die Pflege von Achaten
Im Vergleich zu anderen Mineralien, Edel- und Schmucksteinen reagieren Achate auf äußere Einflüsse wie Licht, Wärme, Kälte oder Wasser verhältnismäßig unempfindlich, solange es nicht zu extrem wird. Sehr starken Temperaturschwankungen oder großer Hitze sollte man diese Heilsteine jedoch ebenfalls nicht aussetzen, da sich sonst unschöne Flecken bilden können. Durch die ungewollten Farbveränderungen kann Achat als Heilstein schließlich unbrauchbar werden.
Eine lauwarme Dusche
Normalerweise reicht es aus, wenn man Achate einmal im Monat zur Reinigung und Entladung unter fließendem, lauwarmem Wasser abspült. Um die Heilsteine vollständig zu entladen, kann man sie aber ebenso über Nacht in eine Glasschale mit kalkfreiem Wasser legen. So sind am nächsten Morgen alle Fremdenergien beseitigt und ein erneutes Aufladen des Achats kann beginnen. Dies findet am besten ebenfalls über Nacht in einer Amethyst-Druse oder wahlweise passend großen Bergkristall-Gruppe statt.
Worauf ist beim Kauf eines Achats zu achten?
Mineralien und besonders Heilsteine üben auf viele Menschen eine besondere Faszination aus. Wo die Nachfrage groß ist, da sorgt der Markt dafür, dass auch das Angebot stimmt. Viele Edelsteine sind von seltener Schönheit und wahre Kostbarkeiten. Entsprechend teuer werden diese deshalb auch gehandelt.
Schonend zum Geldbeutel
Da Achate im Allgemeinen nicht zu den teuren Heilsteinen gehören, kann man ihre Wirksamkeit auf sich selbst leicht überprüfen, ohne sich in große Unkosten zu stürzen. Als Handschmeichler in der Tasche oder als Schmuckstein an einem Band um den Hals getragen, kann man diesen ziemlich robusten Heilstein lange Zeit verwenden.
Wer einen Achat erwerben möchte, sollte sich dennoch davon überzeugen, dass es sich um einen echten und natürlichen Stein handelt. Künstlich gefärbte oder gebrannte Achate kann man als Heilsteine nämlich nicht mehr verwenden.
Fälschungen und manipulierte Steine
Seit die Steinheilkunde von vielen Menschen neu entdeckt wurde, hat sich auch der Markt vermehrt auf die Lieferung von "Heilsteinen" eingerichtet. So gibt es inzwischen nicht nur bei den hochpreisigen Edelsteinen viele Fälschungen und Imitationen, die ihr Geld nicht wert sind.
Vorsicht ist immer geboten, wenn ungewöhnlich auffallende Farben den Betrachter locken.
Ein kräftiges Pink, Violett oder Kobaltblau ist als Farbe sehr beliebt, kommt jedoch in der Natur bei Achaten ganz bestimmt nicht vor. Diese Achate sind industriell nachträglich eingefärbt oder durch Brennen manipuliert.
Beschädigte Steine
Auch geklebte Exemplare sollte man lieber meiden. Wenn ein Edel- oder Schmuckstein gebrochen ist, muss ein fachkundiger Gemmologe diesen reparieren. Der seriöse Handel zeigt diese Beschädigung für die interessierte Kundschaft auch deutlich an. Existieren mehrere sichtbare Nahtstellen, so ist der vorliegende Stein mit Sicherheit aus mehreren kleineren Stücken zusammengesetzt und somit eine Fälschung. Als Heilsteine sind verkittete Achate ebenfalls nicht zu gebrauchen.
Die Einteilung der Achate nach ihrer Ausbildungsform
Diese Methode der EintILUNeg umfasst die meisten Achate. Sie schließen sowohl die Zusammensetzung und individuelle Entstehung, als auch die verschiedenen Zeichnungen und Muster (Signaturen) der einzigartigen Oberflächen ein.
Hier sind einige Beispiele aufgeführt:
HOLZ- oder BAUMACHAT
Das Muttergestein dieses Achates ist „Versteinertes Holz„.
Die Steinheilkunde empfiehlt den Holzachat für die Verbesserung der Verdauung, zur Stärkung von Bindegewebe und überreizten Nerven.
WASSERACHAT oder ENHYDRO
Dieser mit „Urwasser“ gefüllte Achat wird in der Steinheilkunde als Schutzstein in der Schwangerschaft empfohlen. Er soll den Wasser- und Hormonhaushalt regulieren und seelisch ein Gefühl der Geborgenheit vermitteln.
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FEUERACHAT
Dieser Achat kann verschieden bunte, schillernde Lagen von Edelopalen aufweisen, so dass seine Oberfläche beim entsprechenden Schliff ein buntes, feuriges Schillern zeigt.
Nach der Steinheilkunde soll eine fröhliche Zufriedenheit gefördert werden, so das sich das Leben zuversichtlich und tatkräftig anpacken lässt. Körperlich kann der Feuerachat bei Darmproblemen und sogar chronischen Entzündungen hilfreich sein.
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DENDRITENACHAT
Dieser Achat zeigt vor allem Mangan-Dendriten. Diese netzartigen oder baumähnlichen, verästelten Mineralablagerungen auf verschiedenen Gesteinsflächen gleichen oft pflanzlichen Strukturen, so dass sie fälschlicherweise auch für fossile Pflanzenreste (Pseudofossilien) gehalten werden können.
In der Steinheilkunde wird der Dendritenachat vor allem für die körperliche und seelische Reinigung eingesetzt. Der Körper soll einerseits von einer Entschlackung des Gewebes, der Haut und Schleimhäute (auch Lunge und Darm) profitieren, und die Seele kann andererseits durch das Überwinden seelischer Verletzungen und Traumata eine innere Heilung erfahren.
RÖHRENACHAT
Dieser Achat zeichnet sich durch viele kleine röhrenartige Kanäle aus. Senkrecht durchgeschnitten, kann man die winzigen Öffnungen der Kanäle gut erkennen.
In der Steinheilkunde steht der Röhrenachat für die Einsicht und Akzeptanz von Verhältnissen, die nicht verändert werden können. Daraus kann ein bewusstes Voranschreiten und eine machbare Entfaltungsmöglichkeit unter neuen Gesichtspunkten leicht fallen. Körperlich wird dieser Heilstein zur Förderung des Stoffwechsels, der Drüsentätigkeit (z.B. Prostata), Blase und Verdauung eingesetzt.
TRÜMMERACHAT
Der durch eine erneute Verkittung von Achat-Trümmerstücken entstandene Heilstein, zeigt in seiner optischen Erscheinung deutliche Brüche und Verschiebungen der einst verbundenen, farblich unterschiedlichen Schichten und Bänder.
In der Steinheilkunde steht er somit für das Korrigieren von weitreichenden Fehlern und die Selbstsicherheit wieder Ordnung im eigenen Leben zu schaffen. Die Wundheilung und Zurückbildung entstandener Narben soll mit diesem Heilstein sowohl körperlich, als auch seelisch gelingen.
„URUGUAY-ACHAT“
Dieser Achat ist durch seine präzise horizontal verlaufenden Lagen gekennzeichnet. Er kann entweder allein aus parallelen Bändern (Lagenachat) bestehen, oder aber seine Lagenbildung wurden nach der Entstehung noch mit anderen Achat-Varietäten verbunden.
In der Steinheilkunde wird dieser Heilstein besonders zur Beruhigung von starken Emotionen eingesetzt. Der „Uruguay-Achat“ soll bei großem Stress das innere Gleichgewicht wiederbringen und bei schwierigen Streitigkeiten helfen.
Körperlich wird dieser Heilstein bei Schwellungen und Wasserblasen, sowie bei Beschwerden mit Haut, Bindegewebe und Darm verwendet.
ZEBRA-ACHAT
Der schwarz-weiß gebänderte „Zebra-Achat“ wird in der Steinheilkunde bei Gleichgewichtsstörungen eingesetzt. Er soll die Motorik und den Gehörsinn verbessern.
Weitere Beispiele für Achate mit speziellen Signaturen:
Korallenachat, Regenbogen- oder Irisachat (sehr selten), Schlangenhaut-Achat, Donnerei, Ventilachat, Lamellenachat…
Achate mit Zellensignatur, Blasensignatur, Magensignatur, Hautsignatur, Narbensignatur, Gebärmuttersignatur, Entzündungssignatur…
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Die Einteilung der Achate nach ihrem zufälligen Schnittbild
Hier werden Achate zusammengefasst, die beim Öffnen der Gesteinsknolle ein ganz individuelles, zufälliges Innenleben preisgeben. Durch das Zersägen der Geode an einer oft willkürlich gewählten Stelle, denn niemand kann genau wissen, was sich im Innern verbirgt, entsteht ein einmaliges Schnittbild. Ein, an einer anderen Stelle vollzogener, Schnitt kann zwar ein ähnliches, aber nie ganz genau dasselbe Bild zeigen.
Hier sind einige Beispiele aufgeführt.
FLAMMENACHAT
Diese Achat-Geoden besitzen an ihren Rändern wellige, flammenartige Zeichnungen.
Der Flammenachat steht für eine freundliche, aufgeschlossene Gesinnung, in der sich seelische Verletzungen objektiv, aber auch sensibel verarbeiten lassen. So können die Gelegenheiten, die sich im Leben bieten, erkannt und unbelastet ergriffen werden.
Körperlich soll ein Flammenachat beispielsweise alle Sinnesorgane, sowie das umgebende Gewebe stärken.
AUGENACHAT
Bei diesem Achat sind kreisförmige Schichten zu sehen, die in einen deutlichen Mittelpunkt münden. Die „Pupille“ des Augenachates kann unterschiedlich gefärbt sein.
In der Steinheilkunde wird dieser Heilstein somit hauptsächlich den Augen und dem Bindegewebe zugeordnet.
STERNACHAT und FESTUNGSACHAT
Durch den zufälligen Anschnitt der Achat-Mandel ist hier ein oft fünfzackiger „Stern“ zu sehen, der aus Achat besteht, während das umgebende Muttergestein aus vulkanischem Rhyolithgestein gebildet wird. Wenn die Lava sehr schnell erkaltet, entstehen im Innern des sich bildenden Rhyoliths, durch die noch gasgefüllten Hohlräume, sternförmige Risse. Bei einer darauffolgenden Bildung von Achat werden nicht nur die Hohlräume, sondern auch diese Risse im Muttergestein ausgefüllt.
In der Steinheilkunde soll der Sternachat das bessere Verständnis von Zusammenhängen fördern. Körperlich kann der Heilstein unter anderem Gehirn, Rückenmark, Nerven und Sinne stärken.
Auch bei einem Festungsachat spielt der zufällige Anschnitt der Gesteinsknolle eine große Rolle. Dieser Achat erinnert beim Betrachten an eine Festung aus der Vogelperspektive.
In der Steinheilkunde wird er vor allem der Blase zugeordnet und auch bei chronischen Beschwerden besonders empfohlen. Außerdem wird er wegen seiner stabilisierenden Wirkung unter anderem bei Schwindel und Wetterfühligkeit verwendet.
WOLKENACHAT und LANDSCHAFTSACHAT
Ein Wolkenachat zeigt wolkenähnliche trübe, bläulich-weiße Bereiche und wird in der Steinheilkunde bei Ausschlägen der Haut verwendet.
Das zufällig entstandene Erscheinungsbild der Landschaftsachate erinnert im weitesten Sinne an Landschaften. Deshalb wurde diese Bezeichnung gewählt.
Insgesamt gibt es mehr als 70 verschiedene Handelsbezeichnungen, die entweder auf die Zeichnung oder die Farbe des Steins hindeuten.
Bestimmungsmerkmale eines Achats
Da der Achat leicht mit anderen Steinen der Quarz-Gruppe und der Mineralklasse der Oxide verwechselt werden kann, sollen hier seine gemmologischen Merkmale erwähnt werden.
Mit der Mohshärte 7 gehört jeder Achat zu den harten und widerstandsfähigen Mineralen. Diese Heilsteine reagieren verhältnismäßig unempfindlich bei natürlicher Wärme- und Lichteinwirkung (Sonnenlicht).
Die Strichfarbe des Achats ist grundsätzlich weiß. Meistens sind Achate durchscheinend in der Transparenz und nur selten völlig lichtundurchlässig.
Außerdem sind echte Achate nicht spaltbar. Ihre Bruchstellen sind uneben, mit „muscheliger“ Bruchoberfläche. Seine Dichte liegt bei 2,6.
Verwechslungen und fließende Übergänge
Mit folgenden Mineralen können Achate verwechselt werden:
Feuerstein (Flint) ist ein Chalcedon-Opal-Gemenge und kann in seiner gebänderten Form als bunter Hornstein (Jaspis-Opal-Gemenge) einem Achat sehr ähnlich sehen. Allerdings sind die Bänder eher verwischt und nicht so klar abgegrenzt, wie bei Achaten.
Gebänderter Jaspis ist opak (lichtundurchlässig) und hat eine Dichte von 2,9. Außerdem kann seine Strichfarbe neben weiß auch braun, gelb und rot sein.
Gebänderter Rhyolith (Aztekenstein) besitzt meistens eine Mohshärte von unter 7 und ist daher oft poröser als Achat. Als mögliches Muttergestein für die Achat-Bildung ist seine Oberfläche auch oft verwittert.
Da in der Natur zwischen Achat, Flint, Hornstein und Jaspis oft in der Entstehung die Übergänge fließend sind, ist eine exakte Trennung und Einordnung nicht immer möglich.
Verwirrung bei der Namensgebung
Außerdem stiften einige Bezeichnungen bei Laien auch Verwirrung.
Ein Beispiel ist der sogenannte „Moosachat„. Seine Oberflächenfärbung wirkt, als wären in seinem oft farblosen, oder leicht bläulich durchscheinenden Inneren grüne Moosfetzen eingeschlossen. Tatsächlich ist der Moosachat aber ein Chalcedon, der seinerseits fließende Übergänge zu einem weiteren Chalcedon, dem völlig grünen Heliotrop mit roten Punkten, bildet.
Der Moosachat besitzt die Mohshärte 6,5 bis 7 und eine Dichte von 2,58 bis 2,62.
Moosachat, Chalcedon und Heliotrop in der Steinheilkunde
Ein grüner Moosachat steht für „Befreiung“ von Belastungen und Druck. Dementsprechend wird er zur Reinigung von Gewebe, Atemwege (Husten) und Lymphe (Infektionen) empfohlen.
Der rosafarbene Moosachat soll helfen Groll, Streitlust und Abscheu zu überwinden. Somit wird er vor allem zur Anregung des Magen-Darm-Traktes und besseren Ausscheidung eingesetzt.
Blaue und rosafarbene Chalcedone gehören zu den typischen „Frauen-Heilsteinen„. Diese Farben werden für stillende Mütter empfohlen, da diese Chalcedone den Milchfluss anregen sollen.
Chalcedon gibt es beispielsweise noch in den Färbungen Gelb (gelber Karneol), Rot („Blutchalcedon“) und Grün („Chromchalcedon“). Weitere Vertreter des Chalcedons sind der gebänderte, blaue „Chalcedonachat„, der „Dendritenchalcedon„, „Kupferchalcedon“ und die besonderen Chalcedon-Rosetten.
Der Heliotrop wird zur Stärkung des Immunsystems empfohlen. Er soll besonders gut bei Infektionen und Entzündungen wirken. Bei einer beginnenden Erkältung kann dieser grüne Heilstein mit seinen charakteristischen, roten Punkten direkt auf die Thymusdrüse gelegt oder als Trommelstein am Band um den Hals getragen werden.
Die Achate der verarbeitenden Industrie
Manipulationen schon in der Antike
Achate wurden schon in der Antike bei den Römern durch Einfärben manipuliert. Zu dieser Zeit entstanden bereits kunstgewerbliche Gegenstände und Schmuck aus Achaten, die schwarz eingefärbt wurden. So konnte ein einheitlicher Farbeindruck dem Kunstwerk eine schlichtere Eleganz verleihen, oder aber auch ein stärkerer Kontrast erzielt werden.
Schwarzfärben und Brennen von Achaten
Bis Anfang des 17. Jahrhunderts hatte sich vor allem in Rom im Laufe der Zeit eine bedeutende Achat-Industrie entwickelt. Um das Jahr 1813 wurde schließlich auch noch die Farbveränderung der Achate durch nachträgliches „Brennen“ entdeckt.
Als im Jahre 1819 die bis dato geheime Methode des „Schwarzfärbens“ durch einen Händler von Rom in das deutsche Idar-Oberstein gelangte, konnte hier in den folgenden Jahren das Achat-Färben perfektioniert werden. Diese erweiterten Möglichkeiten, Achate zu färben, versetzten der verarbeitenden Industrie auch in Deutschland einen enormen Schub.
Um das Jahr 1834/35 erreichten schließlich erstmals Achate aus Uruguay und später auch, die von Natur aus schwarzen Onyxe aus Südamerika, das Edelstein verarbeitende Idar-Oberstein, so dass vor allem die Achat-Industrie vor Ort einen, nie zuvor da gewesenen, Aufschwung erlebte.
Die Steinschneidekunst entwickelte sich in diesen Jahren rasant, sodass in Paris und dem deutschen Idar-Oberstein Kameen, Intarsien und Kunstgegenstände auf hohem handwerklichen und künstlerischen Niveau entstehen konnten.
Ab dem Jahre 1850 begann man in Idar-Oberstein Kunstgegenstände aus Achat in Silber, und später auch in vergoldeten Tombak (Messing mit hohem Kupfergehalt) zu fassen.
Die Farben der Achat-Industrie
Die Stoffe aus denen die Farben entstehen
- Blaue Achate erhalten durch Eisen ihre strahlende Färbung.
- Rote Achate wurden mit Eisenoxid behandelt.
- Gelbe Achate entstehen durch Eisenchlorid.
- Grüne Achate wurden oft mit einer Nickelnitratlösung behandelt.
- Braune Achate entstehen durch Kobaltnitrat- oder Zuckerlösungen.
- Die beliebten schwarze Achat wiederum wurden durch Kohlenstoff so schön einheitlich schwarz.
Gebrannte Achate
Die sehr beliebten rosafarbenen „Aprikosenachate“ aus Botswana beispielsweise werden oft aus schlichten, grauen Achaten gebrannt, da die Natur nicht der Nachfrage gerecht werden kann. So stehen der Schmuckindustrie mehr Achate mit schönen, zarten Rosatönen zur Verfügung, die ganz besonders gerne von Frauen getragen werden.
Ein schöner Schmuck, aber kein Heilstein mehr
Wenn also Achate in Kobaltblau, Pink, Magenta, Violett, Apfelgrün oder auch perfektem Schwarz oder Braun angeboten werden, so sind diese Steine oder Achat-Scheiben hundertprozentig gefärbt. Denn die Natur hat die Achate vielfältig und in „Naturfarben“ gefärbt geschaffen.
Eine schöne Dekoration sind vor allem die größeren Achat-Scheiben, die besonders durch das Sonnenlicht ihre optischen Reize entfalten können. Da Achate ziemlich unempfindlich gegen Licht sind, kann man sie problemlos als auffälligen „Eyecatcher“ beispielsweise beim Fenster aufhängen oder auf die Fensterbank stellen. Allerdings sollte nicht gerade ein Südfenster gewählt werden, denn der prallen Mittagssonne kann kein Mineral, Edel- oder Schmuckstein lange, ohne Schaden zu nehmen, standhalten.
Allerdings als Heilsteine sind diese Achate durch die künstlichen Behandlungen leider unbrauchbar geworden.
Der Achat – beliebt für Imitationen
Ein wesentlich größeres Problem ist allerdings die Tatsache, dass Achate sich zur Fälschung anderer Mineralien eignen. Natürlich wird dies im Handel dafür genutzt, um Imitate herzustellen.
Grüngefärbter Achat kann so beispielsweise als Smaragd-Imitat, ein rotgefärbter als Karneol-Imitat und ein schwarzgefärbter Achat als Onyx-Imitat angeboten werden. Allein unter dem Mikroskop können die winzigen Farbpartikel des Färbeprozesses entdeckt werden, sodass das bloße Auge hier getäuscht wird.
Märchen, Mythen und Legenden
Um viele Heilsteine ranken sich seltsame Geschichten. Achate machen hier keine Ausnahme. So wurden im frühen Mittelalter beispielsweise Achate auf Marktplätzen angepriesen, die es dem Träger ermöglichen sollten, zwischen echten und falschen Freunden zu unterscheiden.
Außerdem sollten Männer einen Achat auf der Brust tragen, um das Herz einer Frau zu erobern und ihre Leidenschaft zu wecken.
Redner steckten sich gerne Achate in die Tasche, denn er sollte dabei helfen, frei und ohne Lampenfieber zu sprechen. Bevor es aber ans Rednerpult ging, war es wichtig, den Achat zuvor anzuhauchen und ihn dann anschließend abzulecken.
In vielen Bauernhäusern waren ebenfalls Achate zu finden, denn man glaubte, dass sie Blitze, Hagel und Stürme abwehren könnten. Außerdem sollten Achate die Kinder beschützen und vor dem bösen Blick bewahren.
Achate galten lange als Edelsteine der Reichen und Mächtigen. Wer diese bunten Stein ständig bei sich trug, sollte dadurch seine Macht festigen und seinen Reichtum vermehren.
Bis heute vertrauen viele Naturvölker weltweit dem Achat als Schutzstein. Er soll vor den Bissen giftiger Schlangen schützen und böse Geister bannen. Angeblich besessene Personen müssen nur Achat-Wasser trinken, um die Dämonen zu vertreiben.
Woher stammt der Name „Achat“?
Viele Edel- und Schmucksteine sind durch eine lange Tradition in den verschiedenen Kulturen vertreten. So wurde der erste „Achat“ angeblich in der Antike auf der heutigen Insel Sizilien entdeckt.
Der „Erdregenbogen-Stein“
Nach Überlieferungen des griechischen Philosophen Theophrastos von Eresos (v. 369-288) stammt der erste „Achat“-Fund aus dem Fluss Achates (heute Carabi, Caratello oder Dirillo). Der Schüler des Aristoteles beschrieb diesen „Erdregenbogen-Stein“ mit seinen schillernden Farben mit einer hohen Wertschätzung. So ist wahrscheinlich durch ihn erstmals die Bezeichnung „Achat“ entstanden.
In früheren Zeiten konnten viele der farbigen Steine im Fluss Achates gefunden werden, die danach hauptsächlich zu Schmucksteinen verarbeitet wurden.
Seine Bedeutung als Heilstein bekam der Achat jedoch erst später.
Wo wurden die ersten „Achate“ gefunden?
Vermutlich wurden die ersten „Achate“ schon vor mehr als 3000 Jahren in Ägypten gefunden. Funde von Edelsteinen aus den Gräbern von Pharaonen zeigen, dass auch „Achate“ zu dieser Zeit schon verarbeitet wurden und als Grabbeigabe dienten. Die Ägypter stellten aus diesem gebänderten Stein prachtvolle Siegelringe her, die dann von den hohen Beamten am Hof des Pharaos getragen wurden. „Achate“ standen für Reichtum und eine vornehme Lebensweise. Wer das nötige Geld oder Ansehen besaß, trug diesen Stein in einen Ring gefasst oder ließ große Exemplare zu Gefäßen verarbeiten.
Eine bedeutende Fundstätte für Achate lag bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts in dem deutschen Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz. Bereits im Jahre 1548 wurden dort die ersten Steine gefunden und auch dokumentiert. 400 Jahre später allerdings waren diese Lagerstätten des bekanntesten Abbaugebietes Deutschlands durch die boomende Achat-Industrie schon wieder erschöpft.
Weitere Fundstellen kamen deutschlandweit hinzu. Vorwiegend in Landschaften mit vulkanischem Ursprung wurde systematisch und professionell nach Achaten gesucht.
Auch wenn die ehemaligen Minen inzwischen erschöpft sind, kann man auch heute noch vereinzelt schöne Achate in Deutschland finden.
Die meisten Achate kommen jedoch in Europa aus Polen, Russland, Österreich und Großbritannien.
Weltweite Achat-Vorkommen:
- Amerika (Brasilien, Uruguay, Mexiko, USA)
- Afrika (Botswana)
- Australien (Queensland)
- Asien (China, Indien, Indonesien, Mongolei)
- Europa (Großbritannien, Frankreich, Österreich, Island, Sizilien)
Der größte jemals gefundene Achat wog sagenhafte 35 Tonnen und die Fundstelle war in Brasilien.
Der Achat als Heilstein für den Körper
Den meisten Edel- oder Heilsteinen wird eine bestimmte Wirkung auf den menschlichen Körper nachgesagt. Auch Achate werden traditionell als Heilsteine bei körperlichen Beschwerden, wie Schmerzen, Entzündungen und Fieber verwendet.
Einige Varietäten werden besonders Frauen vor, während und nach einer Schwangerschaft empfohlen. Seit Jahrhunderten sind Achate die schützenden Begleiter von schwangeren Frauen. Aus diesem Grund ist es nicht überraschend, dass dieser Heilstein nach wie vor zu den beliebtesten Schutzsteinen für werdende Mütter gezählt wird.
Besonders hilfreich sollen Kristall-Achate in der Schwangerschaft sein.
In der Steinheilkunde werden außerdem alle gebänderten Achate mit einer sogenannten „Gebärmutter-Signatur“ für die Zeit nach der Entbindung empfohlen. Auch bei hormonellen Problemen (z.B. Menstruationsschmerzen) kann dieser Achat mit einer gebärmutterähnlichen Zeichnung verwendet werden.
Die Steinheilkunde setzt die vielfältigen Achate dementsprechend vielseitig ein. Achate können problemlos eine lange Zeit bei sich getragen werden.
Für fast alle körperlichen Probleme ist ein „Achat gewachsen“ und kann als hilfreiche Ergänzung bei schwereren Erkrankungen verwendet werden.
Haut, Augen, Bindegewebe, Gehör- und Gleichgewichtssinn, Gelenke, Atemwege, Magen, Darm, Blase, Kreislauf, Blutgefäße, Stoffwechsel, Lymphe, Hormonhaushalt, Gehirn, Immunsystem… können von der Anwesenheit eines Achates profitieren.
Seit dem Mittelalter ist der Achat aufgrund seiner heilenden Eigenschaften begehrt, denn er soll Schmerzen und andere Leiden auf sanfte Art lindern und Wunden schneller abheilen lassen. Bei beispielsweise Kreislaufproblemen oder überreizten Nerven soll der Achat mit direktem Hautkontakt an einem Band um den Hals getragen werden.
Der Achat als Heilstein für Geist und Seele
Die Wirkung des Achats auf die Psyche hat ebenfalls Tradition. Angeblich verleiht dieser Heilstein die Kraft, negative Energien von sich fernzuhalten, in dem er das Selbstbewusstsein stärkt.
So kann ein Achat Schülern und Studenten, die Angst vor der nächsten Prüfung haben, die notwendige Ruhe und Sicherheit bringen. Auch zur Konzentrationsförderung bei Lernschwierigkeiten sollen Achate gute Dienste leisten.
Da Achate im Allgemeinen nicht zu den teuren Heilsteinen gehören, kann man ihre Wirksamkeit auf sich selbst leicht überprüfen, ohne sich in große Unkosten zu stürzen.
Als Handschmeichler in der Tasche oder als Schmuckstein an einem Band um den Hals getragen, kann dieser ziemlich robuste Heilstein lange verwendet werden.
Wer Schwierigkeiten mit dem Ein- und Durchschlafen hat, kann sich einen Achat unter das Kopfkissen oder ein größeres Exemplar auf den Nachttisch legen. Außerdem soll der Heilstein angenehme Träume bringen und vor Gefahren schützen. Hier steht er noch ganz nahe in seiner langen traditionellen Verwendung.
Das Feingefühl und handwerkliche Geschick sollen durch Achate gefördert werden. Menschen, die hohen Anforderungen in ihrem Leben ausgesetzt sind, kann der Heilstein unterstützen, nicht aufzugeben und auf der Suche nach praktikablen Lösungen, Geduld zu bewahren. Da der Sinn für die Realität geschärft werden soll, kann das entstehende, innere Gleichgewicht schlechte Einflüsse von außen leichter abwehren. So kann der Achat helfen selbst gemachten Stress und äußerlich einwirkende nervende Faktoren zu erkennen und, wenn möglich, abzubauen.
Der Achat und die Sternzeichen
In der modernen Esoterik ist der Achat ein wichtiger Schutz- und Heilstein, da er helfen soll negative Energien fernzuhalten. Außerdem soll er innere Ausgeglichenheit schenken.
Er wird unter anderem dem sogenannten „Sakral-Chakra“ zugeordnet und gilt als Hauptstein für alle, die unter den Sternzeichen Steinbock und Stier geboren sind. Der Heilstein schenkt hier Vertrauen und Geborgenheit, und hilft Stieren dabei, ihre Ziele zu verwirklichen.
Als sogenannter Nebenstein soll der Achat denjenigen, die unter dem Sternzeichen Fische und Skorpion auf die Welt kamen, Selbstbewusstsein, Ausdauer und Geduld verleihen.
Je nach Varietät kann der Achat aber auch dem „Hals-Chakra“ und „Wurzel-Chakra“ zugeordnet werden.
Allerdings können nicht nur die oben genannten Sternzeichen von der Wirkung der Achate profitieren. Es entscheiden oft die Entwicklungsphasen und Lebensumstände eines Menschen darüber, ob ein Achat benötigt oder als angenehm empfunden wird. Das Sternzeichen spielt dabei meistens eine geringe bis gar keine Rolle.
Verwendungsmöglichkeiten für Achate
Mit Hautkontakt
Achate gelten als richtige Kraftpakete, die viel Energie gespeichert haben sollen. Damit sie ihre ganze Wirkung entfalten können, ist jedoch ein enger Körperkontakt wichtig. Idealerweise wird ein Heilstein immer mit Hautkontakt direkt auf die betroffene Körperstelle gelegt. Bei langwierigen Beschwerden wird eine Halskette mit Achaten oder ein gebohrter Trommelstein an einem Band empfohlen.
Wer einen Achat bei seelischen Problemen verwenden möchte, sollte den Heilstein vorzugsweise in die Region des Herzens auf die linke Körperhälfte legen. Natürlich kann jeder Achat aber auch als Handschmeichler in der Jacken- oder Hosentasche getragen werden. Ab und zu in die linke Hand genommen, kann er auch so seine Wirkung entfalten.
Für Innen und Außen
Eine andere Verwendungsmöglichkeit von Achaten ist die Herstellung von „Heilwasser„. Auch Achate gehören zu den sogenannten „Wassersteinen„. Allerdings können die Reaktionen des Körpers auf „Achat-Wasser“ sehr unterschiedlich sein. Da der Heilstein in seiner Essenz noch stärker wirken soll, und Erfahrungen zeigen, dass auch heftige sogenannte „Erstverschlimmerungen“ der vorhandenen Beschwerden hervorgerufen werden können, sollte hier ein fachkundiger Arzt oder Heilpraktiker eine Entgiftung des Körpers begleiten.
Das Heilwasser selbst kann problemlos hergestellt werden. Die Achate werden dabei einige Zeit in kalkfreies Trinkwasser gelegt, das später getrunken werden soll. Der Körper kann, wie oben beschrieben, intensiver reagieren, als es bei einem bloßen Auflegen des Heilsteins der Fall wäre. Deshalb ist eine umsichtige, innere Anwendung anzuraten.
Auch Waschungen der Haut mit diesem besonderen Achat-Wasser können helfen Hautprobleme zu verringern. Ein Fußbad beispielsweise kann bei der Heilung eines entzündeten Nagelbetts unterstützend sein.
Entladen, reinigen und aufladen
Im Vergleich zu anderen Mineralien und Edelsteinen reagieren Achate auf äußere Einflüsse (Licht, Wärme, Kälte, Wasser) verhältnismäßig unempfindlich, solange es nicht zu extrem wird. Sehr starken Temperaturschwankungen oder großer Hitze sollten diese Heilsteine jedoch nicht ausgesetzt werden, da sich sonst unschöne Flecken bilden können. Durch die ungewollten Farbveränderungen wird der Achat als Heilstein schließlich unbrauchbar.
Normalerweise reicht es aus, wenn Achate einmal im Monat zur Entladung und Reinigung unter fließendem, kaltem oder lauwarmem Wasser abgespült werden. Um den Achat vollständig zu entladen und gründlich zu reinigen, kann er ebenso über Nacht in eine Schale mit kalkfreiem Wasser gelegt werden.
Das Aufladen des Achats kann über Nacht in einer Amethyst-Druse oder wahlweise passend großen Bergkristall-Gruppe stattfinden.
Allgemein kann der Heilstein aber auch in der Sonne aufgeladen werden. Geeignet ist das Licht am frühen Morgen von der aufgehenden Sonne. Danach muss der Achat jedoch unbedingt vor der Mittagssonne und Hitze geschützt werden. Später, wenn die Sonne wieder untergeht, sollte der Heilstein noch ein zweites Mal in der milderen Abendsonne liegen.
Im Winter, wenn das Sonnenlicht zu spärlich ausfällt, kommen nur Druse, Kristall-Gruppe oder eine offene Schale mit Hämatit-Steinen. Wer sich für die letztere Methode entscheidet, sollte die Schale mit dem Achat bei Vollmond auf die Fensterbank stellen, um ein optimales Aufladen zu erreichen.
Worauf ist beim Kauf eines Achats zu achten?
Mineralien und besonders Heilsteine üben auf viele Menschen eine besondere Faszination aus. Wo die Nachfrage groß ist, da sorgt der Markt dafür, dass auch das Angebot stimmt. Viele Edelsteine sind von seltener Schönheit und wahre Kostbarkeiten. Entsprechend teuer werden diese deshalb auch gehandelt.
Achate gehören nicht zu den hochpreisigen Edelsteinen und werden oft auch sehr günstig angeboten. Wer einen solchen Heilstein erwerben möchte, sollte sich dennoch davon überzeugen, dass es sich um einen echten und natürlichen Stein handelt.
Gefärbte und künstlich gebrannte Achate können als Heilsteine nämlich nicht verwendet werden.
Seit die Steinheilkunde von vielen Menschen neu entdeckt wurde, hat sich auch der Markt vermehrt auf die Lieferung von „Heilsteinen“ eingerichtet. So gibt es inzwischen nicht nur bei den hochpreisigen Edelsteinen viele Fälschungen und Imitationen, die ihr Geld nicht wert sind. Vorsicht ist immer geboten, wenn ungewöhnlich auffallende Farben den Betrachter locken.
Ein kräftiges Pink, Violett oder Kobaldblau ist als Farbe sehr beliebt, kommt jedoch in der Natur bei Achaten ganz bestimmt nicht vor. Diese Achate sind nachträglich eingefärbt oder durch Brennen manipuliert worden.
Auch geklebte Exemplare sollte man lieber meiden. Wenn ein Edelstein gebrochen ist, muss ein fachkundiger Gemmologe diesen reparieren. Der seriöse Handel zeigt diese Beschädigung für die interessierte Kundschaft auch deutlich an. Existieren mehrere „Nahtstellen“, so ist der vorliegende Stein mit Sicherheit aus mehreren kleineren Stücken zusammengesetzt und somit eine Fälschung.
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