Was verbindet Epidot mit Zoisit?
Viele, die mit Heilsteinen arbeiten, rücken Zoisit gerne in die Nähe des Epidots und das nicht nur, weil diese beiden grünen Minerale sich optisch ähneln. Beide gehören zu den "Gruppensilkaten". Wie geologische Untersuchungen aus den 1990er Jahren beweisen konnten, sind Epidot und Zoisit eng miteinander verwandt. Deshalb ist unter anderem auch Zoisit (Klinozoisit) ein Mitglied der sogenannten "Epidotgruppe".
Gruppensilikate sind als Calcium-Aluminium-Hydroid-Silikate definiert, zu denen neben Prehnit, Idoklas, Tansanit, Thulit auch Ziosit und Epidot gehören.
Die Entstehung von Epidot und Ziosit
Obgleich Epidot auch primär während der liquidmagmatischen Phase direkt aus dem flüssigen Magma oder hydrothermal entstehen kann, ist die tertiäre Gesteinsbildung durch sogenannte Kontakt- oder Regionalmetamorphosen weitaus häufiger anzutreffen.
Epidot-Kristalle aus primärer Bildung
Der große Mineral-Reichtum der hydrothermalen Phase entsteht unterhalb von 375° Celsius in flüssigem Wasser und unter hohem Druck. Hier bildet sich in den verbliebenen Hohlräumen kristalliner Epidot, aber auch beispielsweise Amethyst, Apatit, Bergkristall, Mondstein oder Sardonyx entstehen in dieser Phase. Gut ausgebildete Epidot-Kristalle stammen somit, wie viele vulkanische Minerale auch, meist aus der primären hydrothermalen Phase der Entstehung von Plutoniten und sind relativ selten. Dabei muss die wässrige Lösung Calcium und Aluminium enthalten. Das enthaltene Eisen ist farbgebend und färbt das grüne Mineral immer dunkler, je mehr davon vorhanden ist.
Epidot und Zoisit aus tertiärer Bildung
Jedoch am häufigsten kommt Epidot weltweit gesteinsbildend vor. Hierin gleicht Epidot dem erwähnten Zoisit. Beide entstehen bei einer Umwandlung (Metamorphose) von bereits bestehendem Gestein. Während einer regional begrenzten Kontaktmetamorphose können sich beide Heilsteine in der Nähe von aufsteigendem Magma bilden. Beispiele hierfür sind die Umgebungen von Vulkanschloten, deren Gesteine einer enormen Hitze ausgesetzt sind.
Regionalmetamorphose
Bei einer räumlich "groß angelegten" sogenannten "Regionalmetamorphose" ist eine ganze Region von dieser Gesteinsumwandlung betroffen. Dabei sinken, unter anderem durch den enormen Druck abgelagerter Gesteinsschichten, Platten oder Schollen der Erdkruste wieder in die Tiefe, bis in die Nähe des heißen Magmas. Dort wandeln sich die Gesteine ohne Einschmelzen, einzig durch den großen Druck und die Hitze, in neue Gesteinsarten um. Sogenannte "Kristalline Schiefer" und die mit ihnen gebildeten Mineralien Granat, Jade, Nephrit, Cyanit (Disthen), Serpentin... und Zoisit sind typische tertiäre Gesteine. Allerdings ist kristalliner "Epidot-Schiefer" sehr selten.
Ebenso ist Marmor durch die Metamorphose von Kalkstein entstanden und kann beispielsweise die Nebengemengteile Glimmer, Granat, Amphibol, Quarz, Pyrit... oder Epidot und Zoisit bergen. Diese Neben-Komponenten machen etwa einen Mengenanteil von ein bis maximal zehn Prozent aus.
Ein weiterer Vertreter der "Fels-Familie" ist Eklogit, dessen Hauptgemengteile aus Epidot, Granat und Pyroxen bestehen. Mineralische Haupt-Komponenten eines Gesteins machen über 10 Prozent der Gesamtmasse aus.
Amphibolit wiederum besteht hauptsächlich aus Hornblende und Feldspat (Plagioklas), kann aber in seinen Neben-Komponenten unter anderem Epidot und Zoisit beinhalten.
Entscheidend für die Bildung von Epidot und Zoisit sind basische Ursprungsgesteine mit einem hohen Anteil an Calcium und Aluminium. Vorhandenes Eisen färbt dabei Epidot je nach Menge hell- bis dunkelgrün. Zoisit erhält seine Grüntöne durch Chrom.
Das gemeinsame Wirkungsfeld des Epidots und Zoisits
Aufgrund dieser gemeinsamen Entstehungsweise und ähnlichen chemischen Zusammensetzung ist die Wirkung der beiden Heilsteine vergleichbar. Sie stehen beide für Erholung und Regeneration. Wie Epidot, so soll auch Zoisit die körperliche und seelische Heilung beschleunigen und bei Erschöpfung hilfreich sein.
Ein Unterschied liegt jedoch in ihrer jeweiligen, individuellen Schwingung, die von manchen unterschiedlich wahrgenommen wird. Epidot soll demnach mit einer gewissen "Leichtigkeit" ausgestattet sein, die seine Wirkung "schneller in die Gänge" kommen lässt. Dagegen steht der eher "schwerfällig" empfundene Zoisit, der zwar nicht sofort spürbar, dafür aber umso nachhaltiger sein soll.
Eisen oder Chrom?
Die Ursache für diese Unterschiede in der Wirkung auf den Menschen erklären die beiden grün färbenden Mineralstoffe Eisen und Chrom. Während Eisen besonders anregend bis fast schon antreibend wirken kann, fördert Chrom eher die seelische Regeneration. Hier kann das Gefühl, ständig unter Druck zu stehen, verschwinden.
Eisenhaltiger Epidot
Eisen ist besonders wichtig für die Bildung von Hämoglobin und roten Blutkörperchen, die für den Transport von Sauerstoff in alle Zellen des Körpers verantwortlich sind. Bei allgemeiner Schwäche und ständiger Müdigkeit kann deshalb ein Eisenmangel vorliegen, denn die Funktion der Leber, Milz, des Darmes und des Immunsystems werden unter anderem durch Eisen gefördert.
Eisen steht für eine kämpferische Natur, die begeistert in aller Aufrichtigkeit die notwendigen Dinge des Lebens anpackt. In der Meditation kann Eisen Wachheit, aber auch innere Tiefe vermitteln, die notwendig sind für eine geistige Verarbeitung von Erfahrungen.
Chromhaltiger Zoisit
Chrom soll sich auf den Blutzuckerspiegel positiv und auf innere Organe (Leber, Herz, Darm, Nieren) entzündungshemmend auswirken. Durch Schwächezustände hervorgerufene wandernde Schmerzen können auf einen Chrommangel hinweisen.
Chrom soll, seiner griechischen Bedeutung "chromos" für "Farbe" gemäß, farbigen Ideenreichtum ins Leben bringen, und so die Heilung und Individualisierung durch geistige Entwicklung vorantreiben.
Wer also schnelle Hilfe braucht für einen "sportlichen Sprint" sollte Epidot wählen. Für einen "Dauerlauf" empfiehlt sich jedoch Zoisit, der eine langfristige Ausdauer und bessere Widerstandskraft fördern soll. Auch bei tief gehender
Resignation mit destruktiven Gedankenströmen ohne Hoffnung empfiehlt die Steinheilkunde eher den Zoisit.
Unterschiedliche Kristallsysteme
Was Epidot und Zoisit jedoch unterscheidet, sind ihre farbgebenden Mineralien-Anteile und ihre jeweilige Kristallstruktur. Während Epidot durch Eiseneinlagerungen seine grüne Farbe erhält, verdankt Zoisit seine intensiven Grüntöne dem Austausch weniger Aluminiumanteile durch Chrom (siehe oben).
Das monokline Kristallsystem
Zoisit gehört dem rhombischen Kristallsystem an, bildet aber nur selten prismatische Kristalle. Derbe Aggregate und gesteinsbildende Massen (z.B. in Tansania) sind wesentlich häufiger anzutreffen. Die Kristallformen des Zoisits sind "geschlossen", was bedeutet, dass sie einen Raum umschließen und alleinige Kristallformen bilden können (z.B. Würfel, Oktaeder, Rhomboeder, Doppelpyramide).
Dies ist ganz anders bei Epidot, der im monoklinen Kristallsystem auskristallisiert. Seine innere Struktur besitzt die Grundform eines Parallelogramms. So bezeichnet das griechische "monoklin" einen "geneigten" Winkel, der niemals rechtwinklig (90°) erscheint. Epidot zeigt als Vertreter der monoklinen Struktur Prismen mit "schiefen" Endflächen zusammen mit Klinopinakoid.
Pinakoid und Prisma stellen "offene" Kristallformen dar, die nur in ihrer Kombination einen Raum völlig umschließen können. So entstehen beispielsweise säulenförmige Kristalle mit Endflächen.
Epidot und die energetische Steinheilkunde
Aus der asiatischen Medizin (z.B. TCM) kennen viele inzwischen auch die Arbeit mit den verschiedenen Energiezentren (Chakras) und Energiebahnen (Meridiane), die unseren Körper energetisch "am Laufen" halten und außerdem mit der Außenwelt verbinden.
Die Organuhr
Traditionell verwenden asiatische Heilmethoden schon lange unter anderem auch Heilsteine, um diesen lebensnotwendigen Energiefluss im Körper positiv zu beeinflussen. Dabei werden auch die Zeiten berücksichtigt, an denen innere Organe ihre Hauptarbeitszeit oder Ruhezeit haben. Daraus entsteht ein Energiekreis der Meridiane, der in einem gesunden Organismus ohne Störung abläuft.
Die sogenannte "Organuhr" zeigt auf, welche Tages- oder Nachtzeiten sich für eine energetische Behandlung von bestimmten Organen am besten eignet. Denn in diesem "Wellen-Rhythmus" aus funktionstypischen Aktivitäten und regenerierendem Ruhezustand kann jedes einzelne Körperorgan besser durch heilsame Impulse unterstützt werden.
Die aktive Phase der Leber - nachts von 1 bis 3 Uhr
Das energetische Hoch unserer Leber liegt mitten in der Nacht zwischen ein und drei Uhr. In dieser Zeit sollen energetische Behandlungen der entsprechenden Körperregion besonders effektiv sein. Das Auflegen eines Epidots kann innerhalb dieses Zeitfensters eine sehr überbeanspruchte Leber beruhigen. Denn wenn bei ihrer Arbeit große Hitze im Körper entsteht, kann sich dadurch auch die Qualität des Schlafes verschlechtern. Deshalb sollten bei diesen Beschwerden eine leberschonende Ernährung und ein regelmäßiges Tragen oder Auflegen eines Epidots in Erwägung gezogen werden.
Unsere Leber ist unter anderem für die Entgiftung des gesamten Körpers und somit auch für viele Stoffwechselvorgänge und die Blutbildung zuständig. Eine gesunde Leber regeneriert den Körper und generiert genügend Ausdauer und Widerstandskraft. Sie macht und aufmerksam, begeisterungsfähig und fantasievoll. Eine angespannte, überforderte Leber kann somit unser Gemütsleben negativ beeinflussen. So können Aggressionen, Wut, Depressionen und diffuse Ängste ein Zeichen einer geschwächten Leber sein.
Die aktive Phase der Milz und Bauchspeicheldrüse - morgens von 9 bis 11 Uhr
Je nach Tagesablauf findet während dieser Phase bei vielen das erste oder auch zweite Frühstück statt. Zu dieser Zeit ist die Verdauung der Nahrung und die Reinigung des Blutes gerade an ihrem Höhepunkt.
Die Milz ist besonders für ein kräftiges Immunsystem wichtig. Wird sie zerstört, kann ein Mensch zwar ohne Milz weiterleben, jedoch kann eine lebenslange Abwehrschwäche die Folge sein.
Unsere Bauchspeicheldrüse (fachlich Pankreas) wiederum produziert zum einen Verdauungssäfte, mit deren Hilfe die Nahrung besser aufgeschlossen und verwertet werden kann. Zum anderen ist das Drüsenorgan besonders wichtig für einen gesunden Blutzuckerspiegel, da es die Hormone Insulin und Glucagon herstellt.
Nach asiatischer Energielehre ist der sogenannte Milz-Pankreas-Meridian ein Speicherort für die Lebensenergie Qi. Von hier aus verteilt sich das Qi im ganzen Organismus. Eine disharmonische Funktion dieses Meridians soll sich unter anderem durch starke Kraftlosigkeit in den Gliedern, vermehrte Infektionen, Konzentrationsschwäche, Schlaf- und Durchblutungsstörungen sowie Gemütsschwankungen und Depressionen zeigen. Eine unbeeinträchtigte Milz- und Bauchspeicheldrüsen-Energie kann Glücksgefühle, Tatkraft und einen gesunden Verteidigungsmechanismus hervorbringen, die zu Verständnis und Erfolg führen.
Sinnvolle Anwendungen des Epidots
Unter diesen oben genannten Gesichtspunkten sind verschiedene Möglichkeiten der therapeutischen Anwendung des Epidots denkbar. Je nach Einsatzgebiet spielen Chakras, Meridiane, Tageszeiten und Körperregionen eine entscheidende Rolle. Kundige Therapeuten können ganzheitlich energetische Behandlungen anbieten.
Geistige und seelische Energiearbeit
Es hat sich gezeigt, dass sich vor allem Epidot-Kristalle für eine geistige Wirkung eignen. Hierzu platziert man sie auf der Stirn oder dem Nabel-Chakra (Solarplexus) und beachtet dabei, dass sie niemals quer, sondern immer längs zur Wirbelsäule gelegt werden. Kristalle kann man auch besonders gut für Meditationen nutzen.
Bei seelischen Problemen spielt oft ein blockiertes Herz-Chakra eine Rolle, sodass man einen Epidot-Anhänger oder Trommelstein über einen längeren Zeitraum direkt auf der Brust tragen sollte. Dann muss jedoch einmal in der Woche eine Reinigung unter lauwarmem Wasser stattfinden, damit der Heilstein die "Fremdenergie" des Menschen wieder los wird. Danach kann er über Nacht in einer Amethyst-Druse oder mit Bergkristall zu seiner Ursprungsschwingung zurückkehren.
Falls man diese Entladung des Heilsteines länger versäumt, kann es geschehen, dass er "plötzlich" auf den Boden fällt und im schlimmsten Falle dabei zerbricht. So kann sich ein "nicht mehr" Zusammenpassen von Heilstein und Mensch bemerkbar machen, denn das Mineral hat inzwischen eine untypische Schwingung angenommen. Deshalb verschwinden Heilsteine unter anderem und gehen verloren, oder sie zerbrechen.
Ein Steinkreis für einen besseren Schlaf
Eine nächtliche Schlaflosigkeit zwischen ein und drei Uhr kann ein Problem mit der Leber anzeigen. Zu dieser Zeit sollte man einen flachen Unakit auf die betreffende Körperregion legen. Manche benutzen auch ein blaues Tape-Band, um den Heilstein zu fixieren. So kann er bei der nächsten Bewegung im erhofften Schlaf nicht sofort wieder herunterfallen.
Ebenso möglich ist ein Steinkreis um das Bett aus größeren Unakit-Steinen, um den Schlaf zu fördern.
Allerdings kann kein Heilstein der Welt schlechte Lebensgewohnheiten wegradieren. Alkohol, zu viel Fett, Zucker, Salz und Kaffee beeinträchtigen die Gesundheit und oft auch die Qualität des Schlafes.
Epidot und Unakit für den Tag
Für eine Stärkung der Milz und Bauchspeicheldrüse kann man tagsüber einen Kristall-Anhänger, Trommelstein, Donut oder eine lange Kette aus Unakit-Steinen tragen. Auch sie muss man regelmäßig, wie oben beschrieben, reinigen und aufladen, damit ihre positive Schwingung sich erneuern und weiter wirken kann.
Heilstein-Kombinationen mit Epidot
Auch eine Kombination mit anderen Heilsteinen ist eine Option. Individuelle Erfahrungen haben gezeigt, dass bei stark ausgeprägtem Minderwertigkeitsgefühl zusätzlich ein Topas auf der Brust mehr Selbstsicherheit verleihen kann. Ein blauer Chalcedon kann schüchterne Personen kontaktfreudiger und gesprächig machen. Fluorit lässt schließlich ein fokussiertes Arbeiten zu, denn dieser Heilstein verbessert die Konzentrationsfähigkeit enorm.
Da Epidot ohne Probleme mit anderen Heilsteinen kombiniert werden kann, steht diesbezüglich weiteren Experimenten nichts im Weg.